In der Schnelllebigkeit politischer Prozesse und der hohen Komplexitätsdichte politischer Entscheidungsfelder nimmt die Ministerialbürokratie mit ihrer Fachexpertise für die Regierung eine bedeutende Rolle in der Politikbewältigung ein. Sie wird von ihrem jeweiligen vorstehenden Minister geführt und ist damit eng an das Regierungskabinett gebunden. Und dennoch: „Ministerien sind Organisationen mit eigenen Einflüssen und eigenen Steuerungsinteressen,“ sodass sich eine problematische Interaktionsbeziehung zwischen Politik und Ministerialverwaltung ergibt. Für eine pluralistische-demokratische Zivilgesellschaft ist die Transparenz von Politikprozessen von besonderer Bedeutung. Schließlich führt der Politikprozess in letzter Konsequenz zur Durchsetzung von Regelungen, die das gesamtgesellschaftliche Zusammenleben bestimmen. Daher ist es von besonderer Relevanz, die Einflussmöglichkeiten der Ministerialbürokratie in der Formulierungsphase von Politikinhalten gegenüber der Regierung herauszuarbeiten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Vom Policy Cycle zum Initiativrecht: Einordnung der Forschungsfrage
- 3. Interaktion von Politik und Verwaltung
- 3.1. Das Kabinett als zentrale Instanz der Regierung
- 3.2. Die Sonderrolle der Ministerialbürokratie: Aufbau und Politikinteraktion
- 4. Welche Einflussmöglichkeiten hat die Ministerialbürokratie - auf die Bundesregierung in der Phase der Politikformulierung?
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Einflussmöglichkeiten der Ministerialbürokratie auf die Bundesregierung in der Phase der Politikformulierung. Sie konzentriert sich dabei auf die Rolle der Ministerialbürokratie im Kontext des Policy Cycle und der Interaktion zwischen Politik und Verwaltung. Die Arbeit analysiert die besonderen Einflussmöglichkeiten der Ministerialbürokratie und stellt sie den Kontrollversuchen der Regierung gegenüber.
- Die Rolle der Ministerialbürokratie im Policy Cycle
- Die Interaktion von Politik und Verwaltung
- Die Einflussmöglichkeiten der Ministerialbürokratie
- Kontrollmechanismen der Regierung
- Bedingungen und Konstellationen für den Einfluss der Ministerialbürokratie
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik ein und unterstreicht die Bedeutung der Ministerialbürokratie für die Politikbewältigung. Im zweiten Kapitel wird die Forschungsfrage im Kontext des Policy Cycle eingeordnet. Das dritte Kapitel analysiert verschiedene Beziehungsmuster von Politik und Verwaltung, wobei die Regierung und die Ministerialbürokratie als zentrale Akteure herausgestellt werden. Das vierte Kapitel beleuchtet die Einflussmöglichkeiten der Ministerialbürokratie und setzt sie in Beziehung zu den Kontrollmechanismen der Regierung.
Schlüsselwörter
Ministerialbürokratie, Politikformulierung, Policy Cycle, Interaktion von Politik und Verwaltung, Einflussmöglichkeiten, Kontrollmechanismen, Regierung, Bundesregierung.
- Quote paper
- Tobias Hamm (Author), 2016, Verwaltung als politischer Akteur, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1315384