In der vorliegenden Arbeit werden die philosophischen Begriffe Autonomie und Autorität beleuchtet und deren Verhältnis zueinander untersucht. Dabei stütze ich mich vorrangig auf Texte von Christian Seidel und Richard Raatzsch. Einen weiteren Schwerpunkt stellt die Ausbildung einer autonomen Persönlichkeit bei Kindern dar.
Im alltäglichen Sprachgebrauch werden die Begriffe Autonomie und Autorität meist gegensätzlich gebraucht. Philosophen versuchen schon seit einiger Zeit, diese beiden Pole zu vereinen. Richard Raatzsch ist einer von ihnen. Anhand seines Buches „Autonomie und Autorität“ möchte ich nun die Frage diskutieren, ob sich Autorität und Autonomie tatsächlich entgegenstehen oder in Einklang gebracht werden können.
Dazu möchte ich als Ausgangspunkt kurz darstellen, was Autonomie bedeutet. Im nächsten Teil werde ich Richard Raatzschs Verständnis von Autorität erläutern. Daran anschließend möchte ich auf das Beispiel der Ausbildung einer moralischen Persönlichkeit bei Kindern eingehen, welches auch in Raatzschs Buch Eingang findet. Dabei möchte ich zunächst der Frage nachgehen, inwieweit Kinder schon als autonom bezeichnet werden können und danach zeigen, wie sie sich zu autonomen Menschen entwickeln und inwiefern Autoritäten dabei einen Einfluss haben. Schließlich möchte ich auf die Frage eingehen, ob man autonom ist, wenn man einem Vorbild nacheifert.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Autonomie
- Allgemeines Verständnis von Autonomie
- Merkmale von Autonomie nach Christian Seidel
- Autorität
- Zwei Arten von Autorität nach Richard Raatzsch
- Untersuchung des Verhältnisses von Autorität, Autonomie und Expertenstum
- Ausbildung einer autonomen Persönlichkeit und Einfluss der Autorität
- Autonomie bei Kindern
- Ausbildung einer moralischen Persönlichkeit bei Kindern
- Autonomie eines einer Autorität nacheifernden Menschen
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit setzt sich zum Ziel, das Verhältnis von Autonomie und Autorität zu untersuchen. Sie analysiert, ob diese beiden Konzepte gegensätzlich sind oder sich miteinander in Einklang bringen lassen.
- Das Verständnis von Autonomie als Selbstbestimmung und Selbstverwaltung.
- Die verschiedenen Arten von Autorität nach Richard Raatzsch.
- Der Einfluss von Autoritäten auf die Ausbildung einer autonomen Persönlichkeit bei Kindern.
- Die Frage, ob ein Mensch, der einem Vorbild nacheifert, noch autonom ist.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung erläutert die Relevanz der Frage, ob Autonomie und Autorität gegensätzlich sind oder sich vereinen lassen. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit.
Das erste Kapitel definiert den Begriff der Autonomie und erläutert die verschiedenen Ansätze, die in der Diskussion um Autonomiekonzepte vertreten werden. Es wird insbesondere auf Christian Seidels Unterscheidung zwischen internalistischem und externalistischem Ansatz eingegangen.
Das zweite Kapitel beleuchtet Richard Raatzschs Verständnis von Autorität und stellt zwei Arten von Autorität vor. Es wird außerdem das Verhältnis zwischen Autorität, Autonomie und Expertenstum diskutiert.
Das dritte Kapitel analysiert die Ausbildung einer autonomen Persönlichkeit bei Kindern. Es wird die Frage aufgeworfen, inwieweit Kinder bereits als autonom bezeichnet werden können und wie sie sich zu autonomen Menschen entwickeln. Der Einfluss von Autoritäten auf diesen Prozess wird dabei untersucht.
Schlüsselwörter
Autonomie, Autorität, Selbstbestimmung, Selbstverwaltung, Richard Raatzsch, Christian Seidel, moralische Persönlichkeit, Vorbild, Kinder, Entwicklung, Expertenstum.
- Quote paper
- Caroline Jantz (Author), 2016, Das Verhältnis von Autorität und Autonomie und die Ausbildung der Persönlichkeit bei Kindern, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1337724