Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die aktuelle Lage zum Thema der Mindestlöhne auf dem Gebiet der Theorie und Praxis zu analysieren und dabei zu ergründen, ob sich die dargestellten modell-theoretischen Erkenntnisse in der Praxis wiederfinden, bzw. ob sich die theoretischen Modelle auf die Praxis übertragen lassen.
Der Aufbau der vorliegenden Arbeit folgt der deduktiven Methode. Die Analyse beginnt bei dem Ursprung aller Betrachtungen zum Thema Mindestlohn, dem neoklassischen Modell von Stigler (1946) und dessen theoretischer Hypothese. In der Folge werden Erweiterungsformen des neoklassischen Modells beispielhaft aufgezeigt. Es geht dabei um die Erkenntnis, dass das neo-klassische Modell durchaus für die Erklärung der grundlegenden Zusammenhänge des Marktes adäquat ist, jedoch auch eine Reihe von Unzulänglichkeiten aufweist, die teilweise beim Thema Mindestlohn sichtbar werden. Um intensiver auf die Beschreibung der Modelle, die Bewertung und auf die Auswirkungen bzw. Erscheinungen in der Realität eingehen zu können, beschränkt sich dieser Beitrag auf wenige ausgewählte Modelle. Die betrachteten Modelle basieren zwar auf dem neoklassischen Modell, erweitern oder verändern dies jedoch grundlegend, sodass es zu einer anderen Hypothese in der Bewertung von Mindestlöhnen kommt. Bei der Betrachtung stehen die Wirkungen auf die Arbeitslosigkeit im Vordergrund, doch auch Anreizgesichtspunkte, wie zum Beispiel beim Modell der Effizienzlöhne, stehen zur Debatte.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Mindestlöhne in der Theorie
- 2.1 Neoklassisches Standardmodell
- 2.1.1 Einordnung
- 2.1.2 Das Modell
- 2.1.3 Theoretische Implikationen und Bewertung
- 2.2 Monopson
- 2.2.1 Einordnung
- 2.2.2 Das Modell
- 2.2.3 Theoretische Implikationen und Bewertung
- 2.3 Effizienzlöhne
- 2.3.1 Einordnung
- 2.3.2 Die Modelle
- 2.3.3 Theoretische Implikationen und Bewertung
- 2.4 Kombilohn
- 2.4.1 Einordnung
- 2.4.2 Das Modell
- 2.4.3 Theoretische Implikationen und Bewertung
- 2.5 Weitere Modelle
- 2.1 Neoklassisches Standardmodell
- 3 Empirische Evidenz
- 3.1 Überprüfung der theoretischen Hypothese
- 3.1.1 Monopson
- 3.1.2 Effizienzlöhne
- 3.1.3 Kombilohn
- 3.2 Bestehende Mindestlohnregelungen in Deutschland
- 3.2.1 Arbeitnehmerentsendegesetz (AEntG)
- 3.2.2 Arbeitslosengeld 2 (ALG II)
- 3.2.3 Tarifverträge
- 3.2.4 Sittenwidrigkeit und Lohnwucher
- 3.3 Auswirkungen vor Ort
- 3.3.1 Mögliche erwünschte Auswirkungen
- 3.3.2 Mögliche unerwünschte Auswirkungen
- 3.3.3 Bestehende Auswirkungen
- 3.1 Überprüfung der theoretischen Hypothese
- 4 Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit analysiert die theoretischen und praktischen Aspekte gesetzlicher Mindestlöhne in Deutschland. Ziel ist es, die bestehenden wirtschaftswissenschaftlichen Modelle zu Mindestlöhnen zu untersuchen und deren Übertragbarkeit auf die Realität zu prüfen. Dabei wird der Fokus auf die Auswirkungen auf die Arbeitslosigkeit gelegt.
- Theoretische Modellierung von Mindestlöhnen (neoklassisches Modell und Erweiterungen)
- Analyse der Auswirkungen von Mindestlöhnen auf Beschäftigung und Arbeitslosigkeit
- Empirische Evidenz zu Mindestlohnregelungen in Deutschland
- Bewertung der Effektivität von Mindestlöhnen zur Armutsbekämpfung
- Diskussion der verschiedenen Perspektiven und Kontroversen zum Thema Mindestlohn
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Mindestlöhne in Deutschland ein und stellt die Forschungsfrage nach der Zweckmäßigkeit eines Mindestlohns. Sie betont die Komplexität des Arbeitsmarktes und die unterschiedlichen wirtschaftswissenschaftlichen Positionen zu diesem Thema. Das Ziel der Arbeit ist die Analyse der theoretischen und praktischen Aspekte von Mindestlöhnen, sowie die Überprüfung der Übertragbarkeit der Modelle auf die Realität. Die Arbeit folgt einer deduktiven Methode, beginnend mit dem neoklassischen Modell und dessen Erweiterungen.
