Im Rahmen des Seminars „Sozialkapital in Überlebensgesellschaften“ ist diese Arbeit entstanden. Die Ausarbeitung und ihr Autor wird zu aller erst, bezüglich der Allgemeinthematik rund um den Begriff des sozialen Kapitals, einen Überblick über klassische soziologisch-politologische Konzepte liefern, um dann im nächsten Schritt weitere Begriffe und kleinere Theorien zu erläutern, die durchaus im Zusammenhang mit dem Allgemeinbegriff des sozialen Kapitals stehen. Nachdem zentrale Begrifflichkeiten dann erklärt wurden, werden insbesondere die Zusammenhänge der Dreierbeziehung zwischen den soziologischen Begriffen Sozialkapital, Vertrauen und dem
gegenwärtigen, in der deutschen Sozialwissenschaft brandheiß diskutierten und in der Realität daseienden Phänomen der sozialen Exklusion untersucht und aufeinander bezogen. Es werden also sozusagen in-der-Gegenwart (je nach Ausdeutung) vorhandene, gesellschaftliche Transformationsprozesse - wie die Debatte um das neue Prekariat und das Sozialexklusionsphänomen - mit Hilfe der drei klassischen Sozialkapitalbegriffskonzeptionen
erklärt und so in einen Kontext gebracht. So soll u.a. einerseits gezeigt werden das man Sozialphänomene auf unterschiedliche Art und Weise interpretieren, deuten, erklären und verstehen kann - jeweils je vom jeweiligen Standpunkt des Theorienpluralismus der
Sozialwissenschaften aus. Andererseits stellt diese Hausarbeit eine Zusammenfassung und Verknüpfung der Thematiken des oben genannten Seminars und der Vorlesung „Vertrauen und soziale Exklusion“ die der Verfasser im selben Semester bei Professor Dr. Heinz Bude gehört hat dar, weil viele Kohärenzen zwischen den beiden Veranstaltungen vom Autor entdeckt wurden und selbiger auch innerhalb seiner Literaturrecherche zu beiden Themen (in Kombination) noch keine Arbeit in derlei Modus wie diese ist gefunden hatte. Diese Feststellung und Tatsache ermutigte solch ein Unterfangen in Angriff zu nehmen. So ist man selbst beim schreiben hoch erfreut erworbenes Wissen mit neuem zu
verknüpfen und seine Ansicht der wissenschaftlichen Weltdinge in einer eigenen Darstellung auszuarbeiten und so nicht nur vorhandenes Wissen wieder zu geben, sondern auch Neues,
wenn auch nur für einen selbst sozusagen, zu generieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffserläuterungen
- Sozialkapitalbegriff nach Pierre Bordieu
- Sozialkapitalbegriff nach James Coleman
- Sozialkapitalbegriff nach Robert Putnam
- Gemeinsamkeiten aller drei Großkonzepte
- Vertrauen
- Zum Begriff der „Überlebensgesellschaft“
- Gegenwärtige Gesellschaftstransformationsphänomene „soziale Exklusion und Prekarität“
- Zusammenhänge zwischen der Sozialkapitalforschung, dem soziologischen Vertrauensbegriff und dem sozialen Wandel
- Resümee
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit dem Konzept des Sozialkapitals und seiner Bedeutung in modernen Gesellschaften. Sie bietet einen Überblick über klassische soziologische und politologische Konzepte des Sozialkapitals und untersucht die Beziehung zwischen Sozialkapital, Vertrauen und dem Phänomen der sozialen Exklusion. Die Arbeit analysiert, wie diese Konzepte zur Erklärung gesellschaftlicher Transformationsprozesse wie der Entstehung des Prekariats und der sozialen Exklusion beitragen können.
- Definition und Abgrenzung des Begriffs Sozialkapital
- Die Rolle von Vertrauen im Kontext von Sozialkapital
- Die Bedeutung von Sozialkapital für die Bewältigung sozialer Exklusion
- Die Auswirkungen gesellschaftlicher Transformationsprozesse auf Sozialkapital und Vertrauen
- Die Relevanz von Sozialkapital für die Gestaltung einer gerechten und inklusiven Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Seminararbeit ein und erläutert die Zielsetzung und den Aufbau der Arbeit. Sie stellt die Relevanz des Sozialkapitalbegriffs für die Analyse gesellschaftlicher Transformationsprozesse heraus.
Der zweite Abschnitt widmet sich der Begriffserläuterung von Sozialkapital. Er präsentiert die Konzepte von Pierre Bourdieu, James Coleman und Robert Putnam und beleuchtet die Gemeinsamkeiten und Unterschiede dieser Ansätze. Des Weiteren wird der Begriff des Vertrauens im Kontext von Sozialkapital definiert.
Der dritte Abschnitt behandelt das Phänomen der sozialen Exklusion und Prekarität in modernen Gesellschaften. Er analysiert die Ursachen und Folgen dieser Entwicklungen und stellt die Relevanz des Sozialkapitalbegriffs für die Erklärung dieser Prozesse heraus.
Der vierte Abschnitt untersucht die Zusammenhänge zwischen Sozialkapitalforschung, dem soziologischen Vertrauensbegriff und dem sozialen Wandel. Er analysiert, wie sich Veränderungen in der Gesellschaft auf die Bildung und den Abbau von Sozialkapital auswirken und welche Rolle Vertrauen in diesem Prozess spielt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Sozialkapital, Vertrauen, soziale Exklusion, Prekarität, Gesellschaftstransformation, Überlebensgesellschaft, Soziologie, Politikwissenschaft, Bourdieu, Coleman, Putnam.
- Arbeit zitieren
- Konrad Kalisch (Autor:in), 2007, Sozialkapital, Vertrauen und soziale Exklusion, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/129064