In dieser Hausarbeit soll herausgearbeitet werden, was für eine Auswirkung mit Bezug auf die Emanzipation, eine der wohl berühmtesten Charaktere in der Kinderliteratur auf die Gesellschaft hat. Pippi Langstrumpf ist ein Zeichen der Emanzipation. Um diese Emanzipation in dem Buch darzustellen, hat Astrid Lindgren auf verschiedenste Art und Weise Kritik an der schwedischen Gesellschaft geübt. Aus diesem Grund wird zu Beginn auf Astrid Lindgrens Leben eingegangen, um ihre Beweggründe zu verstehen, wieso sie Kritik an dem System ausgeübt und eine Figur aus ihren Kinderbüchern als Sprachrohr dafür benutzt hat.
Erst wenn man diese Information erlangt hat, kann man die weiteren Aspekte verstehen, warum Kritik an der schwedischen Gesellschaft 1945 ausgeübt wird. Diese kritischen Aspekte führen letztendlich zu der emanzipatorischen Pippi, die in der Hinsicht untersucht wird, ob sie mehr die Emanzipation des Kindes oder die Emanzipation der Frau verkörpert.
"Pippi" bedeutet im Schwedischen so viel wie "Verrücktheit". Um diesen ausgefallenen Namen herum entstand in den 1940er Jahren eine wirklich bemerkenswerte, eigensinnige und einzigartige Figur: Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf. Ausgefallen wie der Name ist auch ihr Aussehen: Rote, vom Kopf abstehende Haare, Sommersprossen, selbstgenähte Kleider, verschiedenfarbige Strümpfe und viel zu große Schuhe. Merkmale, die in älteren Kinderbüchern ein Zeichen für Hässlichkeit waren, werden zu einem Markenzeichen einer der berühmtesten Figuren der Kinderliteratur.
Durch ihr äußerliches Auftreten und ihre Art und Weise, mit ihren Mitmenschen umzugehen, sprengt sie die Konventionen der Geschlechterrollen. Sie ist, wer auch immer sie sein möchte. Diese Gabe, sein zu können, wer auch immer sie sein mag, hilft sie als ein sehr unkonventionelles Mädchen darzustellen und sie auch als dieses zu sehen. Im Weiteren wird darauf eingegangen, in wieweit das umgesetzt wird. Pippi Langstrumpf gilt, damals wie heute, als ein emanzipiertes, starkes Mädchen. Sie ist aus den Wunschträumen der Kinder entstanden, nicht aus den Wunschträumen der Erwachsenen. Aufgrund der übernatürlichen Fähigkeiten, des unerschöpflichen Reichtums und der Sprachfertigkeit, scheint Pippi unanfechtbar zu sein und stellt das konventionelle Leben in der kleinen Stadt durch ihre sehr unkonventionelle Art auf den Kopf.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Pippi Langstrumpf und Astrid Lindgren
- Parallelen zwischen Pippi Langstrumpf und Astrid Lindgrens Leben
- Pippi Langstrumpf im Vergleich zur Ur- Pippi
- Die schwedische Kindheit 1944
- Die emanzipierte Pippi Langstrumpf
- Was ist Emanzipation?
- Pippi Langstrumpf als emanzipiertes Kind
- Pippi Langstrumpf als Vorbild der Emanzipation der Kinder
- Pippi Langstrumpf aus der Sicht von Pädagogen
- Pippi Langstrumpf und die andere Lebensweise
- Übernatürliche Kräfte als Zeichen der Emanzipation
- Pippi Langstrumpf als emanzipiertes Kind im Vergleich zu Thomas und Annika
- Pippi Langstrumpf als emanzipierte Frau
- Pippi Langstrumpf und ihr Aussehen
- Pippi Langstrumpf als emanzipierte Frau im Vergleich zur Lehrerin
- Pippi Langstrumpf als emanzipierte Frau im Vergleich zu Thomas und Annikas Mutter
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert Pippi Langstrumpf als eine emanzipierte Figur in der schwedischen Gesellschaft um 1945. Sie untersucht, wie Astrid Lindgrens eigene Lebenserfahrungen ihre Schöpfung beeinflusst haben und inwieweit Pippi Langstrumpf als Vorbild für Emanzipation dient, sowohl für Kinder als auch für Frauen.
- Pippi Langstrumpf als Symbol der weiblichen Emanzipation
- Die Kritik an konventionellen Geschlechterrollen in Pippi Langstrumpf
- Die Verbindung zwischen Astrid Lindgrens Leben und Pippis Charakter
- Der Einfluss von Pippi Langstrumpf auf die schwedische Gesellschaft
- Die Darstellung von Emanzipation in der Kinderliteratur
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt Pippi Langstrumpf als ein außergewöhnliches Kind in der schwedischen Gesellschaft vor und erläutert die zentrale Frage, wie sich Pippi Langstrumpf auf die Emanzipation der Gesellschaft auswirkt. Kapitel 2 geht auf Astrid Lindgrens Leben ein und beleuchtet die Parallelen zwischen ihrem Leben und dem von Pippi Langstrumpf, um zu verstehen, wie Astrid Lindgrens eigene Erfahrungen in ihre Schöpfung einfließen.
Kapitel 3 untersucht Pippi Langstrumpf als emanzipierte Figur, sowohl als emanzipiertes Kind als auch als emanzipierte Frau. Es beleuchtet Pippis Verhaltensweisen, ihre Übernatürlichen Kräfte und ihren Umgang mit den Konventionen der Gesellschaft, um zu verstehen, inwiefern sie ein Vorbild für die Emanzipation darstellt.
Schlüsselwörter
Pippi Langstrumpf, Astrid Lindgren, Emanzipation, Geschlechterrollen, Kinderliteratur, schwedische Gesellschaft, 1940er Jahre, Vorbildfunktion, Kritik an der Gesellschaft, Übernatürliche Kräfte, freie Persönlichkeit, Anderssein.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2020, Die Thematik der Emanzipation in Pippi Langstrumpf. Astrid Lindgrens Kritik an der schwedischen Gesellschaft, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1390628