Ziel der Hausarbeit ist es, den Zusammenhang von Gender und Konflikten zu analysieren und einen Ausblick zu geben, inwiefern die Etablierung von Gleichberechtigung in Konflikten langanhaltend zur Friedensförderung beitragen kann. Des Weiteren behandelt sie Lösungsansätze zur Umsetzung des Schutzes der Rechte der Frauen anhand des Beispiels der UN-Sicherheitsresolution 1325 und die Herausforderungen der genderspezifischen Gewalt. Schlussendlich werden die Erkenntnisse auf den Friedensprozess im Konfliktland Afghanistan übertragen und herausgearbeitet, inwieweit Gleichberechtigung der Geschlechter zur Konfliktlösung beitragen und die Situation der Zivilbevölkerung verbessern könnte.
Seit Jahrzehnten wird Afghanistan von Krieg, Terror und Konflikten geprägt. Es gehört zu den ärmsten Ländern der Welt und steht bei der Bewertung des Global Peace Index 2021 auf dem letzten Platz. Die Auswirkungen auf die Zivilgesellschaft sind enorm. Im Jahr 2020 hungerten 19,1 Millionen Menschen. Ein Drittel der Kinder unter 5 Jahren sind unterentwickelt. Sechs von zehn Frauen erleben körperliche oder sexualisierte Gewalt.
Hungersnot und Kriegsverbrechen sind keine Ausnahme mehr. Während Männer meistens aktiv als Kombattanten in Kämpfe beteiligt sind, leiden Frauen vor allem an den indirekten Auswirkungen des Konflikts, beispielweise einer schlechten Gesundheitsversorgung, die die Lebenserwartung stark sinken lässt, und Gewalterfahrungen außerhalb direkter Kampfhandlungen, sogenannter "sexual and gender-based violence".
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gender und Konflikt
- Definition Gender
- Feministische Gender- und Konfliktforschung
- Frauen in friedensfördernden Prozessen
- Frauenrechte als Teil der Menschenrechte
- Die UN-Sicherheitsresolution 1325
- Veränderungen durch die UN-Sicherheitsresolution 1325
- Die Herausforderung der genderspezifischen Gewalt
- Der Afghanistankonflikt und die Situation afghanischer Frauen
- Bedeutung der Rückkehr der Taliban
- Möglichkeiten der Verbesserung der Lage für afghanischen Frauen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert den Zusammenhang von Gender und Konflikten, insbesondere im Hinblick auf die Situation von Frauen in Afghanistan. Sie untersucht, welche Rolle Gleichberechtigung im friedensfördernden Prozess spielt und welche positiven Auswirkungen sie auf die Lage von Frauen und Mädchen in Konflikten haben kann.
- Gender und Konflikt: Definition von Gender und die Rolle feministischer Forschung
- Frauen in friedensfördernden Prozessen: Bedeutung von Frauenrechten und der UN-Sicherheitsresolution 1325
- Die Situation afghanischer Frauen: Auswirkungen des Afghanistankonflikts und der Rückkehr der Taliban
- Gleichberechtigung und Friedensförderung: Möglichkeiten zur Verbesserung der Lage von afghanischen Frauen
- Gender-spezifische Gewalt: Herausforderungen und Lösungsansätze
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Kontext des Afghanistankonflikts und die Situation von Frauen in diesem Land dar. Sie zeigt auf, dass Frauen vor allem unter den indirekten Folgen des Konflikts leiden, wie z. B. schlechter Gesundheitsversorgung und Gewalt.
Das Kapitel „Gender und Konflikt“ erläutert den Begriff Gender und beschreibt die Bedeutung feministischer Gender- und Konfliktforschung. Es beleuchtet, wie die Forschung sich auf die Auswirkungen von Konflikten auf das Leben von Einzelpersonen konzentriert und die Bedeutung von Gender als soziales Konstrukt hervorhebt.
Das Kapitel „Frauen in friedensfördernden Prozessen“ analysiert die Rolle von Frauenrechten als Teil der Menschenrechte und beleuchtet die UN-Sicherheitsresolution 1325. Es zeigt die Herausforderungen der genderspezifischen Gewalt und diskutiert, wie die Resolution Veränderungen bewirken kann.
Das Kapitel „Der Afghanistankonflikt und die Situation afghanischer Frauen“ untersucht die Bedeutung der Rückkehr der Taliban für afghanische Frauen und die damit verbundenen Risiken. Es analysiert die aktuelle Lage und mögliche Wege zur Verbesserung der Situation.
Schlüsselwörter
Gender, Konflikt, Frauenrechte, Gleichberechtigung, Afghanistan, UN-Sicherheitsresolution 1325, Friedensförderung, genderspezifische Gewalt, Taliban, Menschenrechte, Konfliktlösung, Zivilgesellschaft
- Arbeit zitieren
- Neele Kostial (Autor:in), 2021, Gleichberechtigung und die Situation von Frauen in friedensfördernden Prozessen. Anwendung auf das Beispiel Afghanistan, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1304944