Die Forschungsfrage für diese Hausarbeit lautet: Warum ist die russisch-orthodoxe Kirche heute unabhängig vom russischen Staat? Diese Hausarbeit ist eine Beschreibung über den Wandel der russisch-orthodoxen Kirche von der Sowjetära zur Ära
nach dem Zerfall der Sowjetunion nach 1991. Es geht um den Wandel der Rolle der russisch-orthodoxen Kirche vor allem in der Perstroikaphase unter Gorbatschow, sowie das Verhältnis von Religion und religiösem Extremismus im postsowjetischen Russland unter Boris Jelzin.
Insgesamt sind seit der Christianisierung der Rus unter Fürst Vladimir I. ca. 1000 Jahre vergangen, daher kann sich diese Arbeit nur auf einen kleinen Teil der Kirchengeschichte beschränken und wird lediglich den Zeitraum der letzten 100 Jahre umfassen. Es wird dabei um den Zeitraum nach der Oktoberrevolution bis in die Gegenwart zur Ära Putin gehen.
Das erste Kapitel dieser Hausarbeit bezieht sich auf die erste Phase der Sowjetunion-, bis zum Tod Lenins. Das folgende Kapitel befasst sich mit der Ära des Stalinismus. Dabei wird auch auf die besondere Rolle der russisch-orthodoxen Kirche in der Sowjetunion während des Zweiten Weltkrieges eingegangen. Danach legt diese Hausarbeit die Rolle der Kirche in der Tauwetterperiode dar. Nach der Tauwetterperiode folgt die Breshnew-Doktrin und es wird wieder das Verhältnis von Kirche und Staat analysiert. Das nächste Kapitel richtet sich auf die Phase der sowjetischen Geschichte, und die Rolle der Kirche beinhaltet die Phase von Glasnost und Perestroika, dem Reformprogramm Gorbatschows. Diese Phase ist entscheidend in der Geschichte der Sowjetunion und hat die heutige russische Stellung der russisch-orthodoxen Kirche entscheidend geprägt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die orthodoxe Kirche
- Die russisch-orthodoxe Kirche in der Sowjetunion
- Die Ära Lenin
- Stalinismus - Die Ära Stalin
- Tauwetter - Die Ära Chruchow
- Die Ära Breschnew
- Perestroika - Die Ära Gorbatschow
- Die heutige Situation der Orthodoxie
- Die russisch-orthodoxe Kirche in Russland
- Die Ära Jelzin
- Die Ära Putin
- Das Moskauer Patriarchiat
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der russisch-orthodoxen Kirche in Russland und analysiert das Verhältnis von Religion und Staat in der Sowjetunion und im heutigen Russland. Der Fokus liegt auf der Rolle der orthodoxen Kirche in diesen beiden Epochen, wobei sowohl friedvolle orthodoxe Christen als auch religiöse Extremisten betrachtet werden.
- Die Entwicklung der russisch-orthodoxen Kirche unter dem Einfluss der Sowjetregierung
- Die Rolle der Kirche in unterschiedlichen Phasen der sowjetischen Geschichte (Lenin, Stalin, Chruschtschow, Breschnew, Gorbatschow)
- Die Einflussnahme der Kirche auf die Politik und Gesellschaft im heutigen Russland
- Die Beziehung zwischen der Kirche und dem Staat in der Ära Jelzin und Putin
- Die Bedeutung der russischen Orthodoxie für die russische Identität
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Anfänge der Sowjetunion und die erste Phase der Beziehung zwischen Kirche und Staat unter Lenin. Kapitel 2 widmet sich der Ära des Stalinismus und beleuchtet die Rolle der Kirche während des Zweiten Weltkriegs. Das dritte Kapitel analysiert die Rolle der Kirche in der Tauwetterperiode und die Entwicklungen unter Breschnew. Das nächste Kapitel fokussiert auf die Phase der Glasnost und Perestroika unter Gorbatschow. Die Kapitel 5 und 6 befassen sich mit der Entwicklung der russisch-orthodoxen Kirche im post-sowjetischen Russland unter Jelzin und Putin.
Schlüsselwörter
Russisch-orthodoxe Kirche, Religion, Staat, Sowjetunion, Russland, Lenin, Stalin, Chruschtschow, Breschnew, Gorbatschow, Jelzin, Putin, orthodoxe Christen, religiöse Extremisten, Patriarchat, Sowjetisierung, Glauben, Identität, politische Macht, kulturelle Einflüsse.
- Arbeit zitieren
- Daniela Köhler (Autor:in), 2019, Die Rolle der russisch-orthodoxen Kirche im Verhältnis zum Staat. Ein Vergleich der sowjetischen Zeit mit dem heutigen Russland, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1342332