Mit der Weimarer Verfassung von 1919, und damit 50 Jahre später als die Männer, erhielten Frauen die gleichen staatsbürgerlichen Rechte.
Im Grundgesetz der Bundesrepublik fand die rein rechtlich uneingeschränkte Gleichberechtigung der Frauen ihren Niederschlag in Artikel 3 Absatz 2: "Männer und Frauen sind gleichberechtigt". Durch die vereinigungsbedingte Verfassungsreform vom 15.11.1994 wurde folgender Satz ergänzt: "Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin."
Frauen sind nun also schon 83 Jahre formal politisch gleichgestellt, allerdings schlägt sich das im realen politischen Leben nicht besonders nieder.
Zwar erscheint der Ist-Zustand nun sehr düster, aber es darf auch nicht übersehen werden, dass Frauenthemen gerade in der Politik an Bedeutung gewinnen. Auch wird durch innerparteiliche Frauenförderung ein Schritt nach vorne gemacht.
Nach Klärung der Fragen, was politische Partizipation ist und wie sie erforscht wird, soll diese Arbeit verdeutlichen, wie Frauen im Vergleich zu Männern an der Politik teilnehmen. Vor allem soll das Wahlverhalten (die meist genutzte Beteiligungsform) analysiert werden und Zusammenhänge mit anderen Partizipationsformen untersucht werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Politische Partizipation und deren Erforschung
- Determinanten der politischen Beteiligung
- Methoden der politischen Partizipationsforschung
- Politische Partizipation im historischen Verlauf
- Entwicklung der Wahlbeteiligung
- Erklärungsansätze der Wahlbeteiligung
- Die Wahlentscheidung
- Die Wahlentscheidung in der Weimarer Republik
- Die Wahlentscheidung in der Bundesrepublik
- Entwicklung der Wahlbeteiligung
- Politische Partizipation der Geschlechter
- Erklärungsansätze der politischen Partizipation von Frauen
- Die politische Kultur
- Politische Rekrutierungsmuster
- Innerparteiliche Frauenförderung
- Das Wahlsystem
- Andere Formen der politischen Partizipation
- Das Geschlecht und die unkonventionelle politische Partizipation
- Warum bevorzugen Frauen unkonventionelle Partizipation?
- Erklärungsansätze der politischen Partizipation von Frauen
- Zusammenfassung und Zukunftsperspektiven
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die politische Partizipation von Frauen in Deutschland. Sie fokussiert dabei insbesondere auf das Wahlverhalten von Frauen und analysiert, inwiefern sich dieses von dem der Männer unterscheidet. Des Weiteren werden andere Formen der politischen Partizipation, wie z.B. unkonventionelle Beteiligung, betrachtet und die Ursachen für die Präferenz von Frauen für diese Formen beleuchtet.
- Geschlechtsspezifische Unterschiede in der politischen Partizipation
- Historische Entwicklung der Wahlbeteiligung von Frauen
- Determinanten der politischen Partizipation von Frauen
- Einflussfaktoren auf das Wahlverhalten von Frauen
- Unkonventionelle Formen der politischen Partizipation von Frauen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Kontext der Arbeit dar und erläutert die Bedeutung der politischen Partizipation von Frauen. Kapitel 2 definiert den Begriff der politischen Partizipation und diskutiert verschiedene Einflussfaktoren und Forschungsmethoden. Kapitel 3 beleuchtet die historische Entwicklung der politischen Partizipation von Frauen in Deutschland, mit besonderem Fokus auf die Wahlbeteiligung. Kapitel 4 beschäftigt sich mit den Erklärungsansätzen für die politische Partizipation von Frauen und untersucht verschiedene Faktoren wie die politische Kultur, Rekrutierungsmuster und das Wahlsystem. Kapitel 5 befasst sich mit unkonventionellen Formen der politischen Partizipation von Frauen und erörtert die Gründe für deren Bevorzugung.
Schlüsselwörter
Politische Partizipation, Frauen, Wahlverhalten, Wahlbeteiligung, Geschlecht, politische Kultur, Rekrutierungsmuster, unkonventionelle Partizipation, Gleichberechtigung, Deutschland.
- Arbeit zitieren
- Nicole Vogt (Autor:in), 2002, Politische Partizipation von Frauen, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/14061