Am Beispiel der online-Zeitung Welt-online wird über eine qualitative Inhaltsanalyse der Frage nachgegangen, wie der Diskurs um die sogenannte Flüchtlingskrise im Januar 2016 geführt wurde.
Der bei „Welt online“ widergespiegelte Diskurs war zusammenfassend durch die Forderungen nach einer Begrenzung und Integration der Flüchtlinge bestimmt. Im Zusammenhang mit der Forderung nach der Integration der Flüchtlinge wurden dabei vor allem die moralischen Ansprüche Hilfsbereitschaft, Toleranz gegenüber Flüchtlingen und eine offene Debattenkultur über die Geschehnisse der Flüchtlingskrise formuliert. Die Diskussion über Probleme wie Integrationsschwierigkeiten und politischer Handlungsdruck, haben den Diskurs jedoch dominiert und die Diskussion möglicher Chancen von Migration wie zum Beispiel 'Brain Gain' überlagert.
Inhaltsverzeichnis
- Methodik
- Ergebnisbericht
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die qualitative Inhaltsanalyse untersucht den öffentlichen Diskurs über die sogenannte Flüchtlingskrise in Deutschland im Zeitraum vom 1. bis zum 31. Januar 2016, wie er in der online-Zeitung „Die Welt online“ widergespiegelt wird. Das Projekt zielt darauf ab, die zentralen Themen, Argumente und Einstellungen in dieser Debatte zu identifizieren und zu analysieren.
- Probleme und Chancen von Migration
- Moralische Ansprüche an Deutschland und Europa
- Forderungen an die Politik
- Die Rolle von Medien und Öffentlichkeit
- Die Wahrnehmung von Flüchtlingen und Asylbewerbern in der deutschen Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
1. Methodik
Dieses Kapitel beschreibt die angewandte Methodik, die qualitative Inhaltsanalyse, und erläutert die Auswahl des Datenmaterials, die Stichprobenziehung und die Entwicklung des Kategoriensystems. Die Auswahl der online-Zeitung „Die Welt online“ als Datenquelle wird begründet, sowie die Verwendung von Suchbegriffen wie „Flüchtlinge“ und „Flüchtlingskrise“. Das Kategoriensystem basiert auf den drei Unterfragen des Projekts: Probleme und Chancen von Migration, Moralische Ansprüche an Deutschland und Europa, und Forderungen an die Politik. Die Weiterentwicklung des Codesystems kombiniert induktives und deduktives Vorgehen, wobei einige Codes aus theoretischen Überlegungen und dem Vorwissen über das Thema abgeleitet werden, während andere induktiv aus dem Datenmaterial entwickelt werden. Die Reliabilität der Codierung wird durch einen Intrakodereliabilitätstest überprüft, der eine hohe Übereinstimmung der Codierungen zeigt. Die Analysemethode und die Auswahl der Textstellen für die Detailanalyse werden erklärt.
2. Ergebnisbericht
Die Ergebnisse der Inhaltsanalyse werden präsentiert, wobei der Fokus auf die Hauptkategorien und deren Subcodes liegt. Es werden die am häufigsten codierten Themen und Aspekte des Diskurses aufgezeigt, einschließlich der Bedeutung von „Problem für Europa“, „Handlungsdruck“ und „Kriminalität von Flüchtlingen“. Die Ergebnisse zeigen, dass der Diskurs über die Flüchtlingskrise im Januar 2016 von deren Problemen dominiert wird und die Chancen von Migration, wie „Brain Gain“, nur begrenzt thematisiert werden.
Schlüsselwörter
Flüchtlingskrise, Deutschland, Migration, Diskursanalyse, qualitative Inhaltsanalyse, Medien, Politik, Integration, Kriminalität, Moralische Ansprüche, Brain Gain, Handlungsdruck, „Die Welt online“.
- Quote paper
- Tobias Hamm (Author), 2017, Der Diskurs um die sogenannte Flüchtlingskrise in einer ausgewählten Tageszeitung, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1379325