2 Mindestlöhne in der Theorie: Dieses Kapitel untersucht verschiedene wirtschaftswissenschaftliche Modelle zu Mindestlöhnen, beginnend mit dem neoklassischen Standardmodell, welches von vollkommenem Wettbewerb und homogener Arbeit ausgeht und einen negativen Zusammenhang zwischen Mindestlohn und Beschäftigung postuliert. Anschließend werden Erweiterungen des Modells wie Monopson, Effizienzlöhne und Kombilohnmodelle diskutiert, die komplexere Arbeitsmarktstrukturen und weitere Einflussfaktoren berücksichtigen und zu differenzierteren Ergebnissen führen können. Der Fokus liegt dabei auf den theoretischen Implikationen und einer Bewertung der jeweiligen Modelle.
3 Empirische Evidenz: Dieses Kapitel beleuchtet die empirische Evidenz zu Mindestlöhnen. Es prüft die theoretischen Hypothesen anhand bestehender Mindestlohnregelungen in Deutschland, wie dem Arbeitnehmerentsendegesetz (AEntG), dem Arbeitslosengeld II (ALG II) und Tarifverträgen. Weiterhin werden die Auswirkungen von Mindestlöhnen vor Ort, sowohl erwünschte als auch unerwünschte Effekte, untersucht und analysiert. Der Abschnitt liefert eine praktische Überprüfung der im theoretischen Teil dargestellten Modelle.
Schlüsselwörter
Mindestlohn, Arbeitsmarkt, Neoklassisches Modell, Monopson, Effizienzlöhne, Kombilohn, Arbeitslosigkeit, Armut, Deutschland, Empirische Evidenz, Tarifverträge, Arbeitnehmerentsendegesetz (AEntG), Arbeitslosengeld II (ALG II).
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Mindestlöhne in Deutschland
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Diese Seminararbeit analysiert die theoretischen und praktischen Aspekte gesetzlicher Mindestlöhne in Deutschland. Der Fokus liegt auf den Auswirkungen auf die Arbeitslosigkeit und der Überprüfung der Übertragbarkeit wirtschaftswissenschaftlicher Modelle auf die Realität.
Welche theoretischen Modelle werden behandelt?
Die Arbeit untersucht verschiedene wirtschaftswissenschaftliche Modelle zu Mindestlöhnen, beginnend mit dem neoklassischen Standardmodell. Es werden Erweiterungen wie Monopson-Modelle, Effizienzlohn-Modelle und Kombilohn-Modelle diskutiert, um komplexere Arbeitsmarktstrukturen zu berücksichtigen. Jedes Modell wird hinsichtlich seiner theoretischen Implikationen und Bewertung analysiert.
Welche empirischen Aspekte werden betrachtet?
Der empirische Teil prüft die theoretischen Hypothesen anhand bestehender Mindestlohnregelungen in Deutschland, wie dem Arbeitnehmerentsendegesetz (AEntG), dem Arbeitslosengeld II (ALG II) und Tarifverträgen. Die Arbeit analysiert sowohl erwünschte als auch unerwünschte Auswirkungen von Mindestlöhnen in der Praxis.
Welche konkreten Fragestellungen werden untersucht?
Die Arbeit untersucht die Auswirkungen von Mindestlöhnen auf Beschäftigung und Arbeitslosigkeit. Sie analysiert die Effektivität von Mindestlöhnen zur Armutsbekämpfung und diskutiert verschiedene Perspektiven und Kontroversen zum Thema Mindestlohn.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu Mindestlöhnen in der Theorie, ein Kapitel zur empirischen Evidenz und ein Resümee. Das Kapitel zu den Mindestlöhnen in der Theorie behandelt das neoklassische Standardmodell und seine Erweiterungen. Das Kapitel zur empirischen Evidenz untersucht die Auswirkungen bestehender Mindestlohnregelungen in Deutschland und deren Auswirkungen vor Ort.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Mindestlohn, Arbeitsmarkt, Neoklassisches Modell, Monopson, Effizienzlöhne, Kombilohn, Arbeitslosigkeit, Armut, Deutschland, Empirische Evidenz, Tarifverträge, Arbeitnehmerentsendegesetz (AEntG), Arbeitslosengeld II (ALG II).
Welche Methode wird angewendet?
Die Arbeit folgt einer deduktiven Methode, beginnend mit dem neoklassischen Modell und dessen Erweiterungen.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Ziel ist es, die bestehenden wirtschaftswissenschaftlichen Modelle zu Mindestlöhnen zu untersuchen und deren Übertragbarkeit auf die Realität zu prüfen, mit dem Fokus auf die Auswirkungen auf die Arbeitslosigkeit.
- Quote paper
- Gunnar Strauch (Author), 2009, Gesetzliche Mindestlöhne für Deutschland? , Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/136233