Religiöse Gegensätze wurden im Laufe der Gegenreformation häufig mit beeindruckender Wortgewalt ausgeführt, wobei Verleumdung und üble Nachrede, aber auch persönliche Attacken gängige Münze waren. Die beiden hier untersuchten Texte aus dem Jahre 1598 gewähren einen detaillierten Einblick in die Sprache und die Rhetorik der erbitterten Widersacher, Théodore de Bèze und Antoine de Saint-Michel d’Avully, und belegen die besondere Bedeutung dieser von der Lexikographie häufig vernachlässigten Textsorte für die französische Vorklassik (1500-1650).
Fast 200 Erstbelege und eine Fülle von lexikalischen Neologismen und Regionalismen unterstreichen das besondere Potenzial des Korpus für die historische Lexikographie. Im Hinblick auf Fachsprachen, hier besonders Theologie und Recht, liefert diese Studie ebenso wesentliche Neuerkenntnisse und ist somit besonders für Frankoromanisten, Philologen und Sprachhistoriker von Interesse.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Kontroverse « Paroles bien rudes »
- Die Entstehung des Streits
- Die beteiligten Akteure
- Der Inhalt der « Paroles bien rudes »
- Lexikographische Analyse
- Die Rolle der Sprache im Streit
- Die Bedeutung von Schlüsselbegriffen
- Lexikalische Unterschiede zwischen den Positionen
- Die Bedeutung der Kontroverse
- Die Kontroverse im Kontext ihrer Zeit
- Die langfristigen Auswirkungen des Streits
- Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die interkonfessionelle Kontroverse « Paroles bien rudes » aus dem Jahr 1598 unter Verwendung lexikographischer Methoden. Die Zielsetzung ist es, die Entstehung des Streits, die beteiligten Akteure und den Inhalt der « Paroles bien rudes » zu beleuchten. Darüber hinaus wird die Bedeutung der Sprache in der Kontroverse untersucht, indem die Rolle von Schlüsselbegriffen und die lexikalischen Unterschiede zwischen den Positionen analysiert werden. Schließlich wird die Bedeutung der Kontroverse im Kontext ihrer Zeit und ihre langfristigen Auswirkungen beleuchtet.
- Interkonfessionelle Konflikte im Frankreich des 16. Jahrhunderts
- Die Rolle der Sprache in religiösen Debatten
- Lexikographische Analyse als Methode der historischen Forschung
- Die Bedeutung von Schlüsselbegriffen in der Kontroverse
- Die langfristigen Auswirkungen der « Paroles bien rudes »
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Kontext der Kontroverse « Paroles bien rudes » vor und erläutert die Forschungsmethodik. Kapitel 2 analysiert die Entstehung des Streits, die beteiligten Akteure und den Inhalt der « Paroles bien rudes ». Kapitel 3 untersucht die Rolle der Sprache im Streit, analysiert die Bedeutung von Schlüsselbegriffen und die lexikalischen Unterschiede zwischen den Positionen. Kapitel 4 beleuchtet die Bedeutung der Kontroverse im Kontext ihrer Zeit und ihre langfristigen Auswirkungen.
Schlüsselwörter
Interkonfessionelle Kontroverse, « Paroles bien rudes », Lexikographie, Sprache, Schlüsselbegriffe, Frankreich, 16. Jahrhundert, religiöse Debatte, historische Forschung.
- Quote paper
- Volker Mecking (Author), 2023, « Paroles bien rudes » . Une controverse interconfessionnelle (1598) à la lumière de la lexicographie, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1405161