Friedrich der Große gilt als einer der beeindruckendsten Monarchen seiner Zeit. Zahlreiche militärische und politische Erfolge werden ihm zugeschrieben, die zu einer Glorifizierung seiner Person bis in die heutige Zeit geführt haben. Nimmt man lediglich sein (außen-)politisches Wirken, seine militärischen Leistungen und seine geistig-kulturellen Interessen zusammen, so kommt man keineswegs zu einer Summe, die der Gesamtwürdigung des Monarchen oder seiner historischen Stellung gerecht werden kann. Aus diesem Grund soll ein weiteres Spektrum beleuchtet werden, das Friedrich den Großen innerhalb seiner Zeit so einzigartig und auch ruhmreich machen konnte. Wie gelang es einem Monarchen, die öffentliche Meinung innerhalb seines Landes für seine Zwecke zu nutzen? Welche Rolle spielten neue Medien und Medienkenntnis der Bevölkerung? Hieraus entwickelt sich im Folgenden die nähere Beleuchtung des "Mirakels des Hauses Brandenburgs" im Sinne eines medialen Ereignisses.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Alphabetisierung und öffentliche Meinung zur Zeit des Siebenjährigen Krieges
- 2.1 Alphabetisierungsstand
- 2.2 Zeitungs- und Zeitschriftenwesen
- 3. Das „Mirakel des Hauses Brandenburg“ als propagandistisches Werkzeug
- 3.1 Das Mirakel des Hauses Brandenburg
- 3.2 Kriegsberichterstattung in Preußen
- 3.3 Zensur und Nachrichtenpolitik Friedrich des Großen
- 4. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht, wie Friedrich der Große die öffentliche Meinung in Preußen während des Siebenjährigen Krieges (1756-1763) für seine Zwecke nutzte. Im Mittelpunkt steht die Analyse des „Mirakels des Hauses Brandenburg“ als propagandistische Maßnahme zur Glorifizierung des Königs.
- Der Alphabetisierungsstand und die Entwicklung der Medienlandschaft in Preußen
- Das „Mirakel des Hauses Brandenburg“ als mediales Ereignis
- Die Rolle der Kriegsberichterstattung in der preußischen Propaganda
- Die Zensur und Nachrichtenpolitik Friedrich des Großen
- Der Einfluss der öffentlichen Meinung auf die Innenpolitik Preußens
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Nutzung der öffentlichen Meinung durch Friedrich den Großen während des Siebenjährigen Krieges vor. Sie beleuchtet die bisherigen Forschungsansätze zum „Mirakel des Hauses Brandenburg“ und hebt die Bedeutung neuer Medien und des Alphabetisierungsgrades für die Wirksamkeit der Propaganda hervor. Der Fokus liegt auf Preußen, Österreich und Russland als Hauptkriegsparteien, wobei England als Kooperationspartner Preußens eine untergeordnete Rolle spielt. Die Arbeit kündigt die methodische Vorgehensweise an, die von einer Analyse der gesellschaftlichen Voraussetzungen über die Darstellung des „Mirakels“ bis hin zur Untersuchung der Kriegsberichterstattung und Zensur reicht.
2. Alphabetisierung und öffentliche Meinung zur Zeit des Siebenjährigen Krieges: Dieses Kapitel analysiert den Alphabetisierungsstand und die Entwicklung des Zeitungs- und Zeitschriftenwesens in Preußen während des Siebenjährigen Krieges. Es wird gezeigt, dass die zunehmende Alphabetisierung und die Verbreitung von gedruckten Medien zu einer größeren und einflussreicheren Öffentlichkeit führten. Die Unterschiede zwischen Schriftsprache und regionalen Dialekten werden hervorgehoben, sowie die Entstehung von Lesekreisen und -gesellschaften, die zur Verbreitung von Informationen und zur politischen Debatte beitrugen. Die wachsende Bedeutung der Schriftkultur im Vergleich zu oralen Traditionen wird ebenfalls thematisiert. Die Entwicklung von Leseorganisationen wie Leihbibliotheken und Lesegesellschaften und deren Bedeutung für die gesellschaftliche und politische Entwicklung werden beleuchtet. Die zunehmende Verbreitung von Druckerzeugnissen wie Büchern und Zeitungen wird in Zusammenhang mit dem Wandel der gesellschaftlichen Strukturen und der Bildung gebracht.
