Diese Arbeit will darlegen, warum die musikalischen Bestrebungen Berglingers zum Scheitern verurteilt sind. Dazu wird zuerst das Verhältnis von "Das merkwürdige musikalische Leben des Tonkünstlers Joseph Berglinger" zu den restlichen Kapiteln der "Herzensergießungen" dargelegt.
Unter diesem Punkt werden der Künstlerbegriff der Romantik und der Begriff der Kunstreligion aufgezeigt, da diese Termini als theoretische Grundlage für die restliche Arbeit funktionieren und wiederkehrende Elemente in Wackenroders Werk sind. Mit ihnen kann die Beziehung zwischen Musik und Religion im letzten Kapitel untersucht werden, um die Rolle der Kunstreligion in “Das merkwürdige musikalische Leben des Tonkünstlers Joseph Berglinger” zu ergründen.
In einem anschließenden Exkurs wird die Musikästhetik in der Romantik erläutert, die Wackenroder und Tieck nachweislich mit ihren Erzählungen prägten. Im Anschluss steht der Begriff des Dilettantismus im Fokus der Betrachtung, da auch in diesem Forschungsfeld nach den Gründen gesucht werden muss, warum Joseph Berglinger letztendlich mit seinen musikalischen Bestrebungen scheitern musste und nicht in das Bild des genialen romantischen Komponisten passt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das letzte Kapitel der „Herzensergießungen eines kunstliebenden Klosterbruders“ als kontrastierende Ausnahme
- Der Künstlerbegriff in der Romantik
- Die Kunstreligion in der Romantik und die Einflüsse der Herzensergießungen
- Exkurs: Die Musikästhetik in der Romantik
- Joseph Berglinger als Dilettant
- Berglingers Scheitern und der Verdacht des Dilettantismus
- Berglinger und der Begriff des Dilettantismus
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem letzten Kapitel der „Herzensergießungen eines kunstliebenden Klosterbruders“, „Das merkwürdige musikalische Leben des Tonkünstlers Joseph Berglinger“, und untersucht die Gründe für Berglingers musikalisches Scheitern. Dazu wird die Rolle der Kunstreligion in der Romantik sowie der Begriff des Dilettantismus im Kontext der romantischen Musikästhetik analysiert.
- Die Rolle der Kunstreligion in der Romantik
- Das Scheitern des Künstlers als Kontrast zum idealisierten Künstlerbild der Romantik
- Die Musikästhetik der Romantik und deren Einfluss auf Wackenroders Erzählung
- Der Begriff des Dilettantismus und dessen Bedeutung im Kontext von Berglingers musikalischem Scheitern
- Die Relevanz von Wackenroders „Herzensergießungen“ für die Entwicklung der Musiknovelle in Deutschland
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz von Wackenroders „Herzensergießungen“ für die Entwicklung der romantischen Bewegung und die Musiknovelle heraus. Der Fokus liegt auf dem letzten Kapitel der „Herzensergießungen“, „Das merkwürdige musikalische Leben des Tonkünstlers Joseph Berglinger“, das sich von den vorherigen Kapiteln durch die Darstellung eines scheiternden Musikers abhebt.
Das zweite Kapitel analysiert die Abweichungen von Berglingers Geschichte im Vergleich zu den restlichen Kapiteln der „Herzensergießungen“ und beleuchtet die Bedeutung des Künstlerbegriffs und der Kunstreligion in der Romantik.
Der Exkurs beschäftigt sich mit der Musikästhetik in der Romantik und den musikalischen Tendenzen, die Wackenroder und Tieck in ihren Erzählungen prägten.
Kapitel vier widmet sich dem Begriff des Dilettantismus und dessen Bedeutung im Kontext von Berglingers musikalischem Scheitern.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Kunstreligion, Musikästhetik, Dilettantismus, Künstlerbegriff, romantische Bewegung, „Herzensergießungen eines kunstliebenden Klosterbruders“, „Das merkwürdige musikalische Leben des Tonkünstlers Joseph Berglinger“, Wilhelm Heinrich Wackenroder, Ludwig Tieck, Musiknovelle.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2015, Untersuchungen zu Joseph Berglingers musikalischen Scheiterns in "Das merkwürdige musikalische Leben des Tonkünstlers Joseph Berglinger", Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1392025