Im Folgenden soll der Einfluss von sogenannten Einkommenstheorien auf das EStG geprüft werden. Im Zentrum dieser Untersuchung liegt die sogenannte Markteinkommenstheorie. Ziel der Arbeit ist es die Herkunft, den Nutzen und die Eignung zur Bestimmung des geltenden Einkommenssteuerobjekts zu ermitteln.
Die Einkommenssteuer ist die periodisch auf das Gesamteinkommen natürlicher Personen erhobene Steuer (sog. Personensteuer). Typisch für diese Steuerart ist, dass die Steuerzahlungsfähigkeit (= wirtschaftliche Leistungsfähigkeit) je nach zugeflossenem Einkommen bemessen wird und damit ein idealer Indikator für steuerliche Leistungsfähigkeit ist. Die Zahlungsfähigkeit eines Bürgers setzt Einkommen voraus. Der Begriff des Einkommens ist Gegenstand der Finanzwissenschaft und bestimmt maßgeblich den Charakter und die Wirkung der Einkommenssteuer. Beispielsweise kann das Einkommensverständnis weit im Sinne einer Bereicherungssteuer sein, die jeglichen Vermögenszuwachs unter den Einkommensbegriff fasst oder nur einen Ausschnitt der Bereicherung, z.B. realisierte Wertzuwächse, nur am Markt erwirtschaftetes Einkommen/Erwerbseinkommen oder laufende Quelleneinkünfte erfassen. Einkommensbegriffe und die daraus abgeleiteten Einkommenssteuern können sich sowohl nach Umfang als auch nach dem Zeitpunkt der Erfassung unterscheiden. Die Entwicklung von Einkommensbegriffen ist Gegenstand der Finanzwissenschaft. Auch wenn die ökonomischen Konzepte in der steuerrechtswissenschaftlichen Diskussion oder bei verfassungsrechtlicher Beurteilung des Einkommenssteuergesetzes bisher nur vereinzelt eine Rolle gespielt haben, trägt das Wissen um die verschiedenen Einkommenskonzepte dazu bei, Zweifelsfragen in der Rechtsanwendung zu klären, die Einkommenssteuer auf ihre Folgerichtigkeit hin zu überprüfen und Reformforderungen zu formulieren. Das EStG entwickelte sich unter Einfluss verschiedener Einkommensbegriffe.
Inhaltsverzeichnis
- Die Markteinkommenstheorie
- Überblick
- Ausprägungen
- Praktischer Nutzen für die Rechtsanwendung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beleuchtet die Markteinkommenstheorie, die im Steuerrecht eine bedeutende Rolle spielt. Sie analysiert ihren Ursprung, ihre verschiedenen Ausprägungen und ihre Relevanz für die praktische Rechtsanwendung.
- Entwicklung und Ursprung der Markteinkommenstheorie
- Wesentliche Elemente der Markteinkommenstheorie
- Kritik und Grenzen der Markteinkommenstheorie
- Praktische Auswirkungen der Markteinkommenstheorie auf die Rechtsanwendung
- Aktuelle Debatten um die Markteinkommenstheorie
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: In diesem Kapitel wird die Markteinkommenstheorie in ihren Grundzügen vorgestellt. Es wird auf ihre historische Entwicklung und ihre wesentlichen Elemente eingegangen.
- Kapitel 2: Dieses Kapitel widmet sich den verschiedenen Ausprägungen der Markteinkommenstheorie. Es werden die verschiedenen Ansätze und Konzepte der Theorie beleuchtet und ihre jeweiligen Stärken und Schwächen diskutiert.
- Kapitel 3: In diesem Kapitel werden die praktischen Auswirkungen der Markteinkommenstheorie auf die Rechtsanwendung beleuchtet. Es werden konkrete Anwendungsbeispiele aus dem Steuerrecht aufgezeigt und die Relevanz der Theorie für die Rechtsprechung verdeutlicht.
- Kapitel 4: Dieses Kapitel befasst sich mit der Kritik an der Markteinkommenstheorie. Es werden die zentralen Kritikpunkte an der Theorie diskutiert und alternative Ansätze vorgestellt.
Schlüsselwörter
Markteinkommenstheorie, Steuerrecht, Einkommensbegriff, Einkünfte, Rechtsanwendung, Leistungsfähigkeitsprinzip, Kritik, Alternativen, Anwendungspraxis, Steuergesetzgebung.
- Arbeit zitieren
- Martin Welke (Autor:in), 2018, Die Markteinkommenstheorie. Überblick, Ausprägungen, praktischer Nutzen für die Rechtsanwendung, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1389407