Die Not der Arbeiter*innen in der Fabriksiedlung, mit Hunger, Elend, Rohheit und Verwahrlosung im Kontrast zum Leben der Bourgeoisie und des Adels – dies sind Themen des sozialkritischen Romans ‚Schloss und Fabrik‘ der Schriftstellerin Luise Otto.
Luise Otto lässt ihren Roman an verschiedenen Schauplätzen spielen, die sie detailreich beschreibt. Diese Schauplätze umfassen das Umfeld der Arbeiter*innen und das Umfeld der Fabrikanten- und der Adelsfamilie. Diese Orte sind in sozialkritischen Romanen der 1840er häufig Ausdruck einer „entworfene[n] Dichotomie der sozialen Sphären“4, in der Reichtum und Armut koexistieren. Zu zeigen, in wie weit Luise Otto dieses Narrativ der Dichotomie zwischen Arm und Reich in den Schauplätzen ihres Romans verarbeitet, ist Ziel dieser Arbeit. Dabei ist zu untersuchen, wie die Autorin die Schauplätze des Umfeldes der Arbeiter*innen und die des Umfeldes von Adel und Bourgeoisie darstellt und wie diese Darstellung die sozialkritische Wirkung des Romans unterstützt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Adel und Bourgeoisie im Umfeld von Luxus, Garten und Frühling
- Die Arbeiterklasse zwischen Kälte, Rauch und Elend
- Fazit der Kontraste
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht, wie Luise Otto in ihrem Roman "Schloss und Fabrik" die Schauplätze als Mittel der sozialen Kritik einsetzt. Sie analysiert die Darstellung der Lebensumstände von Adel und Bourgeoisie im Kontrast zu den Arbeitsbedingungen der Arbeiterklasse. Die Arbeit beleuchtet, wie die Autorin die Dichotomie zwischen Arm und Reich in den Schauplätzen ihres Romans verarbeitet und welche Wirkung diese Darstellung auf den Leser hat.
- Darstellung der Lebensverhältnisse von Adel und Bourgeoisie
- Analyse der Schauplätze als Ausdruck sozialer Unterschiede
- Die Rolle der Natur als Symbol für Wohlstand und Luxus
- Die Verwendung von Kälte und Elend in der Darstellung der Arbeiterklasse
- Die Wirkung der Kontraste auf die Rezeption des Romans
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Roman "Schloss und Fabrik" von Luise Otto im Kontext des Vormärzes vor und beleuchtet die Autorin als Vorreiterin der Frauenbewegung. Das Kapitel 2 analysiert die Darstellung von Adel und Bourgeoisie im Roman anhand der detailreichen Beschreibungen von Luxus, Garten und Frühling. Dabei zeigt die Analyse, dass die Autorin durch positive Konnotationen eine ästhetisch ansprechende Welt für die höheren Gesellschaftsschichten kreiert.
Das Kapitel 3 untersucht die Darstellung der Arbeiterklasse im Kontrast zu den Lebensumständen von Adel und Bourgeoisie. Die Analyse konzentriert sich auf das Motiv der Kälte, welches als zentrales Element in der Beschreibung der Wohnräume der Arbeiterklasse verwendet wird. Die Arbeit zeigt, wie die Kälte als Symbol für Elend und Not eingesetzt wird, um die schwierigen Lebensbedingungen der Arbeiterklasse zu verdeutlichen.
Schlüsselwörter
Sozialkritischer Roman, Vormärz, Luise Otto, Schloss und Fabrik, Schauplätze, Adel, Bourgeoisie, Arbeiterklasse, Luxus, Garten, Frühling, Kälte, Elend, Dichotomie, Kontrast, Darstellungstechniken.
- Arbeit zitieren
- Paula Surkau (Autor:in), 2022, Kontraste im Roman "Schloss und Fabrik". Welche Wirkung konstruiert Luise Otto durch die Beschreibung von Schauplätzen?, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1435818