Ziel dieser Arbeit ist es, die Propagandamaßnahmen näher zu beleuchten und deren Wirkung sowohl in Deutschland als auch international zu analysieren. Durch die damals bereits vorliegenden Möglichkeiten des Rundfunks war es bereits sehr einfach, Pro-Nationalsozialistische-Propaganda weit über die Grenzen des deutschen Reichs zu verbreiten. Auch die nach den Spielen veröffentlichte und höchst erfolgreiche Darstellung von Leni Riefenstahl möchte ich beleuchten. Auch diese Filme sollen einen großen Teil zur internationalen Propaganda beitragen. Als Schlussfazit soll festgestellt werden, ob der Plan der Nationalsozialisten aufgegangen ist und die Propagandamaßnahmen die erwünschte Wirkung gezeigt haben und die Welt sich von den Plänen täuschen ließ. Die daraus entstehende Fragestellung "Wie versuchten die Nationalsozialisten die nationale und internationale Gesellschaft zu täuschen?" soll näher beleuchtet werden und zum Schluss mit einem Resümee geklärt werden. Ob sich der Aufwand schlussendlich gelohnt hat und der Propaganda-Plan der Nationalsozialisten aufging, wird zum Schluss auch eingeschätzt.
Als Reichskanzler Adolf Hitler am 1. August 1936 die Olympischen Sommerspiele im Berliner Olympiastadion eröffnete, war den meisten noch nicht bewusst, dass der Sport eigentlich gar nicht im Mittelpunkt stand. Zweifel bestanden vielerorts bereits, denn Berlin bekam den Zuschlag für die Ausrichtung noch bevor die Nationalsozialisten 1933 in Deutschland an die Macht gekommen sind. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) lies aufgrund der stattfindenden Brutalität des NS-Regimes prüfen, ob die Spiele in Deutschland durchführbar sind. Nachdem die Olympischen Winterspiele Anfang 1936 bereits in Garmisch-Partenkirchen ohne Probleme abgehalten wurden, bestanden kaum mehr Zweifel an einer reibungslosen Ausrichtung der Sommerspiele. Vielerorts machte sich Kritik breit, doch schlussendlich war klar: die Spiele finden statt!
Ob das im Nachhinein so eine gute Idee war, ist zumindest anzuzweifeln. Man möchte fast meinen, aus den Sommerspielen wurden Propagandaspiele. Denn Reichskanzler Adolf Hitler und Propagandaminister Joseph Goebbels wollten offensichtlich durch die vorherrschende Medienaufmerksamkeit das internationale Ansehen des Deutschen Reiches verbessern. Es sollte ein herzliches und weltoffenes Deutschland präsentiert werden, welches einen Weg aus der Isolation sucht. Abgesehen davon waren die Sommerspiele der perfekte Weg, das eigene Volk für Hitlers Pläne zu begeistern und es hinter den Führer zu stellen. Größtenteils wurde die Vorgehensweise der Nationalsozialisten bei den Olympischen Sommerspielen 1936 bereits in den 1970ern untersucht, teilweise wird diese Arbeit auf diesen Quellen der Forschungsarbeit aufbauen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Propagandaarbeit vor den Olympischen Spielen
- 2.1 Vorbereitung auf die Spiele
- 2.2 Reaktionen aus dem Ausland vor den Spielen
- 3. Die Olympischen Sommerspiele 1936
- 3.1 Die Handlungen des Regimes und der Presse während den Spielen
- 3.2 Internationale Meinungsverschiedenheiten
- 4. Radio- und Rundfunkentwicklung zur Olympiade 1936
- 4.1 Der Film als Propagandainstrument
- 4.1.1 Leni Riefenstahl: Fest der Völker
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Propagandamaßnahmen des NS-Regimes im Vorfeld und während der Olympischen Sommerspiele 1936 in Berlin. Ziel ist es, die Wirkung dieser Propaganda sowohl innerhalb Deutschlands als auch international zu analysieren und zu bewerten, ob der Plan der Nationalsozialisten, das internationale Ansehen des Deutschen Reichs zu verbessern und die Bevölkerung für Hitlers Ziele zu gewinnen, aufgegangen ist. Die Arbeit befasst sich insbesondere mit den Möglichkeiten des Rundfunks als Propagandainstrument und der Rolle von Leni Riefenstahls Film "Fest der Völker".
- Die Vorbereitung der Spiele und die damit verbundenen Propagandaaktivitäten.
- Die internationalen Reaktionen auf die Ausrichtung der Spiele in Nazi-Deutschland.
- Die Rolle der Medien, insbesondere des Rundfunks, bei der Verbreitung nationalsozialistischer Propaganda.
- Der Einfluss von Leni Riefenstahls Film "Fest der Völker" auf die internationale Wahrnehmung der Spiele.
- Die Bewertung des Erfolgs der nationalsozialistischen Propagandakampagne.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung stellt die Ausgangssituation der Olympischen Sommerspiele 1936 in Berlin dar. Sie betont den Widerspruch zwischen dem sportlichen Ereignis und der politischen Agenda des NS-Regimes. Die Vergabe der Spiele an Berlin vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten wird hervorgehoben, ebenso die anfänglichen Zweifel an der Durchführbarkeit der Spiele angesichts der Brutalität des Regimes. Die Einleitung skizziert die Ziele der Arbeit: die Analyse der Propagandamaßnahmen und deren Wirkung, sowie die Beantwortung der Frage, ob der Propagandaplan der Nationalsozialisten aufgegangen ist. Die Arbeit baut teilweise auf bereits existierenden Forschungsarbeiten aus den 1970er Jahren auf.
