Um die Frage zu klären, inwiefern die Kommentarfunktion der sozialen Netzwerke im Internet den deliberativen öffentlichen Diskurs fördert oder verhindert, werden in dieser Arbeit zunächst Fachbegriffe, die essenziell für das Verständnis sind, definiert und erläutert. Anschließend wird die Diskursethik und die „Theorie des kommunikativen Handelns“ des Soziologen und Philosophen Jürgen Habermas beleuchtet.
Bevor auf die Fragestellung dieser Arbeit eingegangen wird, werden zu Beginn einige grundlegend zum Verständnis des Themas bedeutsame Begriffe definiert und erklärt. Der Begriff Soziale Medien wird häufig durch das Synonym „Soziale Netzwerke“ ersetzt und ist eine Übersetzung des englischen „social media“. Es handelt sich hierbei um eine Vielfalt an digitalen Medien, Anwendungen und Technologien, die Nutzern - häufig profilbasiert - ermöglicht, Informationen und Meinungen auszutauschen, zu kommunizieren und als Privatperson oder als Gruppe Inhalte in Form von Text, Bild und Ton zu kreieren.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Begriffsdefinitionen
- 2.1 Soziale Medien
- 2.2 Hate Speech
- 2.2.1 SIDE-Theorie (Social Identity and Deindividuation Effects)
- 2.2.2 Trolling
- 2.2.3 Diskursethik nach Jürgen Habermas
- 3. Begegnungs-Öffentlichkeit und Online-Enthemmungseffekt
- 3.1 Jürgen Habermas
- 3.2 „Theorie des kommunikativen Handelns“
- 3.2.1 Definition Diskurs
- 3.2.2 Voraussetzungen für einen herrschaftsfreie Kommunikation
- 4. Online Diskurs - Vereinbar mit der Diskurstheorie?
- 4.1 Grundgesetz
- 4.2 Filterblasen und Echokammern
- 4.3 Fake News
- 5. Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Kommentarfunktion in sozialen Netzwerken und untersucht, inwiefern sie den deliberativen öffentlichen Diskurs im Internet unterstützt oder behindert.
- Definition des Begriffs „Soziale Medien“ und „Hate Speech“
- Analyse des Online-Enthemmungseffekts und seiner Auswirkungen auf den Diskurs
- Anwendung der Diskursethik von Jürgen Habermas auf den Online-Diskurs
- Bewertung der Vereinbarkeit des Online-Diskurses mit den Prinzipien der Diskurstheorie
- Diskussion der Herausforderungen durch Filterblasen, Echokammern und Fake News
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Die Einleitung stellt die Relevanz der Kommentarfunktion im Kontext des öffentlichen Diskurses im Internet dar. Sie verweist auf die Vision Berthold Brechts vom Rundfunk als Kommunikationsapparat und beleuchtet die Möglichkeiten zur Teilhabe am öffentlichen Diskurs, die durch das Web 2.0 entstehen.
- Kapitel 2: Begriffsdefinitionen: In diesem Kapitel werden wichtige Begriffe, wie „Soziale Medien“, „Hate Speech“, „SIDE-Theorie“, „Trolling“ und „Diskursethik nach Jürgen Habermas“, definiert und erläutert. Diese Definitionen bilden die Grundlage für das Verständnis der folgenden Kapitel.
- Kapitel 3: Begegnungs-Öffentlichkeit und Online-Enthemmungseffekt: Dieser Abschnitt untersucht die Auswirkungen des Online-Enthemmungseffekts auf den öffentlichen Diskurs. Dabei wird die „Theorie des kommunikativen Handelns“ von Jürgen Habermas herangezogen und die Definition des Begriffs „Diskurs“ sowie die Voraussetzungen für eine herrschaftsfreie Kommunikation beleuchtet.
- Kapitel 4: Online Diskurs - Vereinbar mit der Diskurstheorie?: In diesem Kapitel wird die Frage diskutiert, inwieweit der Online-Diskurs mit den Prinzipien der Diskurstheorie vereinbar ist. Dabei werden Themen wie das Grundgesetz, Filterblasen, Echokammern und Fake News behandelt.
Schlüsselwörter
Soziale Medien, Hate Speech, SIDE-Theorie, Trolling, Diskursethik, Jürgen Habermas, Theorie des kommunikativen Handelns, Online-Enthemmungseffekt, Filterblasen, Echokammern, Fake News, öffentlicher Diskurs, deliberative Demokratie.
- Arbeit zitieren
- Nina Seebauer (Autor:in), 2022, Die Kommentarfunktion des öffentlichen Diskurses in sozialen Netzwerken, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1408027