This thesis examines whether patriarchy and homosocial relations are represented in Christa Wolf's novel "Kassandra" from 1983, as well as if the book can be read as a feminist critique of the GDR.
The thesis explains Claude Lévi-Strauss's understanding of the theoretical concept of patriarchy, as well as Eve Segdwick's theory of homosociality. These concepts describe the relations between men, in which women are made into objects that are used as a medium between men. Next, the theory of homosociality and the concept of patriarchy are used in the analysis of the relationships of the male characters in this work. Against this background, it is discussed how the objectification of women, that occurs in the book, turns men into subjects in a homosocial circle. Furthermore, the thesis explains the historical, as well as the biographical context in order to discuss whether parallels can be drawn between the character, Kassandra's position in Trojan society, and the author's own position as a woman in the GDR.
Through a reading of the work, it is interpreted and analyzed whether these theories are represented in Wolf's novel, including how Segdwick's theory of homosociality can describe relationships between men in the book. Based on the analysis of the thesis, it can thus be concluded that there is a clear feminist problematization in the novel, and that many of the experiences of the character Kassandra can be compared to the author’s and can thus be seen as a feminist critique of the GDR on the basis of the historical and biographical context that can be read comparatively with the book.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historischer und biografischer Hintergrund
- Christa Wolf
- Frauen in der DDR
- Theorie
- Patriarchat
- Homosoziale Relationen
- Analyse
- Patriarchat in Troja und Griechenland
- Homosoziale Relationen bei den Trojanern und den Griechen
- Feminine Gegenwelt
- Vom Objekt zum Subjekt
- Kassandra als politisches und autobiografisches Werk
- Konklusion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert Christa Wolfs Roman Kassandra unter dem Gesichtspunkt der Homosozialität und des Patriarchats. Sie untersucht, wie sich diese Konzepte in der Romanhandlung manifestieren und wie das Werk als feministische Kritik an der DDR interpretiert werden kann.
- Die Darstellung von homosozialen Beziehungen zwischen Männern in Kassandra
- Die Rolle des Patriarchats in der trojanischen Gesellschaft
- Die Objektifizierung von Frauen durch männliche Figuren
- Die Verbindung zwischen Kassandras Geschichte und Christa Wolfs eigener Erfahrung als Frau in der DDR
- Die Rezeption von Kassandra als feministischem Werk
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt den Roman Kassandra von Christa Wolf vor und erläutert die theoretischen Grundlagen, die für die Analyse herangezogen werden, nämlich die Konzepte der Homosozialität und des Patriarchats. Es wird auch der historische und biographische Kontext des Romans beleuchtet.
- Historischer und biografischer Hintergrund: Hier wird die Autorin Christa Wolf vorgestellt, und ihr Leben und Werk werden im Kontext der DDR beleuchtet. Außerdem wird der Platz der Frauen in der DDR Gesellschaft und ihre Rolle im Aufbau des sozialistischen Staates diskutiert.
- Theorie: In diesem Kapitel werden die theoretischen Konzepte des Patriarchats, wie es von Claude Levi-Strauss definiert wird, und der Homosozialität, wie sie von Eve Sedgwick beschrieben wird, vorgestellt. Diese Theorien bilden die Grundlage für die Analyse der männlichen Beziehungen in Kassandra.
- Analyse: Dieses Kapitel untersucht die Darstellung von Patriarchat und homosozialen Beziehungen in der Romanhandlung. Es wird analysiert, wie Männer in Kassandra die Frauen zu Objekten machen und sich in einem homosozialen Kreislauf bewegen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen des Patriarchats, der Homosozialität, der feministischen Kritik, der DDR und der Interpretation von Christa Wolfs Roman Kassandra im Kontext dieser Themen. Weitere wichtige Begriffe sind Troja, die griechische Mythologie, Kassandra, Objektifizierung, Subjekt, politische und autobiografische Aspekte des Romans.
- Quote paper
- Elisabeth Bjørn Andersen (Author), 2020, Frauen zwischen Männern. Christa Wolfs "Kassandra" als feministische Kritik an der DDR, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1334324