Kinder gehören zu den besonders schutzbedürftigen Personengruppen unserer Gesellschaft. Daher sind soziale Netzwerke dazu verpflichtet, die Verbreitung veröffentlichter kinderpornographischer Bilder auf ihren Plattformen zu unterbinden. Die einzelnen Pflichten ergeben sich vor allem aus dem Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG). Künftig werden die darin enthaltenden Regelungen durch den auf unionsrechtlicher Ebene verabschiedeten Digital Services Act (DSA) nahezu vollständig abgelöst. An dem Schutzkonzept, soziale Netzwerke durch rechtliche Vorgaben zum Handeln zu initiieren, wird allerdings weiterhin festgehalten.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einführung
- 1B. Kinderpornographische Bilder in sozialen Netzwerken
- I. Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG)
- II. Digital Services Act (DSA)
- 2. Pflichten der sozialen Netzwerke
- a) Beschwerdemanagement
- aa) Einrichtung eines Beschwerdeverfahrens
- (1) Kenntnisnahme- und Prüfungspflichten
- (2) Entfernungs- und Sperrpflichten
- (3) Beweissicherungspflicht
- (4) Informations-, Begründungs- und Dokumentationspflichten
- bb) Ausgestaltung des Beshwerdeverfahrens
- b) Meldepflicht von rechtswidrigen Inhalten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Beitrag analysiert den Schutz von Kindern vor kinderpornographischen Bildern, die in sozialen Netzwerken veröffentlicht werden. Im Zentrum steht dabei das soziale Netzwerk Instagram. Der Schwerpunkt liegt auf den rechtlichen Pflichten sozialer Netzwerke, die sich aus dem Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG) und dem Digital Services Act (DSA) ergeben.
- Rechtliche Pflichten sozialer Netzwerke im Umgang mit kinderpornographischen Bildern
- Analyse des NetzDG und des DSA hinsichtlich der Regulierung von kinderpornographischen Inhalten
- Beschwerdemanagement und Meldepflicht von rechtswidrigen Inhalten in sozialen Netzwerken
- Konkrete Fallbeispiele und Herausforderungen im Umgang mit kinderpornographischen Inhalten auf Instagram
- Verfassungsrechtliche und unionsrechtliche Aspekte des Schutzes von Kindern im digitalen Raum
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung bietet einen Überblick über die Problematik von kinderpornographischen Bildern in sozialen Netzwerken und die Relevanz des Themas für den Schutz von Kindern. Der Beitrag konzentriert sich auf das Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG) und den Digital Services Act (DSA) als rechtliche Rahmenbedingungen für den Umgang mit rechtswidrigen Inhalten, insbesondere kinderpornographischen Bildern, in sozialen Netzwerken.
Das Kapitel über das NetzDG analysiert die Pflichten sozialer Netzwerke im Hinblick auf das Beschwerdemanagement und die Meldepflicht von rechtswidrigen Inhalten. Dabei werden insbesondere die Fristen für die Entfernung oder Sperrung von kinderpornographischen Bildern und die Beweissicherungspflicht der sozialen Netzwerke untersucht. Die Analyse der Ausgestaltung des Beschwerdeverfahrens am Beispiel von Instagram verdeutlicht die konkreten Herausforderungen im Umgang mit kinderpornographischen Inhalten.
Schlüsselwörter
Kinderpornographische Bilder, soziale Netzwerke, Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG), Digital Services Act (DSA), Beschwerdemanagement, Meldepflicht, Instagram, Rechtliche Pflichten, Schutz von Kindern, Rechtswidrige Inhalte.
- Arbeit zitieren
- Annabell Günther (Autor:in), 2022, Kinderpornographische Bilder in sozialen Netzwerken. Schutz von Kindern durch soziale Netzwerke, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1442029