Haben wir nicht auch die Fantasie und das Einfühlungsvermögen Kindern und Jugendlichen das zu bieten was sie wollen? Ist die Kinderbeteiligung nur eine weitere sozialpädagogische Modeerscheinung, die auch bald wieder verschwindet? Dies sind Fragen, die immer wieder auftauchen, wenn es um das Thema Partizipation von Kindern und Jugendlichen in der Gemeinwesenarbeit geht.
In der folgenden Seminararbeit sollen nun diese und weitere Fragestellungen beantwortet werden. Zunächst möchte ich klären, was unter dem Begriff Partizipation und der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen zu verstehen ist, welche gesetzlichen Grundlagen es dafür gibt und welche Formen der Beteiligungen von Kinder und Jugendlichen möglich sind. Es soll gezeigt werden, wieso die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen im Gemeinwesen sinnvoll ist, aber auch welche Kriterien zu beachten sind und was Erwachsene und auch Sozialpädagogen unternehmen können.
Des Weiteren werden wichtige Schritte in der Planung und Durchführung von Beteiligungsprojekten aufgezeigt und abschließend dazu einige praktische Beispiele vorgestellt, die in der aktuellen Projektförderliste der Landesjugendstiftung Baden-Württemberg aufgeführt sind. Diese sollen auch noch einmal die Möglichkeiten der Kinder- und Jugendpartizipation aufzeigen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Begrifflichkeiten
- 2.1. Partizipation
- 2.2. Beteiligung von Kindern und Jugendlichen
- 2.3. Beteiligungsformen
- 3. Gesetzliche Grundlagen der Partizipation
- 3.1. Das Kinder und Jugendhilfegesetz (SGB VIII)
- 3.2. Die UN-Konventionen über die Rechte des Kindes
- 3.3. Das Baugesetzbuch
- 4. Warum macht Beteiligung Sinn?
- 5. Formen der Beteiligung
- 5.1. Projektbezogene Beteiligung
- 5.2. Parlamentarisch-repräsentative Formen der Beteiligung
- 5.3. Offene Formen der Beteiligung
- 6. Aufgaben für Erwachsene und Sozialpädagogen
- 7. Weitere Kriterien der Partizipation
- 8. Die praktische Durchführung der Partizipation
- 8.1. Wichtige Schritte in der Planung und Durchführung der Beteiligung
- 8.2. Einige aktuelle Beispiele von Partizipation im Gemeinwesen
- 9. Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Partizipation von Kindern und Jugendlichen in der Gemeinwesenarbeit. Ziel ist es, den Begriff der Partizipation zu klären, die gesetzlichen Grundlagen zu beleuchten und verschiedene Beteiligungsformen zu präsentieren. Die Arbeit soll die Sinnhaftigkeit von Kinder- und Jugendbeteiligung aufzeigen und Handlungsmöglichkeiten für Erwachsene und Sozialpädagogen aufzeigen.
- Definition und Abgrenzung des Begriffs Partizipation
- Gesetzliche Grundlagen und Rahmenbedingungen der Kinder- und Jugendbeteiligung
- Vielfalt der Beteiligungsformen in der Gemeinwesenarbeit
- Vorteile und Herausforderungen der Partizipation von Kindern und Jugendlichen
- Rollen und Aufgaben Erwachsener in partizipativen Prozessen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Partizipation von Kindern und Jugendlichen in der Gemeinwesenarbeit ein und stellt die Relevanz dieser Thematik heraus. Sie beleuchtet die wachsende Bedeutung der Kinderbeteiligung und adressiert kritische Stimmen, die die Wirksamkeit und Notwendigkeit dieser Form der Beteiligung in Frage stellen. Die Arbeit kündigt die im Folgenden zu behandelnden Fragestellungen an, wie die Definition von Partizipation, die gesetzlichen Grundlagen und die verschiedenen Formen der Beteiligung.
