Wie war die Darstellung der maurischen Kulturüberreste von deutschen Spanienreisenden? Relevant ist die Fragestellung vor allem vor dem Hintergrund des weit verbreiteten Stereotypenbildes vom Spanier als Araber. Die Basis der Arbeit legt das Buch "Das unbekannte Spanien" von Kurt Hielscher, zuerst veröffentlicht im Jahr 1922, welches als Primärquelle benutzt wird. Es gibt schon Ausarbeitungen, die sich mit den Überresten der Mauren befassen, allerdings gibt es eher weniger Literatur, welche sich explizit mit Hielschers Darstellung der maurischen Überreste beschäftigt.
Im Zuge dessen werden zu Beginn der Arbeit die historischen Rahmenbedingungen erläutert. Ebenso wird auf die Entstehung und die Rolle der Stereotypen eingegangen, um zu schauen, welchen Faktor diese bei Hielschers Aussagen hatten. Um zu klären welchen Gehalt, bzw. welche Aussagekraft die Bilder in seinem Buch hatten wird sich weiterhin damit befasst, ob Hielschers Bilder die Realität eines Alltags in Spanien widerspiegeln. Zur finalen Beantwortung der Fragestellung wird gegen Ende Hielschers Darstellung der maurischen Kulturüberreste mit denen anderer Autoren des frühen 20. Jhd. verglichen, die ebenfalls durch Spanien gereist sind und vielfältig über ihre Wahrnehmung berichten. Gleichzeitig soll im Schluss ein weiterer Aspekt geklärt werden, nämlich der, ob unter Umständen kommerzielle Interessen die Motivwahl Hielschers beeinflusst haben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einordnung in den historischen Kontext
- Spanien aus deutscher Sicht - Traditionelle Stereotypen und ihre Entstehung
- Kurt Hielscher und sein Wirken
- Hielschers Werk: Das unbekannte Spanien
- Hielschers Erfassung der Realität
- Analyse von Das unbekannte Spanien
- Analyse der Darstellung maurischer Kulturüberreste
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Darstellung maurischer Kulturüberreste durch deutsche Spanienreisende zwischen 1914 und 1932. Sie basiert auf dem Reisebericht "Das unbekannte Spanien" von Kurt Hielscher und analysiert dessen Darstellung im Kontext der damaligen Stereotypenbilder vom Spanier.
- Die Entstehung und Rolle von Stereotypen über Spanien
- Die Wahrnehmung und Darstellung maurischer Kulturüberreste in Reiseberichten
- Die Beziehung zwischen Hielschers Bildern und der Realität
- Der Einfluss von kommerziellen Interessen auf die Motivwahl
- Der Vergleich der Darstellung der maurischen Kulturüberreste bei verschiedenen Autoren
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Fragestellung, die Relevanz des Themas und die Forschungsmethodik vor. Sie fokussiert auf die Darstellung maurischer Kulturüberreste in Kurt Hielschers "Das unbekannte Spanien" und bezieht den historischen Kontext, sowie die Rolle von Stereotypen ein.
- Einordnung in den historischen Kontext: Dieses Kapitel behandelt die historische Entwicklung Spaniens unter dem Einfluss verschiedener Kulturen. Es beleuchtet die Entstehung und Verbreitung von Stereotypenbildern über Spanien, insbesondere die "leyenda negra" und ihren Einfluss auf die europäische Wahrnehmung Spaniens.
- Spanien aus deutscher Sicht - Traditionelle Stereotypen und ihre Entstehung: Dieses Kapitel analysiert die Entstehung und Veränderung von Stereotypenbildern über Spanien aus deutscher Perspektive. Es untersucht die Rolle von politischen, religiösen und kulturellen Faktoren, die die Wahrnehmung Spaniens in Deutschland prägten.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit Themen wie maurische Kultur, Spanienreise, Reisebericht, Stereotypen, "leyenda negra", Kurt Hielscher, "Das unbekannte Spanien", historische Kontext, visuelle Darstellung und Kulturüberreste.
- Arbeit zitieren
- Anton Spieker (Autor:in), 2021, Die Darstellung der maurischen Kulturüberreste von deutschen Spanienreisenden zwischen 1914 und 1932, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1297553