In dieser Arbeit soll Schillers Konzept der Gerichtsbarkeit der Bühne betrachtet und die Umsetzung dessen in dem Drama "Kabale und Liebe" analysiert werden. Zuerst wird ein kleiner Überblick über diesen und den im selben Jahr erschienene Text "Was kann eine gut stehende Schaubühne eigentlich wirken?", mit den sich Schiller intensiv auseinandergesetzt hat, gegeben.
Anschließend wird aus dem theoretischen Text Schillers der Aspekt der Gerichtsbarkeit der Bühne herausgearbeitet. Mit Blick auf Kabale und Liebe soll anhand der beiden Figuren Miller und Präsident analysiert werden ob, und wenn ja, wie Schiller eine Gerichtsbarkeit walten lässt. Dies soll anhand von dramaturgischen Mitteln, aber auch im Nebentext, untersucht werden. Wie sprechen andere über die beiden Figuren? In welchen Räumen bewegen sie sich? Wird eine der beiden Figuren positiver dargestellt als die andere? Wenn ja, wie geschieht dies?
Eine lange Reihe von Philosophen und Denkern, wie z.B. Lessing oder Schlegel, beschäftigten sich bereits mit der Frage, was das Theater bei den Rezipierenden für Auswirkungen hat. An diese Tradition knüpft auch Schiller an. Schon in seiner Mannheimer Zeit beschäftigt er sich in seinem Text "Was kann eine gut stehende Schaubühne eigentlich wirken?" mit der Leistungskraft des Theaters. Gleichzeitig verfasste er das Drama Kabale und Liebe. Es liegt also nahe, diese beiden im selben Jahr veröffentlichten Texte zueinander in Bezug zu setzen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Texte
- Was kann eine gut stehende Schaubühne eigentlich wirken?
- Kabale und Liebe
- Die Gerichtsbarkeit der Bühne
- Kabale und Liebe
- Der Präsident
- Miller
- Redeanteile
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit setzt sich zum Ziel, Schillers Konzept der Gerichtsbarkeit der Bühne in seinem theoretischen Text "Was kann eine gut stehende Schaubühne eigentlich wirken?" zu analysieren und dessen Umsetzung in dem Drama "Kabale und Liebe" zu untersuchen.
- Die Wirkmacht des Theaters
- Die Gerichtsbarkeit der Bühne als moralische Instanz
- Die Darstellung von Figuren und deren moralische Bewertung
- Dramaturgische Mittel und Nebentext als Indikatoren für Schillers Gerichtsbarkeit
- Die Umsetzung von Moralvorstellungen in "Kabale und Liebe"
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung gibt einen kurzen Überblick über Schillers Werk und die Thematik der Arbeit. Im Folgenden werden die beiden Texte "Was kann eine gut stehende Schaubühne eigentlich wirken?" und "Kabale und Liebe" vorgestellt. Im Kapitel "Die Gerichtsbarkeit der Bühne" wird Schillers Konzept der Gerichtsbarkeit der Bühne im Kontext seines theoretischen Textes erörtert.
Das Kapitel "Kabale und Liebe" befasst sich mit der Analyse der Figuren Miller und Präsident, wobei untersucht wird, wie Schiller die Gerichtsbarkeit der Bühne in der Darstellung dieser Figuren umsetzt. Die Analyse bezieht sich auf dramaturgische Mittel, den Nebentext und die Redeanteile der Figuren.
Schlüsselwörter
Theater, Gerichtsbarkeit, Moral, Bühne, Dramaturgie, "Was kann eine gut stehende Schaubühne eigentlich wirken?", "Kabale und Liebe", Miller, Präsident, Nebentext, Redeanteile, Figurencharakterisierung, bürgerliches Trauerspiel.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2019, Schillers Konzept der Gerichtsbarkeit der Bühne. Analyse der Umsetzung in "Kabale und Liebe", Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1417974