2. Begrifflichkeiten: Dieses Kapitel klärt die zentralen Begriffe der Arbeit. Es definiert "Partizipation" als umfassenden Begriff für verschiedene Arten der Beteiligung, Mitwirkung und Mitbestimmung. Der Abschnitt zur Beteiligung von Kindern und Jugendlichen betont die Einbeziehung der Kinder als Experten in eigener Sache in Entscheidungsprozesse, die ihre Lebenswelt betreffen. Die verschiedenen Beteiligungsformen werden anhand einer Stufenleiter von Fremdbestimmung bis hin zur Selbstverwaltung nach Schröder, in Anlehnung an Hart und Gernert, erläutert und differenziert.
3. Gesetzliche Grundlagen der Partizipation: Dieses Kapitel befasst sich mit den rechtlichen Grundlagen der Partizipation von Kindern und Jugendlichen. Es beleuchtet das Kinder- und Jugendhilfegesetz (SGB VIII), die UN-Konvention über die Rechte des Kindes und das Baugesetzbuch, um die rechtlichen Rahmenbedingungen der Beteiligung aufzuzeigen und die gesetzlichen Verpflichtungen zu verdeutlichen. Der Fokus liegt auf der rechtlichen Verankerung des Rechts auf Beteiligung und Mitbestimmung von Kindern und Jugendlichen.
4. Warum macht Beteiligung Sinn?: Dieses Kapitel argumentiert für die Notwendigkeit und den Sinn der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen. Es wird dargelegt, warum es wichtig ist, Kinder und Jugendliche in Entscheidungsprozesse einzubeziehen, die ihre Lebenswelt betreffen. Wahrscheinlich werden hier die Vorteile für die Kinder selbst und für die Gesellschaft insgesamt beleuchtet, etwa Stärkung des Selbstbewusstseins, Verbesserung von Planungsentscheidungen durch Berücksichtigung der kindlichen Perspektive etc.
5. Formen der Beteiligung: Das Kapitel beschreibt verschiedene Formen der Beteiligung, wie projektbezogene Beteiligung, parlamentarisch-repräsentative Formen und offene Formen der Beteiligung. Es werden die jeweiligen Vor- und Nachteile der verschiedenen Ansätze diskutiert und die Anwendungsmöglichkeiten in der Gemeinwesenarbeit erläutert. Dabei wird vermutlich die jeweilige Ausgestaltung der Partizipation, das Ausmaß der Entscheidungsbefugnisse der Kinder und Jugendlichen und die Rolle der Erwachsenen im Prozess beleuchtet.
6. Aufgaben für Erwachsene und Sozialpädagogen: Dieses Kapitel beleuchtet die Rolle von Erwachsenen und Sozialpädagogen in der Kinder- und Jugendbeteiligung. Es beschreibt die Aufgaben und Verantwortung der Erwachsenen bei der Planung, Durchführung und Begleitung von Beteiligungsprozessen. Wahrscheinlich werden hier konkrete Handlungsempfehlungen und Strategien für eine gelingende Partizipation gegeben.
7. Weitere Kriterien der Partizipation: Dieses Kapitel geht über die bereits genannten Aspekte hinaus und behandelt weitere Kriterien, die für eine erfolgreiche Partizipation von Bedeutung sind. Mögliche Kriterien sind zum Beispiel die Berücksichtigung der unterschiedlichen Altersgruppen und der individuellen Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen.
8. Die praktische Durchführung der Partizipation: Dieses Kapitel gibt praktische Hinweise zur Planung und Durchführung von Beteiligungsprojekten. Es beschreibt wichtige Schritte im Prozess und zeigt anhand konkreter Beispiele die Anwendung der beschriebenen Methoden und Ansätze auf. Die Beispiele dürften aus der aktuellen Projektförderliste der Landesjugendstiftung Baden-Württemberg stammen.
Häufig gestellte Fragen zum Dokument: Partizipation von Kindern und Jugendlichen in der Gemeinwesenarbeit
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Das Dokument bietet einen umfassenden Überblick über die Partizipation von Kindern und Jugendlichen in der Gemeinwesenarbeit. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und ein Stichwortverzeichnis (implizit durch die Kapitelüberschriften und Schlüsselbegriffe). Der Fokus liegt auf der Klärung des Begriffs Partizipation, der Darstellung gesetzlicher Grundlagen, der Vorstellung verschiedener Beteiligungsformen und der Herausarbeitung von Handlungsmöglichkeiten für Erwachsene und Sozialpädagogen.
