Diese Arbeit intendiert, die Legitimität staatlicher Interventionen seitens des deutschen Sozialstaats sowie deren Grenzen entlang Judith Butlers Gewalttheorie zu untersuchen. Hierfür ist vorerst eine nähere historische sowie normative Betrachtung der Wurzeln des deutschen Sozialstaats nötig, welche dessen ursprünglichen Zwecke offenbart und zugleich die beständigen Grundelemente des sozialstaatlichen, demokratischen Systems darlegt. Hieran anschließend erfolgt eine umfangreiche Auflistung diverser Argumente gegen regulierende Maßnahmen des Staates. Entgegen der gehörten Kritik am deutschen Sozialstaat soll in einem nächsten Schritt für die Legitimität und Notwendigkeit staatlicher Eingriffe argumentiert werden. Dies wird anhand Judith Butlers Gewalttheorie geschehen, welche die unauflösbaren, sozialen Interdependenzen sowie die radikale Gleichheit von Leben zum Ausgangspunkt hat.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Phänomen „Sozialstaat“
- Sozialstaatlichkeit im Spannungsfeld zwischen Fürsorge und Eigenverantwortung
- Die Wurzeln des deutschen Sozialstaats
- Historische Betrachtung
- Normative Betrachtung
- Kritik am deutschen Sozialstaat
- Legitimität und Grenzen staatlicher Interventionen gemäß Judith Butlers Gewalttheorie
- Soziale Interdependenzen und radikale Gleichheit von Leben
- Maßgaben einer sinnvollen Grenzziehung für staatliche Interventionen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Legitimität staatlicher Interventionen des deutschen Sozialstaats und deren Grenzen im Lichte von Judith Butlers Gewalttheorie.
- Spannungsfeld zwischen Fürsorge und Eigenverantwortung im deutschen Sozialstaat
- Historische und normative Wurzeln des deutschen Sozialstaats
- Kritik an staatlichen Interventionen
- Judith Butlers Gewalttheorie und ihre Implikationen für staatliche Eingriffe
- Grenzziehung für staatliche Interventionen im Kontext von sozialer Interdependenz und radikaler Gleichheit
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in das Spannungsverhältnis zwischen Fürsorge und Eigenverantwortung im Kontext des deutschen Sozialstaats ein. Die Aktualität dieser Debatte wird am Beispiel der Covid-19-Pandemie verdeutlicht. Die Arbeit zielt darauf ab, die Legitimität staatlicher Interventionen und deren Grenzen anhand von Judith Butlers Gewalttheorie zu untersuchen.
Das Phänomen „Sozialstaat“
Dieses Kapitel beleuchtet die zentrale Bedeutung des Sozialstaats im Spannungsfeld zwischen Fürsorge und Eigenverantwortung. Es werden verschiedene Perspektiven auf staatliche Interventionen im Kontext der Covid-19-Pandemie und anderer Bereiche des Lebens diskutiert, die die Herausforderungen und Kontroversen verdeutlichen.
Die Wurzeln des deutschen Sozialstaats
Dieser Abschnitt befasst sich mit den historischen und normativen Grundlagen des deutschen Sozialstaats. Es werden die Entwicklung des Sozialstaats und die zugrundeliegenden Prinzipien und Werte analysiert, um ein besseres Verständnis seiner Funktionsweise und seiner Ziele zu ermöglichen.
Legitimität und Grenzen staatlicher Interventionen gemäß Judith Butlers Gewalttheorie
Dieses Kapitel untersucht die Gewalttheorie von Judith Butler und ihre Bedeutung für die Legitimität und die Grenzen staatlicher Interventionen. Es wird auf die Konzepte der sozialen Interdependenz und der radikalen Gleichheit von Leben eingegangen, um die Auswirkungen auf staatliches Handeln zu beleuchten.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf den deutschen Sozialstaat, dessen Legitimität und Grenzen staatlicher Interventionen im Kontext der Fürsorge und Eigenverantwortung. Judith Butlers Gewalttheorie, soziale Interdependenz, radikale Gleichheit, staatliche Interventionen, normativer Rahmen, Covid-19-Pandemie, historische Entwicklung, politische Maßnahmen, Kritik, Bevormundung.
- Arbeit zitieren
- Michelle Tannrath (Autor:in), 2023, Der deutsche Sozialstaat zwischen Fürsorge und Bevormundung, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1349951