Die Wurzeln der Stadtplanung reichen bis in das 19. Jahrhundert zurück. Im Zuge der Industrialisierung
und dem damit verbundenen Bevölkerungszuwachs kam es in den Städten
unter Aufsicht der staatlichen Baupolizei zu Stadterweiterungen. Ab 1870 wurde die Verantwortung
jedoch in einer Vielzahl von Ländern den Kommunen übertragen. Im Laufe
der 90er Jahre wurden so genannte „Stadterweiterungsbüros“ oder „-ämter“ gebildet. Aus
ihnen gingen später die „Stadtplanungsämter“ hervor. Die Aufgaben der Stadterweiterungsbüros
waren der Bau von Straßen, die Ver- und Entsorgung mit bzw. von Wasser und
die Anbindung an das Strom- und Gasnetz.
In den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts fand ein Umdenken in der Stadtplanung statt.
Die Stadt wurde nun nicht mehr als ein Ganzes gesehen, sondern als ein zusammengesetztes
Gefüge aus kleinen Einheiten. Die Aufmerksamkeit richtete sich zunächst auf die einzelnen
Wohnungen, welche die kleinsten Einheiten repräsentierten und ein Stadtviertel, das
Gefüge, bildeten. Diese neue Sichtweise um die Jahrhundertwende schlug sich in dem
„Bauzonenplan" nieder, welcher über mehrere Zwischenstufen zum heutigen Flächennutzungsplan
wurde.
In der Zeit des Nationalsozialismus änderte sich an der Stadtplanung nichts Wesentliches.
Nach dem Krieg und im Zuge des Wiederaufbaus gab es in den Jahren 1949 und 1950 in
den Ländern verschiedene Länder-Aufbaugesetze, die 1960 mit dem Bundesbaugesetz unter
eine einheitliche Rechtsgrundlage gestellt wurden.
In den 70er Jahren setzte ein neuer Trend ein. Hierbei verlagerte sich die Stadtentwicklung
von der Stadterweiterung zur Stadterneuerung. Im Mittelpunkt der Stadterneuerung stand
das Prinzip der „erhaltenden Erneuerung“ durch Punkt- und Flächensanierungen.
Das wachsende Umweltbewusstsein in den 80er Jahren bestimmte die Richtung der Stadtplanung
dieser Zeit. Die großen Erwartungen in die Stadtentwicklungsplanung wurden
enttäuscht, zu große Verkehrsanlagen mussten wieder verkleinert werden und verkehrsberuhigte
Zonen wurden eingerichtet. In der Stadtplanung wurde nun in kleineren Schritten
gedacht und die Umweltpolitik wurde zunehmend mehr in den Verlauf der Planung mit
einbezogen und berücksichtigt.
Inhaltsverzeichnis
- Die Geschichte der Stadtplanung
- Verwaltungskompetenzen
- Kompetenzen des Staates
- Kompetenzen der Kommunen
- Instrumente der kommunalen Stadtplanung
- Entwicklung der Bauleitplanung
- Flächennutzungsplan
- Bebauungsplan
- Praktisches Anwendungsbeispiel der kommunalen Stadtplanung
- Umweltpolitik und Stadtplanung
- Zielsetzung
- Einleitung
- Aufgabenfelder
- Dienstleistungsaufgaben
- Räumliche Entwicklungsaufgaben
- Akteure der kommunalen Umweltpolitik
- Konflikte zwischen den Akteuren
- Schlussfolgerung
- Aktuelle Tendenzen der Stadtentwicklung
- Die heutige Situation der Städte
- Technische Entwicklungen und deren Folgen auf die Stadtentwicklung
- Stadtstrukturen
- Stadtentwicklungsplanung (STEP)
- Definition
- Stadtentwicklungsplanung in Frankfurt am Main
- Ausgangslage und ursprüngliche Zielsetzung
- Probleme der Stadtentwicklungsplanung
- Die unterschiedlichen Formen der Stadtentwicklung
- Eingrenzungen in räumlicher und sektoraler Hinsicht
- Stadtmarketing und Projektplanung
- Diskursive Planungsansätze und strategische Planung
- Zukünftige Entwicklungsplanung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Stadtentwicklung, Stadtplanung und Umweltpolitik, wobei der Schwerpunkt auf den Aufgaben und Kompetenzen der Kommunen in diesem Kontext liegt. Die Arbeit analysiert die Geschichte der Stadtplanung, die Instrumente der kommunalen Stadtplanung und die Rolle der Umweltpolitik in der Stadtentwicklung. Zusätzlich wird ein praktisches Anwendungsbeispiel der kommunalen Stadtplanung vorgestellt und die aktuellen Tendenzen der Stadtentwicklung beleuchtet.
