Die Heirat zwischen dem Kurfürsten der Pfalz Friedrich V. und der Königstochter Elisabeth Stuart im Jahr 1613 war für die
damaligen Zeitgenossen von eminenter Bedeutung. Die dynastische Verbindung besiegelte eine konfessionspolitisch motivierte Allianz zwischen der Kurpfalz und England, welche sich gegen die katholisch-habsburgische Vormachtstellung in Europa unter Kaiser Ferdinand II. richtete. Die Feierlichkeiten anlässlich der Hochzeit in London und Heidelberg spiegelten den aufwändigen höfischen Festkult im 17. Jahrhundert wider, der hauptsächlich dem Zweck diente, die fürstliche Macht zu repräsentieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Pfälzische Bündnis- und Heiratspolitik
- Heirat im Jahr 1613
- Beschreibung des Heimführungstriumphzuges von Tobias Hübner
- Repräsentation von Macht bei den Feierlichkeiten
- Bedeutung und Auswirkung der Hochzeit
- Höfisches Leben in Heidelberg nach der Heirat
- Ehepaar als Hoffnungsträger des konfessionellen Bündnisses
- Aufstieg und Fall des Winterkönigs
- Zusammenhang zwischen Heirat und Königskrönung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Heirat zwischen Friedrich V. und Elisabeth Stuart im Jahr 1613 und ihren weitreichenden Folgen. Das Ziel ist es, die Bedeutung dieser dynastischen Verbindung für die Kurpfalz, das konfessionelle Bündnis und den Aufstieg Friedrichs V. zum Winterkönig zu beleuchten. Die Arbeit untersucht die konfessionell motivierte Allianz zwischen der Kurpfalz und England, die sich gegen die katholisch-habsburgische Vormachtstellung in Europa richtete.
- Konfessionelle Bündnispolitik der Kurpfalz im 17. Jahrhundert
- Dynastische Verbindungen und Heiratsstrategien im konfessionellen Zeitalter
- Repräsentation von Macht durch höfische Feste und Zeremonien
- Die Rolle der Hochzeit als politisches Instrument
- Aufstieg und Fall des Winterkönigs Friedrich V.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Heirat zwischen Friedrich V. und Elisabeth Stuart ein und erläutert die Bedeutung dieser Verbindung für die damalige Zeit. Sie stellt die konfessionelle Gesinnung der Pfalz heraus und erklärt das Streben nach einer starken Bündnispolitik.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der pfälzischen Bündnis- und Heiratspolitik im Kontext des konfessionellen Zeitalters. Es wird die Position der Kurpfalz als eine der aktivsten protestantischen Mächte im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation dargestellt und die Heiratsstrategie des kurpfälzischen Fürstenhauses erläutert.
Im dritten Kapitel wird die Heirat im Jahr 1613 im Detail betrachtet. Anhand der Beschreibung des Heimführungstriumphzuges von Tobias Hübner werden die Feierlichkeiten in London und Heidelberg beleuchtet. Die Analyse der Festkultur und die Darstellung der Machtdemonstration durch die Hochzeit stehen im Vordergrund.
Das vierte Kapitel befasst sich mit der Bedeutung und den Auswirkungen der Hochzeit für die Kurpfalz. Es wird die Entwicklung des höfischen Lebens in Heidelberg nach der Heirat, die Rolle des Ehepaares als Hoffnungsträger des konfessionellen Bündnisses und der Aufstieg und Fall des Winterkönigs Friedrich V. beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Arbeit fokussiert sich auf die Themen Kurpfalz, Konfessionelles Zeitalter, Heiratspolitik, Dynastische Verbindungen, Friedrich V., Elisabeth Stuart, Jakob I., Königskrönung, Winterkönig, Bündnispolitik, Habsburger, Reformation, Katholismus, Protestantismus, höfische Feste, Machtdemonstration, Repräsentation.
- Arbeit zitieren
- Johannes Löhr (Autor:in), 2017, Die Heiratspolitik der Pfalz im konfessionellen Zeitalter. Die Heirat zwischen Elisabeth Stuart und Friedrich V., München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1369864