Diese Arbeit behandelt das Leib-Seele-Problem in der Philosophie des Geistes und den eliminativen Materialismus als radikale Antwort darauf. Anhand von Paul M. Churchlands Ansatz aus dem Jahr 1981 wird der eliminative Materialismus erläutert, analysiert und mit Kritik konfrontiert.
Im Rahmen dieser Seminararbeit soll der eliminative Materialismus nach der Auffassung von Paul Churchland dargestellt und analysiert und der entgegengebrachten Kritik gegenübergestellt werden. Ebenso soll durch die dargelegten Einwände veranschaulicht werden, warum der eliminative Materialismus als Position zurückgewiesen werden kann.
Um eine Grundlage für das Verständnis dieser radikalen Position zu schaffen, werden zu Beginn das Leib-Seele-Problem in der Philosophie sowie dessen bekanntesten Lösungsansätze erläutert. Im Anschluss daran wird eine kurze Beschreibung des Materialismus vorgenommen. Nachfolgend wird Paul M. Churchlands Ansatz des eliminativen Materialismus genauer dargelegt, sodass im nachfolgenden Kapitel auf verschiedene Einwände gegen diese Position eingegangen werden kann. Zuletzt wird versucht, die Forschungsfrage dieser Arbeit "Weshalb kann der eliminative Materialismus als Position zurückgewiesen werden?" zu beantworten.
Die Philosophie des Geistes ist durch ein ontologisches Grundproblem gekennzeichnet: dem Leib-Seele-Problem. Dabei geht es um die Beziehung bzw. das Verhältnis zwischen dem Physischen und dem Psychischen. Es wird somit der Frage nachgegangen, ob geistige Zustände wie Empfindungen auf physikalische Prozesse zurückzuführen sind oder ob diese als etwas Eigenständiges außerhalb der materiellen Welt aufgefasst werden können. Die Antworten auf diese Frage sind entweder monistisch oder dualistisch. Erstere Auffassung wird vor allem von Materialisten vertreten. Eine sehr radikale Sichtweise in Bezug auf diese Frage nimmt der eliminative Materialismus ein, der den "geradlinigsten, einfachsten und direktesten" Lösungsweg für das Leib-Seele-Problem liefert. Nach dieser Position existieren mentale Zustände ebenso wenig wie Hexen und Geister.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kurzdarstellung des Leib-Seele-Problems als Grundlage der Diskussion des eliminativen Materialismus
- Materialismus
- Eliminativer Materialismus
- Die Alltagspsychologie ist eine falsche Theorie
- Einwände gegen den eliminativen Materialismus
- Der Einwand der Inkohärenz
- Der Einwand der Erlebnisqualitäten
- Der Einwand gegen die Alltagspsychologie als empirische Theorie
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Seminararbeit beschäftigt sich mit dem eliminativen Materialismus, einer radikalen Position innerhalb des Materialismus, die die Existenz von mentalen Zuständen leugnet. Sie analysiert den Ansatz von Paul M. Churchland und stellt die wichtigsten Einwände gegen diese Position dar. Das Ziel ist es, die Schwächen des eliminativen Materialismus aufzuzeigen und zu beleuchten, warum er als Position zurückgewiesen werden kann.
- Das Leib-Seele-Problem und seine Bedeutung für die Philosophie des Geistes
- Der Materialismus als philosophische Position und seine verschiedenen Ausprägungen
- Die Kernaussagen des eliminativen Materialismus nach Paul M. Churchland
- Die wichtigsten Einwände gegen den eliminativen Materialismus
- Die Begründungen, warum der eliminative Materialismus zurückgewiesen werden kann
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung führt in das Leib-Seele-Problem ein und erläutert die zentrale Frage nach dem Verhältnis zwischen dem Physischen und dem Psychischen. Sie stellt den eliminativen Materialismus als eine radikale materialistische Position vor, die die Existenz des Geistigen leugnet, und beschreibt die Ziele der Arbeit.
- Kapitel 2 bietet eine detaillierte Darstellung des Leib-Seele-Problems, beleuchtet die verschiedenen Lösungsansätze und stellt den Materialismus als grundlegende Denkrichtung vor.
- Kapitel 3 erläutert den Materialismus und seine verschiedenen Ausprägungen. Es wird die Ansicht vertreten, dass das Geistige vollständig auf das Körperliche zurückzuführen ist.
- Kapitel 4 beschreibt den eliminativen Materialismus und die Kernaussagen von Paul M. Churchland. Es wird die Behauptung aufgestellt, dass alltagspsychologische Begriffe und mentale Zustände falsch sind und eliminiert werden müssen.
- Kapitel 5 stellt verschiedene Einwände gegen den eliminativen Materialismus vor, darunter der Einwand der Inkohärenz, der Einwand der Erlebnisqualitäten und der Einwand gegen die Alltagspsychologie als empirische Theorie.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Leib-Seele-Problem, Materialismus, eliminativer Materialismus, Paul M. Churchland, Alltagspsychologie, Einwände, Inkohärenz, Erlebnisqualitäten, empirische Theorie.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2022, Der eliminative Materialismus nach Paul M. Churchland. Analysen und Kritik, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1382899