- Die Rolle der Kommunen in der Stadtentwicklung
- Die Geschichte und Entwicklung der Stadtplanung
- Instrumente der kommunalen Stadtplanung
- Der Einfluss der Umweltpolitik auf die Stadtentwicklung
- Aktuelle Herausforderungen und Tendenzen der Stadtentwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Die Geschichte der Stadtplanung
Dieses Kapitel befasst sich mit den Anfängen der Stadtplanung im 19. Jahrhundert und der Entwicklung der Planungsphilosophie bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. Es beleuchtet die Rolle der staatlichen Baupolizei, die Bedeutung der Stadterweiterung und die Entstehung von Stadtplanungsämtern. Außerdem wird die Entwicklung des Flächennutzungsplans als zentrales Instrument der Stadtplanung erläutert.
2. Verwaltungskompetenzen
Dieses Kapitel befasst sich mit den Kompetenzbereichen von Staat und Kommunen in Bezug auf die Stadtplanung. Es erläutert die Rolle des Baugesetzbuchs und die damit verbundenen Vorgaben für die kommunale Stadtplanung. Außerdem werden die Aufgaben und Kompetenzen der Kommunen in Bezug auf die Bauleitplanung, die Bausatzung und die Investition in Infrastruktur behandelt.
3. Instrumente der kommunalen Stadtplanung
Dieses Kapitel widmet sich den Instrumenten der kommunalen Stadtplanung, insbesondere der Bauleitplanung. Es analysiert die Entwicklung der Bauleitplanung im Laufe der Geschichte und die Bedeutung des Flächennutzungsplans und des Bebauungsplans. Außerdem werden die Anforderungen der Bürger an die Stadtentwicklung und die Rolle der Bauleitplanung in diesem Kontext betrachtet.
4. Praktisches Anwendungsbeispiel der kommunalen Stadtplanung
Dieses Kapitel stellt ein praktisches Anwendungsbeispiel der kommunalen Stadtplanung vor. Es zeigt, wie die Instrumente der Stadtplanung in der Praxis eingesetzt werden, um die Stadtentwicklung zu gestalten. Die Inhalte dieses Kapitels werden in der Zusammenfassung nicht weiter ausgeführt, um keine Spoiler zu liefern.
5. Umweltpolitik und Stadtplanung
Dieses Kapitel beleuchtet die Bedeutung der Umweltpolitik in der Stadtplanung. Es untersucht die Zielsetzung und Aufgaben der Umweltpolitik im städtischen Kontext und zeigt auf, wie die Umweltpolitik die Stadtentwicklung beeinflussen kann. Außerdem werden die verschiedenen Akteure der kommunalen Umweltpolitik und die Konflikte zwischen ihnen behandelt.
6. Akteure der kommunalen Umweltpolitik
Dieses Kapitel widmet sich den Akteuren der kommunalen Umweltpolitik und den Konflikten, die zwischen diesen Akteuren auftreten können. Es analysiert die verschiedenen Interessenlagen der Akteure und die Auswirkungen dieser Konflikte auf die Stadtentwicklung. Die Inhalte dieses Kapitels werden in der Zusammenfassung nicht weiter ausgeführt, um keine Spoiler zu liefern.
7. Aktuelle Tendenzen der Stadtentwicklung
Dieses Kapitel befasst sich mit den aktuellen Herausforderungen und Tendenzen der Stadtentwicklung. Es analysiert die heutige Situation der Städte, den Einfluss von technischen Entwicklungen auf die Stadtentwicklung und die Veränderungen in den Stadtstrukturen. Außerdem werden die Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Stadtentwicklung beleuchtet.
8. Stadtentwicklungsplanung (STEP)
Dieses Kapitel stellt die Stadtentwicklungsplanung (STEP) als zentrales Instrument der Stadtentwicklung vor. Es definiert die STEP, erläutert ihre Bedeutung für die Stadtentwicklung in Frankfurt am Main und analysiert die Ausgangslage und die ursprüngliche Zielsetzung der STEP in Frankfurt am Main. Außerdem werden die Probleme der Stadtentwicklungsplanung und die verschiedenen Formen der Stadtentwicklung behandelt.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Themen dieser Hausarbeit sind: Stadtentwicklung, Stadtplanung, Umweltpolitik, Bauleitplanung, Flächennutzungsplan, Bebauungsplan, Verwaltungskompetenzen, Kommune, Staat, Akteure, Konflikte, aktuelle Tendenzen, Stadtentwicklungsplanung (STEP), Frankfurt am Main.
- Arbeit zitieren
- Michael Habermann (Autor:in), 2005, Stadtplanentwicklung, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/143372