Ziel dieser Arbeit ist es, zu untersuchen, inwiefern der Rhythmus des städtischen Raumes durch den Aufstieg der Online-Lieferdienste – und die mit ihm verbundenen neuen logistischen Choreografien – beeinflusst wird. Dazu soll die Stadt zunächst als Ort zyklischer und linearer Rhythmen betrachtet werden, in welchem die Bewegungen der Menschen Parallelen zum Tanz und zur Choreografie aufweisen. Anschließend wird die Online-Lieferbranche mit Clare Lysters Konzept der "storage flows" sowie mit Moritz Frischkorns Konzept der "choreologistics" in Beziehung gesetzt, wobei der Fokus auf dem Zusammenspiel aus (Echtzeit-)Logistik und städtischem Rhythmus liegen soll. Ferner wird anhand des Aufstiegs der Online-Lieferdienste untersucht, inwieweit die Mediatisierung der städtischen Rhythmen die Logistik – und damit das Leben – in der Stadt verändert hat und verändern wird.
„Stadt ist immer etwas, das passiert“ – diese von Florentina Hausknotz in der Einleitung zu ihrem Buch "Stadt denken" aufgestellte Behauptung verdeutlicht: Der städtische Raum lässt sich nicht durch seine Bebauung oder Verortung beschreiben, sondern durch seine Dynamik, welche jeden Tag aufs Neue durch das Zusammenspiel aus Mensch, Architektur, Natur und (digitaler) Technik konstituiert wird. Das urbane Netz aus sich ge- genseitig beeinflussenden Strukturen lässt einen Rhythmus entstehen, in dessen Takt die Stadt durch den „Tanz aller ihrer Teile“ alltäglich ihre Dynamik entfaltet.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Der Rhythmus der Stadt
- 3. Logistische Choreografien
- 4. Mediatisierte Rhythmen
- 5. Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht, inwieweit der Aufstieg der Online-Lieferdienste und die damit verbundenen neuen logistischen Choreografien den Rhythmus des städtischen Raumes beeinflussen. Hierzu wird die Stadt als Ort zyklischer und linearer Rhythmen betrachtet, in welchem sich menschliche Bewegungen als Tanz und Choreografie verstehen lassen. Die Online-Lieferbranche wird im Kontext von Clare Lysters Konzept der „storage flows“ und Moritz Frischkorns „choreologistics“ betrachtet, wobei das Zusammenspiel von (Echtzeit-)Logistik und städtischem Rhythmus im Fokus steht.
- Der Rhythmus der Stadt als Zusammenspiel von zyklischen und linearen Rhythmen
- Die Logistische Choreografie im Kontext der Online-Lieferdienste
- Die „storage flows“ und die Bedeutung der Echtzeitlogistik im urbanen Raum
- Die Auswirkungen der Mediatisierung städtischer Rhythmen auf die Logistik und das Leben in der Stadt
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung erläutert das Konzept des städtischen Rhythmus und die Verbindung zur Choreografie. Sie stellt die Bedeutung der Logistik, insbesondere der Online-Lieferdienste, für die urbane Dynamik heraus.
- Das zweite Kapitel analysiert den Rhythmus der Stadt anhand von Henri Lefebvres Theorie der Rhythmusanalyse. Es werden zyklische und lineare Rhythmen als Bestandteile der städtischen Dynamik betrachtet, wobei die Dominanz der linearen Rhythmen im Kontext der ökonomischen Produktivität kritisiert wird.
- Das dritte Kapitel untersucht logistische Choreografien im Kontext der Online-Lieferdienste. Es werden die Konzepte der „storage flows“ und der „choreologistics“ vorgestellt, um die Bedeutung der Logistik und der Echtzeitlogistik für den städtischen Rhythmus zu analysieren.
Schlüsselwörter
Diese Arbeit befasst sich mit den Themen des städtischen Rhythmus, der choreografischen Bewegung, der Online-Lieferdienste, der Logistik, der Echtzeitlogistik, der Mediatisierung und der „storage flows“.
- Arbeit zitieren
- Sebastian Just (Autor:in), 2022, Der Aufstieg der Online-Lieferdienste und der Rhythmus des städtischen Raumes, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1328614