Laut dem Institut für Wirtschaftsforschung (ifo) steht ein Fünftel aller Unternehmen in Deutschland vor der Insolvenz. Die Forscher des Münchener Wirtschaftsforschungsinstituts erwarten eine Insolvenzwelle in den kommenden Monaten. Eine Folge könnte die steigende Zahl der Unternehmenskäufe unter der Beteiligung von Insolvenzverwaltern sein, worum es auch in der nachfolgenden Arbeit gehen soll.
Die Coronakrise brachte unsere Normalität und unseren Alltag beinahe gänzlich zum Erliegen. Große Schäden entstanden, zu allererst gesundheitliche. Für etliche Patienten und deren Angehörige bedeutet das unter Umständen eine niemals wiederkehrende Normalität. Nicht zu vergleichen damit und dennoch nötig zu erwähnen, sind die wesentlichen Schwierigkeiten im ökonomischen Umgang mit dem Coronavirus. Die Bundesrepublik Deutschland gilt als in besonderem Maße von den gegenwärtigen Entwicklungen betroffen. Nicht nur die von der Weltwirtschaft abhängigen Großkonzerne sind hiervon in erheblichem Ausmaß betroffen. Vor allem klein- und mittelständische Unternehmen (KMU) in den Bereichen des Handels und der Dienstleistung, die mit weitaus geringerer Kapitalausstattung versehen sind, droht die Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Die Entscheidung
- 1) Das Urteil im Kontext
- 2) Der Sachverhalt
- 3) Rechtsprobleme
- 4) Lösung des Gerichts
- 5) Fazit
- III. Konklusion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der Frage der Geschäftsführerhaftung wegen unterlassener Due-Diligence-Prüfung bei Unternehmenserwerb aus Insolvenz. Das OLG Oldenburg entschied in einem konkreten Fall, dass die hilfsweise geltend gemachte Aufrechnung der Beklagten mit Schadensersatzansprüchen zum Erlöschen des Klageanspruchs des ehemaligen Geschäftsführers (Kläger) in voller Höhe führt.
- Die Pflichten des Geschäftsführers bei der Übernahme eines insolventen Unternehmens
- Die Bedeutung der Due-Diligence-Prüfung im Kontext der Insolvenz
- Die Rolle des Aufsichtsrats bei der Entscheidungsfindung
- Die Haftung des Geschäftsführers für falsche Entscheidungen
- Die Bedeutung der Wirtschaftlichkeitsprüfung bei Unternehmenskäufen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die aktuelle wirtschaftliche Situation im Kontext der Coronakrise, insbesondere die Problematik der Insolvenzen und der Bedeutung von Unternehmenskäufen im Zusammenhang mit Insolvenzverfahren. Die Entscheidung des OLG Oldenburg im konkreten Fall wird im Detail analysiert. Dabei werden das Urteil im Kontext des GmbH-Rechts, der Sachverhalt, die Rechtsprobleme und die Lösung des Gerichts sowie ein abschließendes Fazit dargestellt. Die Arbeit fokussiert dabei auf die Pflichten des Geschäftsführers im Zusammenhang mit dem Erwerb eines insolventen Unternehmens.
Schlüsselwörter
Geschäftsführerhaftung, Due-Diligence-Prüfung, Unternehmenserwerb, Insolvenz, GmbHG, Aufsichtsrat, Wirtschaftlichkeitsprüfung, Haftung, Insolvenzverwaltung, Schadensersatzanspruch.
- Arbeit zitieren
- Pascal Seiffert (Autor:in), 2020, Geschäftsführerhaftung wegen unterlassener Due-Diligence-Prüfung bei Unternehmenserwerb aus Insolvenz, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1314650