Inwiefern kann Human Enhancement im Transhumanismus als eine ethische Herausforderung für die Bildung bezeichnet werden?
Welche Bedeutung kann, aus psychoanalytischer Sicht, den Emotionen in ihrer subjektiven Wahrnehmung als Gefühle in Bezug auf Human Enhancement und der Bildung beigemessen werden?
Der Mensch wollte sich schon immer verbessern. Er strebte nach besseren Waffen, um zu reichhaltigerer Nahrung zu gelangen, nach besserer Gesundheit, um länger und glücklicher zu leben, nach besseren Kindern, um dem Nachwuchs innerhalb der gesellschaftlichen Machtverhältnisse bessere Chancen zu ermöglichen und schlussendlich auch nach einem höheren IQ. Die bisherigen wissenschaftlichen Erklärungen dieser Bestrebungen beziehen sich auf die menschliche Idee der Beherrschung der Welt. Bisher waren Bildung und Erziehung die gängigen Mittel der Menschenverbesserung. Die Ziele dieser waren den Menschen gesellschaftsfähig und nützlich zu machen, den Menschen als Gottesebenbild zu begreifen und ihn in dieser Hinsicht zu fördern, den Menschen als Individuum anzuerkennen aber ihn zugleich als einen würdigen Vertreter der Spezies Menschheit zu sehen. Schlussendlich geht es im bildungswissenschaftlichen Diskurs gegenwärtig darum, dass die Bildung zur Ware verkommen ist und im Dienste der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Anforderungen der Arbeitswelt steht. Ebenso ist sie das Mittel der Distinktion geworden, aufgrund welcher die Menschen in Gebildete und Ungebildete unterteilt werden. Ein wichtiger Aspekt dieser Veränderungen der Bedeutung der Bildung ist heute die alltägliche Anwesenheit und Nutzung der Medientechnologie. Diese scheint das bisherige Selbstverständnis des Menschen zu erschüttern. Der Mensch bewegt sich möglicherweise in die Richtung der Selbstzüchtung mit Hilfe von Human Enhancement. Die Bewegung des Transhumansimus spricht in diesem Zusammenhang von der Entwicklung des Menschen über seine intellektuellen, physischen und psychologischen Grenzen hinweg.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Verhältnis von Bildung und Emotion im Kontext von Human Enhancement - kritische Beleuchtung und inhaltliche Verschränkungen
- Transhumanismus und Human Enhancement als ethische Herausforderungen für die Bildung?
- Human Enhancement als ethische Herausforderung für das menschliche Selbstverständnis?
- Bildungsprozesse vs. Human Enhancement
- Bildung im Verhältnis zum Transhumanismus
- Human Enhancement und der Bildungsbegriff nach Humboldt
- Anforderungen?
- Emotionen im Kontext der Bildung und des Human Enhancement
- Human Enhancement und Nietzsche's Übermensch im Dienste der gesellschaftlichen Anforderungen?
- Emotionen im Verhältnis zur Bildung im Human Enhancement des Transhumanismus
- Die Annäherung an die Emotion aus neurowissenschaftlicher, entwicklungspsychologischer und philosophischer Sicht
- Platon und die Emotionen im Transhumanismus
- Das menschliche Selbstverständnis und Emotionen in Reflexion
- Die psychoanalytische Selbsterkenntnis durch die Reflexion der Emotionen im Kontext von Human Enhancement und Bildung
- Zusammenfassung, Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der ethischen Herausforderung von Human Enhancement für Bildung und Emotion. Sie untersucht, wie sich das Verständnis von Bildung im Kontext von Transhumanismus und Medientechnologie verändert. Die Arbeit stellt die Frage, ob Human Enhancement als Mittel zur Selbstzüchtung die Bildung in Frage stellt und welche Rolle Emotionen dabei spielen.
- Ethische Herausforderungen von Human Enhancement für Bildung
- Veränderungen des Bildungsbegriffs im Kontext von Transhumanismus und Medientechnologie
- Die Rolle von Emotionen im Verhältnis von Bildung und Human Enhancement
- Die Bedeutung der psychoanalytischen Selbsterkenntnis im Kontext von Human Enhancement und Bildung
- Die Auswirkungen von Medientechnologie auf das menschliche Selbstverständnis und die Bildung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung stellt die Frage, ob Human Enhancement im Kontext von Transhumanismus und Medientechnologie zu einer Veränderung des Bildungsbegriffs führt und welche ethischen Herausforderungen sich daraus ergeben.
- Das Verhältnis von Bildung und Emotion im Kontext von Human Enhancement: Dieses Kapitel beleuchtet die ethischen Herausforderungen von Human Enhancement für Bildung und Emotion, indem es auf die Werke von Michael Wimmer, Jan-Christoph Heilinger, Edgar Weiß und M. N. Tennison zurückgreift. Es geht insbesondere um die Frage, ob Human Enhancement das menschliche Selbstverständnis in Frage stellt und wie sich die Bildung im Verhältnis zum Transhumanismus verändert.
- Human Enhancement und Nietzsche's Übermensch im Dienste der gesellschaftlichen Anforderungen?: Dieses Kapitel analysiert den Einfluss von Human Enhancement auf die Bildung im Hinblick auf die Anforderungen der Gesellschaft. Es wird untersucht, wie sich die emotionale Regulation im Kontext von Human Enhancement gestalten kann und welche Bedeutung die Emotionen im Verhältnis zur Bildung im Transhumanismus haben.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Human Enhancement, Transhumanismus, Bildung, Emotionen, Selbstverständnis, Medientechnologie, ethische Herausforderungen, psychoanalytische Selbsterkenntnis, und die Frage nach dem Sinn der Bildung im Zeitalter von Human Enhancement.
- Quote paper
- MA Agnieszka Luka (Author), 2019, Human Enhancement als ethische Herausforderung für Bildung und Emotion, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1352736