Die Hausarbeit behandelt die folgende Forschungsfrage: Inwiefern kann ich die Lehr-Lernmethode des Planspiels als Prüfungsformat mit Leistungsbeurteilung verwenden?
„Noten sind halt ungerecht, aber was willste machen?!“- mit diesem leicht resignativen Alltagszitat einer Sekundarschullehrerin wollen Hans Anand Pant und Silvia-Iris Beutel zum Ausdruck bringen, was die Diskussion um Notengebung als die dominierende Praxis der Leistungsbeurteilung in Deutschland immer noch auszeichne. Besonders wichtig scheint ihnen, wie auch anderen Autor*innen, auf die im Verlauf der Arbeit noch verwiesen wird, der gesellschaftliche Wandel in einer Wissensgesellschaft zu sein.
Mit Blick auf das deutsche Bildungssystem und der Klassenarbeit als typisches Prüfungsformat für die Leistungsbeurteilung von Schüler*innen wirft diese Vorgehensweise viele Fragen auf, die in der Forschungsliteratur und auch in der Bildungspolitik regelmäßig energisch diskutiert werden.
Als mögliche Lösungen für die dargestellte Problematik werden oft alternative Leistungsbeurteilungen, wie beispielsweise die Portfolioarbeit oder Projektarbeiten vorgeschlagen und diskutiert. In der Übergattung der Projektarbeiten lässt sich ebenfalls das Planspiel verorten, das als Lehr-Lernmethode vor allem in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften immer häufiger genutzt wird. Besonders die Faktoren des selbstregulierten Arbeitens und der Problemorientierung werden in der Literatur immer wieder als Vorteile dieser simulativen Makromethode herausgearbeitet. Besonders zu den methodisch-didaktischen Aspekten dieser Methode existiert eine Bandbreite an Literatur, jedoch gibt es bis heute nur wenig Forschung zur Nutzung von Planspielen als Prüfungsformat.
Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG
- 2. VORSTELLUNG PRÜFUNGSFORMATE.
- 2.1 SCHULISCHE TESTS ALS HILFSMITTEL ZUR LEISTUNGSBEURTEILUNG VON SCHÜLER*INNEN .4
- 2.2 DAS PLANSPIEL...
- 2.2.1 DIACHRONE ÜBERSICHT DES PLANSPIELS.
- 2.2.2 METHODISCH-DIDAKTISCHE ASPEKTE DER LEHR-LERNMETHODE PLANSPIEL
- 2.2.3 ANMERKUNGEN ZUR ROLLE DER LEHRKRAFT
- 3. BEGRÜNDUNG NEUER FORMEN DER LEISTUNGSBEURTEILUNG..\li>
- 3.1 DER ALLGEMEINE LEISTUNGSBEGRIFF
- 3.2 DER PÄDAGOGISCHE LEISTUNGSBEGRIFF.............
- 3.3 DER ERWEITERTE LERNBEGRIFF...
- 3.4 BEZUGSNORMEN ALS PRODUKTIVSTE FORM DER LEISTUNGSBEURTEILUNG
- 4. DIFFERENZIERTE LEISTUNGSDIAGNOSTIK.
- 4.1 SUMMATIVE DIAGNOSTIK....
- 4.2 FORMATIVE DIAGNOSTIK
- 5. ÜBERLEGUNGEN ZUR LEISTUNGSBEURTEILUNG IM PLANSPIEL.
- 5.1 GRUNDSÄTZLICHE ASPEKTE DER VERWENDUNG VON PLANSPIEN ZUR LEISTUNGSBEURTEILUNG
- 5.2 ABLEITUNGEN AUS DER FALLSTUDIE WOLFGANG PASCHES ZUM PROZESSSPIEL...
- 6. SCHLUSS.
- 7. LITERATURVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert das Planspiel als Prüfungsformat für die Leistungsbeurteilung im schulischen Kontext. Sie untersucht die methodisch-didaktischen Aspekte des Planspiels, vergleicht es mit traditionellen Prüfungsformen wie der Klassenarbeit und beleuchtet die unterschiedlichen Konzepte von Leistung. Der Fokus liegt dabei auf der Übertragung von gängigen Leistungsdiagnostikmethoden auf das Planspiel als Prüfungsformat.
- Das Planspiel als Prüfungsformat: Methodisch-didaktische Aspekte und Vergleich mit traditionellen Prüfungsformen
- Verschiedene Konzepte von Leistung im schulischen Kontext
- Summative und formative Leistungsdiagnostik
- Anwendung von Leistungsdiagnostikmethoden im Planspiel
- Praxisbezogene Fallstudie zur Nutzung von Planspielen als Prüfungsformat
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Einleitung
Dieses Kapitel führt in die Thematik der Leistungsbeurteilung im deutschen Bildungssystem ein und beleuchtet die Problematik der traditionellen Klassenarbeit im Kontext des gesellschaftlichen Wandels hin zu einer Wissensgesellschaft. Es stellt das Planspiel als alternative Prüfungsform vor und formuliert die Forschungsfrage: Inwiefern kann sich das Planspiel als Prüfungsformat mit Leistungsbeurteilung verwenden?
Kapitel 2: Vorstellung Prüfungsformate
Das Kapitel präsentiert die beiden Prüfungsformate der schulischen Tests und des Planspiels. Es analysiert die Funktion und Bedeutung von schulischen Tests als Mittel zur Leistungsbeurteilung von Schüler*innen und beleuchtet die Entstehungsgeschichte und methodisch-didaktischen Aspekte des Planspiels. Die Rolle der Lehrkraft im Kontext von Planspielen wird ebenfalls beleuchtet.
Kapitel 3: Begründung Neuer Formen der Leistungsbeurteilung
Kapitel 3 diskutiert verschiedene Konzepte von Leistung, darunter den allgemeinen Leistungsbegriff, den pädagogischen Leistungsbegriff und den erweiterten Lernbegriff. Der Fokus liegt dabei auf der Bedeutung von Bezugsnormen als produktivste Form der Leistungsbeurteilung.
Kapitel 4: Differenzierte Leistungsdiagnostik
Dieses Kapitel erläutert die summative und die formative Leistungsdiagnostik und untersucht deren Anwendung im schulischen Kontext. Es beleuchtet die Unterschiede zwischen beiden Formen der Diagnostik und analysiert deren Relevanz für die Leistungsbeurteilung.
Kapitel 5: Überlegungen zur Leistungsbeurteilung im Planspiel
Das Kapitel untersucht die grundsätzlichen Aspekte der Verwendung von Planspielen für die Leistungsbeurteilung und greift auf die Fallstudie von Wolfgang Pasche zur Nutzung von Planspielen im Unterricht zurück. Es analysiert die Übertragbarkeit von summativer und formativer Diagnostik auf das Planspiel und beleuchtet die spezifischen Herausforderungen und Chancen der Leistungsbeurteilung im Planspiel.
Schlüsselwörter
Planspiel, Leistungsbeurteilung, Prüfungsformat, Schulische Tests, Klassenarbeit, Leistungsdiagnostik, Summative Diagnostik, Formative Diagnostik, Bezugsnormen, Wissensgesellschaft, Selbstreguliertes Lernen, Problemorientierung
- Quote paper
- Philipp Wandelt (Author), 2023, Leistungsbeurteilungen von alternativen Prüfungsleistungen. Notengebung in schulischen Planspielen, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1350852