2. Propagandaarbeit vor den Olympischen Spielen: Dieses Kapitel beschreibt die strategische Nutzung der Olympischen Spiele durch das NS-Regime zur Verbesserung des internationalen Ansehens Deutschlands. Es wird detailliert auf die Vorbereitung der Spiele eingegangen, inklusive der Erweiterung des Olympiastadions weit über das ursprünglich geplante Budget hinaus, um ein Bild von Stärke und Modernität zu vermitteln. Die "Nationale Aufgabe" als Mittel zur Steigerung der Loyalität der Bevölkerung gegenüber Hitler wird ebenso erläutert wie die Versuche, die hohe Arbeitslosenquote durch die Bauprojekte zu senken und so zusätzliche Sympathien zu gewinnen. Der Abschnitt über die internationalen Reaktionen beleuchtet die weltweiten Bedenken und den geplanten Boykott der Spiele durch Länder wie die USA aufgrund der Verfolgung von Juden und anderen Minderheiten durch das NS-Regime. Die Kritik an der Ausgrenzung jüdischer Athleten bei den Studentenweltmeisterschaften 1935 wird als Beispiel für die Diskriminierungspraxis angeführt.
Häufig gestellte Fragen zur NS-Propaganda während der Olympischen Spiele 1936
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit analysiert die Propagandakampagne des NS-Regimes im Vorfeld und während der Olympischen Sommerspiele 1936 in Berlin. Sie untersucht die Wirkung dieser Propaganda in Deutschland und international und bewertet den Erfolg des Plans, das internationale Ansehen des Deutschen Reichs zu verbessern und die Bevölkerung für Hitlers Ziele zu gewinnen. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Rundfunk als Propagandainstrument und der Rolle von Leni Riefenstahls Film "Fest der Völker".
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Propagandaarbeit vor den Spielen (inkl. Vorbereitung und internationaler Reaktionen), Die Olympischen Sommerspiele 1936 (inkl. Handlungen des Regimes und internationaler Meinungsverschiedenheiten), Radio- und Rundfunkentwicklung zur Olympiade 1936 (inkl. Film als Propagandainstrument und Leni Riefenstahls "Fest der Völker"), und Fazit. Jedes Kapitel wird in der Zusammenfassung der Kapitel detailliert beschrieben.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Propagandamaßnahmen des NS-Regimes zu analysieren und deren Wirkung zu bewerten. Es soll untersucht werden, ob die Nationalsozialisten ihr Ziel erreicht haben, das internationale Ansehen Deutschlands zu steigern und die Bevölkerung für ihre Ziele zu gewinnen.
Welche Rolle spielte der Rundfunk in der NS-Propaganda?
Die Arbeit untersucht den Rundfunk als wichtiges Propagandainstrument des NS-Regimes im Zusammenhang mit den Olympischen Spielen 1936. Es wird analysiert, wie der Rundfunk zur Verbreitung nationalsozialistischer Propaganda eingesetzt wurde.
Welche Bedeutung hatte Leni Riefenstahls Film "Fest der Völker"?
Die Arbeit analysiert den Einfluss von Leni Riefenstahls Film "Fest der Völker" auf die internationale Wahrnehmung der Olympischen Spiele 1936 und seine Rolle in der nationalsozialistischen Propagandakampagne.
Wie wurden die Olympischen Spiele 1936 von der internationalen Gemeinschaft wahrgenommen?
Die Arbeit beleuchtet die internationalen Reaktionen auf die Ausrichtung der Spiele in Nazi-Deutschland, inklusive der Bedenken und des geplanten Boykotts durch einige Länder aufgrund der Verfolgung von Juden und anderen Minderheiten. Die Kritik an der Diskriminierung jüdischer Athleten wird ebenfalls thematisiert.
Wie wurde die Vorbereitung der Spiele propagandistisch genutzt?
Die Arbeit beschreibt die strategische Nutzung der Olympischen Spiele durch das NS-Regime zur Verbesserung des internationalen Ansehens Deutschlands. Sie analysiert die Vorbereitung der Spiele, inklusive des Stadionbaus und der "Nationalen Aufgabe", um Loyalität und Sympathien zu gewinnen.
Auf welchen Forschungsarbeiten basiert die Arbeit?
Die Arbeit greift teilweise auf bereits existierende Forschungsarbeiten aus den 1970er Jahren zurück.
Was ist das Fazit der Arbeit?
Das Fazit der Arbeit (Kapitel 5) wird in der bereitgestellten Zusammenfassung nicht explizit genannt, es wird jedoch im gesamten Text der Versuch der Analyse des Erfolgs der NS-Propaganda während der Olympischen Spiele 1936 deutlich.
- Arbeit zitieren
- Jakob Rublé (Autor:in), 2022, Olympische Sommerspiele 1936. Der Missbrauch eines Sportereignisses unter den Nationalsozialisten, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1333565