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Das Dokument behandelt folgende Themen im Detail: Definition und Abgrenzung des Begriffs Partizipation, gesetzliche Grundlagen und Rahmenbedingungen der Kinder- und Jugendbeteiligung (inkl. SGB VIII, UN-Kinderrechtskonvention, Baugesetzbuch), Vielfalt der Beteiligungsformen (projektbezogen, parlamentarisch-repräsentativ, offen), Vorteile und Herausforderungen der Partizipation, Rollen und Aufgaben Erwachsener in partizipativen Prozessen, praktische Durchführung von Beteiligungsprojekten (Planung, Durchführung, Beispiele), und weitere Kriterien für eine erfolgreiche Partizipation.
Welche gesetzlichen Grundlagen werden betrachtet?
Das Dokument beleuchtet das Kinder- und Jugendhilfegesetz (SGB VIII), die UN-Konvention über die Rechte des Kindes und das Baugesetzbuch als relevante gesetzliche Grundlagen für die Partizipation von Kindern und Jugendlichen. Der Fokus liegt auf der rechtlichen Verankerung des Rechts auf Beteiligung und Mitbestimmung.
Welche Arten der Beteiligung werden unterschieden?
Es werden verschiedene Beteiligungsformen unterschieden und beschrieben: projektbezogene Beteiligung, parlamentarisch-repräsentative Formen der Beteiligung und offene Formen der Beteiligung. Die jeweiligen Vor- und Nachteile sowie Anwendungsmöglichkeiten in der Gemeinwesenarbeit werden diskutiert.
Welche Rolle spielen Erwachsene und Sozialpädagogen?
Das Dokument beschreibt die wichtige Rolle von Erwachsenen und Sozialpädagogen bei der Planung, Durchführung und Begleitung von Beteiligungsprozessen. Es werden Aufgaben und Verantwortlichkeiten erläutert und Handlungsempfehlungen für eine gelingende Partizipation gegeben.
Wie ist das Dokument strukturiert?
Das Dokument ist in Kapitel gegliedert, beginnend mit einer Einleitung und endend mit einer Schlussbemerkung (implizit). Jedes Kapitel wird kurz zusammengefasst. Die Struktur erlaubt ein systematisches Verständnis des Themas Partizipation von Kindern und Jugendlichen.
Wo finde ich praktische Beispiele für Partizipation?
Praktische Beispiele für Partizipation im Gemeinwesen werden im Kapitel zur praktischen Durchführung der Partizipation vorgestellt. Diese Beispiele illustrieren die Anwendung der beschriebenen Methoden und Ansätze. Die Quelle der Beispiele wird als "aktuelle Projektförderliste der Landesjugendstiftung Baden-Württemberg" (implizit) genannt.
Was ist das Ziel des Dokuments?
Das Ziel des Dokuments ist es, den Begriff der Partizipation zu klären, die gesetzlichen Grundlagen zu beleuchten, verschiedene Beteiligungsformen zu präsentieren und die Sinnhaftigkeit von Kinder- und Jugendbeteiligung aufzuzeigen. Es soll Handlungsmöglichkeiten für Erwachsene und Sozialpädagogen aufzeigen und die Notwendigkeit der Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen in Entscheidungsprozesse verdeutlichen.
Für wen ist dieses Dokument relevant?
Dieses Dokument ist relevant für alle, die sich mit der Partizipation von Kindern und Jugendlichen in der Gemeinwesenarbeit befassen, insbesondere Sozialpädagogen, Erzieher, Gemeindemitarbeiter, politische Entscheidungsträger und Wissenschaftler.
- Arbeit zitieren
- Diplom Sozialpädagogin Sarah Geist (Autor:in), 2005, Partizipation von Kindern und Jugendlichen an der Gemeinwesenarbeit, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/130454