In der vorliegenden Arbeit wird die Entwicklung des Lichtspielgewerbes in Deutschland in den ersten 25 Jahren des 19. Jahrhunderts beleuchtet. In dieser Zeit erlebte das Lichtspielgewerbe einen rapiden Anstieg, von nur einem Lichtspielhaus in Hamburg und einem in Würzburg im Jahr 1900 auf etwa 4000 Lichtspielhäuser im gesamten Reich im Jahr 1924. Dieser Aufstieg des Lichtspielgewerbes führte zur Notwendigkeit einer gesetzlichen Regulierung, da es keine einheitlichen Gesetze bezüglich des Filminhalts gab.
Im Jahr 1920 wurde das Lichtspielgesetz erlassen, um staatliche Kontrolle über die Filminhalte zu etablieren. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1933 wurde das Lichtspielgesetz von 1920 überarbeitet. Das neue Lichtspielgesetz von 1934 verfolgte das Ziel, den Film als Kultur- und Propagandainstrument des Nationalsozialismus nutzbar zu machen.
Die vorliegende Abschlussarbeit zu gesellschaftlichen und technischen Transformationsprozessen in deutscher und amerikanischer Filmgeschichte befasst sich mit dieser nationalsozialistischen Filmpolitik, bezogen auf die Änderungen des Reichlichtspielgesetzes von 1920 zu 1934.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Das Lichtspielgesetz
- 2.1 Lichtspielgesetz 1920.
- 2.2 Lichtspielgesetz 1934
- 3. Konklusion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Veränderungen des Reichslichtspielgesetzes zwischen 1920 und 1934 und untersucht, inwiefern diese Modifikationen die Durchsetzung nationalsozialistischer Bestrebungen im Filmwesen begünstigten.
- Entwicklung des Lichtspielgewerbes in Deutschland
- Das Lichtspielgesetz von 1920 und seine Ziele
- Die Überarbeitung des Gesetzes im nationalsozialistischen Deutschland
- Die Rolle der Filmzensur und Propaganda
- Die Auswirkungen der Gesetzesänderungen auf die Filmindustrie
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung bietet einen Überblick über die rasante Entwicklung des Lichtspielgewerbes in Deutschland im frühen 20. Jahrhundert und erläutert die Notwendigkeit der Einführung des Lichtspielgesetzes im Jahr 1920.
2. Das Lichtspielgesetz
2.1 Lichtspielgesetz 1920
Dieses Kapitel beschreibt die Inhalte und Ziele des Lichtspielgesetzes von 1920. Es wird die Kritik an sogenannten „Schundfilmen“ und die Notwendigkeit staatlicher Regulierung des Filminhalts beleuchtet. Die Prüfstellen, das Prüfungsverfahren und die Strafbestimmungen des Gesetzes werden vorgestellt.
2.2 Lichtspielgesetz 1934
Dieser Abschnitt untersucht die Überarbeitung des Lichtspielgesetzes im Jahr 1934 unter der nationalsozialistischen Herrschaft. Die Beweggründe für die Änderungen und die Einführung einer Vorzensur werden erläutert. Die Bedeutung des Films als Propagandainstrument und die Integration der Filmzensur in die staatliche Filmförderung stehen im Mittelpunkt.
Schlüsselwörter
Lichtspielgesetz, Filmzensur, Propaganda, Nationalsozialismus, Filmindustrie, Schundfilm, Regulierung, Filmförderung, Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda, Joseph Goebbels, Vorzensur, Reichsfilmdramaturg.
- Quote paper
- Tommy Schiffer (Author), 2020, Das Reichslichtspielgesetz. Die Veränderungen des Gesetzes von 1920 zu 1934, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1393484