Welche Faktoren wirken den vorhandenen Risiken bei Kindern mit alkoholabhängigen Eltern entgegen und wie können diese Faktoren durch spezielle Maßnahmen nachhaltig gestärkt beziehungsweise aufgebaut werden?
In dieser Hausarbeit werden zunächst die Risikofaktoren dargelegt, denen Kinder aus Familien mit einer Suchterkrankung ausgesetzt sind. Das dritte Kapitel beschreibt mithilfe des Challenge-Modells, welche Ressourcen die Entwicklung trotz vorhandener Risikofaktoren positiv beeinflussen, sodass die Grundlage für das vierte Kapitel gelegt ist. In diesem Teil werden konkrete Maßnahmen vorgestellt, die von einigen Einrichtungen eingesetzt werden, um die Resilienz der Kinder zu stärken.
In Deutschland leben über 2,5 Millionen Kinder unter 18 Jahren, die mit mindestens einem alkoholabhängigen Elternteil aufwachsen. Internationalen Forschungen zum Kindeswohl und der Entwicklungspsychologie ergaben, dass eine elterliche Suchtmittelabhängigkeit, speziell Alkoholabhängigkeit, als einer der gefährlichsten Risikofaktoren für die gesunde psychische und körperliche Entwicklung von Kindern, die im Umfeld leben, ist.
Kinder von Alkoholikern müssen als eine der größten Risikogruppen für die Entwicklung von Alkoholmissbrauch und Alkoholabhängigkeit angesehen werden. Sie haben ein bis zu 6-fach erhöhtes Risiko, selbst abhängig zu werden oder Alkohol zu missbrauchen. Ihre sozialen Fähigkeiten weisen oftmals Schwierigkeiten auf. Auf der anderen Seite gibt es jedoch auch Heranwachsende aus suchtbelasteten Familien, die im Laufe ihres Lebens nicht auffällig werden.
Durch sogenannte Schutzfaktoren, also Variablen, die vorhandene Risiken abschwächen und die Entwicklung damit positiv beeinflussen, können diese Kinder trotz widriger Umstände zu mündigen und lebensfrohen Bürgern heranwachsen. Die wissenschaftliche Beschäftigung zu dem Thema "Kinder suchtkranker Eltern" gliedert sich in Risiko- und Resilienzstudien. Das Zusammenleben mit einem alkoholabhängigen Elternteil bedeutet einen chronisch stresshaften Zustand für das Kind. Kommt es zur erfolgreichen Bewältigung dieser Stressoren, ist von Bewältigungsstress auszugehen, der die Resilienzfähigkeit verstärkt und sich somit positiv auf die Entwicklung des Heranwachsenden auswirkt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Risikofaktoren für Kinder von alkoholabhängigen Eltern
- Was ist Resilienz?
- Risikofaktoren
- Resilienz und Resilienzförderung
- Was ist Resilienz?
- Schutzfaktoren
- Resilienzfaktoren bei Kindern
- Das Challenge-Modell
- Maßnahmen zur Stärkung der Resilienz der betroffenen Kinder
- Kindbezogene Ansätze
- Gruppenarbeit
- Familienorientierte Arbeit
- Einzelfallhilfe
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Thema Resilienz bei Kindern aus alkoholabhängigen Familien. Sie analysiert die Risikofaktoren, die diese Kinder aufgrund der elterlichen Suchtmittelabhängigkeit erleben, und beleuchtet gleichzeitig Schutzfaktoren und Maßnahmen zur Stärkung der Resilienz. Die Arbeit zeigt auf, welche Ressourcen die Entwicklung der Kinder trotz der vorhandenen Risiken positiv beeinflussen können.
- Risikofaktoren für Kinder aus alkoholabhängigen Familien
- Definition und Bedeutung von Resilienz
- Schutzfaktoren und Resilienzförderung
- Konkrete Maßnahmen zur Stärkung der Resilienz
- Die Rolle des Challenge-Modells in der Resilienzforschung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema ein und beleuchtet die hohe Anzahl von Kindern in Deutschland, die mit einem alkoholabhängigen Elternteil aufwachsen. Es wird die Bedeutung des Themas für die gesunde psychische und körperliche Entwicklung von Kindern betont und auf das erhöhte Risiko von Suchtentwicklung bei diesen Kindern hingewiesen.
Im zweiten Kapitel wird der Begriff "Resilienz" definiert und die Risikofaktoren für Kinder aus alkoholabhängigen Familien genauer betrachtet. Dabei wird auf die hohe Wahrscheinlichkeit einer Vererbung der Sucht sowie auf den chronischen Stress, dem Kinder in solchen Familien ausgesetzt sind, eingegangen.
Das dritte Kapitel beschreibt verschiedene Schutzfaktoren und Resilienzfördernde Maßnahmen. Es werden sowohl individuelle Ressourcen der Kinder als auch unterstützende Faktoren aus dem Umfeld beleuchtet. Das Challenge-Modell wird als Werkzeug zur Analyse von Resilienzfaktoren vorgestellt.
Schlüsselwörter
Resilienz, Kinder, Alkoholabhängigkeit, Risikofaktoren, Schutzfaktoren, Challenge-Modell, Familienorientierte Arbeit, Gruppenarbeit, Einzelfallhilfe, Entwicklungspsychologie, Kindeswohl
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2021, Resilienz bei Kindern aus alkoholabhängigen Familien. Risikofaktoren und Schutzmaßnahmen, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1353982