In dieser Arbeit wird die Herkunft des Glaubens an den Gott JHWH im Kontext des alten Orients untersucht. Es wird untersucht, ob JHWH eine lokal entstandene Gottheit in Palästina ist oder ob sie möglicherweise von Einwanderern "importiert" und angepasst wurde. Es gibt verschiedene wissenschaftliche Thesen zur Entstehung des JHWH-Glaubens Israels, die sich auf biblische und archäologische Quellen stützen. Der erste Teil der Arbeit betrachtet wichtige archäologische Befunde, während der zweite Teil diese Befunde mit biblischen Aussagen vergleicht. Im dritten Teil wird untersucht, ob die Entwicklung des Gottes Israels von Wettergottheiten, insbesondere dem "Baal-Hadad-Typus", beeinflusst wurde. Schließlich wird im Zusammenhang mit der Wettergott-These ein Blick auf die Entwicklung hin zum monotheistischen Gott geworfen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Archäologische Befunde
- Baal-Zyklus
- Ebla
- Ältester Beleg für JHWH - Soleb und Amara West
- Mescha-Stele
- Biblische Befunde zur Herkunft JHWHS
- Offenbarung im brennenden Dornbusch
- JWHW ein Edomitischer Gott
- El-Schaddai
- JWHW ein Wettergott des Baal-Typus?
- Kongruenzen zwischen JHWH und Wettergott des Baal-Hadad-Typus
- Norden oder Süden? - Die Streitfrage
- JHWH - Ein Wettergott wird zum Nationalgott
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Entwicklung des Gottesbildes von JHWH, dem Gott Israels, im Kontext des Alten Orients. Sie untersucht die Herkunft des JHWH-Glaubens und analysiert, welche Einflüsse seine Entwicklung zu dem Gott beeinflusst haben könnten, wie wir ihn heute kennen.
- Herkunft des JHWH-Glaubens im Kontext des Alten Orients
- Archäologische Befunde und ihre Relevanz für die Entstehung des JHWH-Glaubens
- Vergleich der archäologischen Befunde mit biblischen Texten
- Einfluss von Wettergottheiten, insbesondere des „Baal-Hadad-Typus“, auf die Entwicklung des Gottesbildes von JHWH
- Die Entwicklung von einem Wettergott zu einem monotheistischen Gottesbild
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Bedeutung des JHWH-Glaubens für das Judentum, Christentum und den Islam heraus und erläutert die historisch-kritische Perspektive auf die Entwicklung dieses Gottesbildes. Das erste Kapitel befasst sich mit archäologischen Befunden, insbesondere dem Baal-Zyklus aus Ugarit/Ras-Sˇamra, der wichtige Einblicke in westsemitische Riten, Mythen und Epen liefert. Die Ebla-Texte, die ebenfalls von Bedeutung sind, werden ebenfalls behandelt. Das zweite Kapitel setzt sich mit biblischen Befunden zur Herkunft JHWHS auseinander, wobei die Offenbarung im brennenden Dornbusch und die Diskussion um die edomitische Herkunft JHWHS sowie die Rolle von El-Schaddai beleuchtet werden. Das dritte Kapitel untersucht, ob JHWH ein Wettergott des Baal-Typus war. Dabei werden Kongruenzen zwischen JHWH und dem Wettergott des Baal-Hadad-Typus analysiert und die Frage nach der geografischen Herkunft dieser Götter diskutiert.
Schlüsselwörter
JHWH, Wettergott, Baal-Hadad, Monotheismus, Altes Testament, Archäologie, Ugarit, Ebla, El, El-Schaddai, Dornbusch, Edom, Religionsgeschichte, Gottesbild, Geschichte Israels, altorientalische Religionen
- Quote paper
- Master of Arts Alexander Grüder (Author), 2022, Der Gott JHWH. Die Entwicklung von einem Wettergott hin zu einem monotheistischen Gottesbildes im Kontext des alten Orients, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1359195