Einleitung
Außerordentliche Imperien wie die lex Gabinia des Jahres 67
v.Chr. waren Verfassungsimprovisationen, die nicht erst in der
späten römischen Republik auftraten. Bereits in der klassischen
Republik im zweiten und dritten Jahrhundert gebrauchte man sie,
wenn keine qualifizierten, regulären Funktionsträger für
Heerführungsaufgaben zur Verfügung standen. Obwohl das
Phänomen daher nicht etwas gänzlich Neues darstellt, muß betont
werden, daß die sog. imperii extraordinaria in erster Linie in der
späten römischen Republik eine große Rolle spielten. Ihre
Besonderheit ergibt sich zu dieser Zeit vor allem aus ihrer Häufigkeit und ihrem Umfang. Der Einflußbereich der lex Gabinia, mit der 67 Cn. Pompeius Magnus(1) betraut wurde, umfaßte das gesamte
Mittelmeer mitsamt der Küstenstriche bis 75 km landeinwärts. Nicht
nur diese Gegebenheit veranlaßte in Roms Innenpolitik eine heftige
Diskussion unter den Senatoren, zumal das Gesetz per Plebiszit
verabschiedet werden sollte.
[...]
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1 Im folgenden nur noch Pompeius. Ebenso werden von mir sämtliche erwähnten Personen mit ihrem „Rufnamen“ benannt
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zur Beschlußfassung der lex Gabinia
- Zum Inhalt der lex Gabinia und des Zusatzbeschlusses...
- Die innenpolitische Diskussion...
- Die lex Gabinia als außerordentliches Kommando..
- Ausblick......
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text analysiert die lex Gabinia aus dem Jahr 67 v. Chr. und untersucht ihren Einfluss auf die politische Situation in der späten römischen Republik. Der Fokus liegt dabei auf der Erforschung der Umstände, die zur Verabschiedung des Gesetzes führten, den Inhalt und die politischen Folgen.
- Die lex Gabinia als Beispiel für „außerordentliche Imperien“ in der römischen Republik
- Die politische Brisanz der lex Gabinia und die innenpolitische Diskussion
- Die Bedeutung des Volkstribunats und seine Rolle bei der Verabschiedung der lex Gabinia
- Der Einfluss der lex Gabinia auf die Machtverhältnisse in Rom
- Die lex Gabinia als Wegbereiter für den Aufstieg Pompeius Magnus
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die lex Gabinia als ein Beispiel für „außerordentliche Imperien“ in der römischen Republik vor. Sie betont die zunehmende Häufigkeit und den Umfang dieser Imperien in der späten Republik und die Bedeutung der lex Gabinia für die Entwicklung der römischen Politik.
- Zur Beschlußfassung der lex Gabinia: Dieses Kapitel untersucht die politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen, die zur Verabschiedung der lex Gabinia führten. Es beleuchtet die Wiederherstellung des Volkstribunats und die Rolle des Pompeius Magnus bei diesem Prozess.
- Zum Inhalt der lex Gabinia und des Zusatzbeschlusses...: Dieses Kapitel analysiert den Inhalt der lex Gabinia und untersucht, welche Befugnisse Pompeius Magnus durch das Gesetz erhielt. Es betrachtet auch den Zusatzbeschluss, der Pompeius weitere Befugnisse verlieh.
- Die innenpolitische Diskussion...: Dieses Kapitel beleuchtet die kontroversen Diskussionen innerhalb der römischen Politik über die lex Gabinia. Es zeigt, wie die Senatoren auf das Gesetz reagierten und welche Argumente für und gegen die lex Gabinia vorgebracht wurden.
- Die lex Gabinia als außerordentliches Kommando..: Dieses Kapitel betrachtet die lex Gabinia im Kontext anderer „außerordentlicher Imperien“ und analysiert, inwieweit das Gesetz die Grenzen des römischen Verfassungssystems überschritt. Es beleuchtet die Bedeutung der lex Gabinia für die Entwicklung der römischen Machtstrukturen.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter im Text sind: lex Gabinia, ausserordentliche Imperien, römische Republik, Volkstribunat, Pompeius Magnus, Seeräuber, innenpolitische Diskussion, mos maiorum, Verfassungsimprovisation, Machtstrukturen, römische Politik.
- Arbeit zitieren
- Miriam Riekenberg (Autor:in), 1999, Die Lex Gabinia (67 v.Chr.), München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1407