Schlüsselwörter
Siebenjähriger Krieg, Friedrich der Große, Propaganda, öffentliche Meinung, Alphabetisierung, Medien, Zeitungen, Zeitschriften, Zensur, „Mirakel des Hauses Brandenburg“, Kriegsberichterstattung, Preußen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse der öffentlichen Meinung im Preußen Friedrichs des Großen während des Siebenjährigen Krieges
Was ist das Thema dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert, wie Friedrich der Große die öffentliche Meinung in Preußen während des Siebenjährigen Krieges (1756-1763) für seine Zwecke nutzte, insbesondere mithilfe des "Mirakels des Hauses Brandenburg" als Propagandainstrument.
Welche Aspekte werden untersucht?
Die Arbeit untersucht den Alphabetisierungsstand und die Entwicklung der Medienlandschaft in Preußen, das "Mirakel des Hauses Brandenburg" als mediales Ereignis, die Rolle der Kriegsberichterstattung in der preußischen Propaganda, die Zensur und Nachrichtenpolitik Friedrichs des Großen und den Einfluss der öffentlichen Meinung auf die Innenpolitik Preußens.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel über Alphabetisierung und öffentliche Meinung zur Zeit des Siebenjährigen Krieges, ein Kapitel über das "Mirakel des Hauses Brandenburg" als propagandistisches Werkzeug und eine Schlussbetrachtung. Kapitel 2 unterteilt sich in die Analyse des Alphabetisierungsstandes und des Zeitungs- und Zeitschriftenwesens. Kapitel 3 behandelt das Mirakel selbst, die Kriegsberichterstattung und die Zensurpolitik Friedrichs des Großen.
Was ist das "Mirakel des Hauses Brandenburg"?
Das "Mirakel des Hauses Brandenburg" wird in dieser Arbeit als eine propagandistische Maßnahme zur Glorifizierung Friedrichs des Großen und zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung analysiert. Die genaue Bedeutung wird im Detail im dritten Kapitel erläutert.
Welche Rolle spielte die Zensur?
Die Zensur und die Nachrichtenpolitik Friedrichs des Großen spielten eine entscheidende Rolle bei der Steuerung der öffentlichen Meinung. Dieses Thema wird in Kapitel 3 eingehend behandelt.
Wie hoch war der Alphabetisierungsgrad in Preußen?
Kapitel 2 beleuchtet den Alphabetisierungsstand in Preußen während des Siebenjährigen Krieges und seine Bedeutung für die Verbreitung von Informationen und die Bildung der öffentlichen Meinung. Es wird auch die Entwicklung des Zeitungs- und Zeitschriftenwesens untersucht.
Welche Methoden werden angewendet?
Die Arbeit analysiert die gesellschaftlichen Voraussetzungen, die Darstellung des "Mirakels des Hauses Brandenburg", die Kriegsberichterstattung und die Zensur, um die Nutzung der öffentlichen Meinung durch Friedrich den Großen zu verstehen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Siebenjähriger Krieg, Friedrich der Große, Propaganda, öffentliche Meinung, Alphabetisierung, Medien, Zeitungen, Zeitschriften, Zensur, „Mirakel des Hauses Brandenburg“, Kriegsberichterstattung, Preußen.
Welche Rolle spielten Österreich, Russland und England?
Die Arbeit konzentriert sich auf Preußen als Hauptfokus. Österreich und Russland werden als Hauptkriegsparteien erwähnt, während England als Kooperationspartner Preußens eine untergeordnete Rolle spielt.
Wo liegt der Fokus der Arbeit?
Der Fokus liegt auf der Analyse der Strategien Friedrichs des Großen, die öffentliche Meinung Preußens während des Siebenjährigen Krieges zu beeinflussen.
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- Nina-Sophie Bank (Author), 2020, Die Mythisierung Friedrich des Großen durch das Mirakel des Hauses Brandenburg. Die Beeinflussung der Bevölkerung durch den Einsatz von Propaganda, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1368177