Das Ehegattensplitting erfährt in der vorliegenden Arbeit eine ausführliche Analyse am Maßstab der Verfassung, besonders Art. 6 GG sowie Art. 3 GG.
Das "Ehegattensplitting" ist wiederholt in der Diskussion. Der aktuelle Anlass heißt: die diesjährige Bundestagswahl im September. Während CDU/CSU sowie FDP das Ehegattensplitting beibehalten und für die zukünftigen Ehen ein sogenannten Realsplitting eröffnen möchten, verkünden SPD, Linke sowie Grüne weitestgehend die Abschaffung des Ehegattensplittings (wie schon im Jahre 2013). Die Wahlprogramme dieser Parteien zeigen, dass das Thema des "Ehegattensplittings" offensichtlich die Gesellschaft bewegt. Es werden Fragen aufgeworfen, ob dieses "Steuermodell" noch zeitgemäß sei und dem heutigen Familienbild (auch Geschlechterrollen) gerecht werde.
Neben der gesellschaftspolitischen Diskussion existiert auch die rechtliche Auseinandersetzung mit der verfassungsrechtlichen Legitimation des Ehegattensplittings. Die gesellschaftspolitischen und verfassungsrechtlichen Debatten stehen in einer Wechselbeziehung, sodass die Lösung der verfassungsrechtlichen "Diskussion" gleichsam die gesellschaftspolitische beeinflussen würde. Daher verdient die verfassungsrechtliche Analyse des "Ehegattensplittings" eine besondere Aufmerksamkeit.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- I. Problemstellung
- II. Gang der Untersuchung
- B. Splitting-Verfahren
- I. Entstehung
- II. Wirkung
- C. Verfassungsrechtliche Legitimation
- I. Benachteiligungen, Art. 3 I, II GG
- 1. Unverheiratete Paare und Alleinstehende sowie Familien
- 2. Einkommensschwächere Ehepaare
- 3. Frauen in der Ehe – Diskriminierung
- 4. Weitere ,,Gruppen“
- II. Rechtsfertigung, Art. 6 I GG
- 1. Förderung der Ehe
- 2. Gleichbehandlung der Ehepaare untereinander
- 3. Förderung der Familie
- III. Ergebnis
- D. Alternative Modelle
- I. Individualbesteuerung
- II. Familiensplitting
- 1. Familientarifsplitting
- 2. Familienrealsplitting
- III. Eigener Ansatz
- E. Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der verfassungsrechtlichen Legitimation des Ehegattensplittings. Sie analysiert, inwieweit das Splitting-Verfahren im Einklang mit dem Grundgesetz steht, insbesondere im Hinblick auf die Grundrechte der Gleichheit und der Familie. Darüber hinaus werden alternative Modelle der Familienbesteuerung untersucht und ein eigener Ansatz vorgestellt.
- Verfassungsrechtliche Beurteilung des Ehegattensplittings
- Diskriminierungsaspekte und Gleichheitsgrundsätze
- Verfassungsrechtliche Schutzgüter wie Ehe und Familie
- Alternative Modelle der Familienbesteuerung
- Eigenständiger Ansatz zur Gestaltung der Familienbesteuerung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Problemstellung ein und skizziert den Gang der Untersuchung. Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Splitting-Verfahren, indem es seine Entstehung und Wirkung beleuchtet. Das dritte Kapitel analysiert die verfassungsrechtliche Legitimation des Splitting-Verfahrens, indem es sowohl die Benachteiligungen als auch die Rechtsfertigung im Kontext der Grundrechte auf Gleichheit und Familie untersucht. Im vierten Kapitel werden alternative Modelle der Familienbesteuerung vorgestellt, darunter Individualbesteuerung, Familientarifsplitting und Familienrealsplitting. Schließlich wird im fünften Kapitel eine Zusammenfassung und ein Fazit der Arbeit präsentiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Kernthemen Ehegattensplitting, Verfassungsrecht, Grundrechte, Gleichheit, Familie, Familienbesteuerung, Individualbesteuerung, Familiensplitting, Familientarifsplitting, Familienrealsplitting und alternativen Modellen der Familienbesteuerung.
- Arbeit zitieren
- Alexander Schaposchnikov (Autor:in), 2020, Ehegattensplitting und Verfassungsrecht. Benachteiligung, Rechtfertigung und alternative Modelle, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1322095