Die vorliegende Arbeit behandelt den Grabhügel von Vierzehnheiligen aus der Nähe von Jena und den Umgang mit Bodendenkmälern in Bezug auf das Seminarthema "Formen des Vergessens - Annäherung an die Jenaer Denkmaltopographie".
Von den 321 eingetragenen Denkmalen im Stadtgebiet Jena (Stand 2011) sind gerade einmal 26 Bodendenkmale. Darunter ist lediglich ein erhaltener Grabhügel, eine ansonsten recht häufig anzutreffende Befundart. Dieser Grabhügel befindet sich am westlichen Rand des Stadtgebietes außerhalb des Jenaer Talkessels an der Landesstraße L2301 zwischen Isserstedt und dem Ort Vierzehnheiligen. Er ist heute noch in der Landschaft sichtbar.
Im Jahr 1869 wurde ebenjenes Bodendenkmal vom Kunsthistoriker Friedrich Klopfleisch, dem Begründer der Archäologie an der Universität Jena, ausgegraben. Abgesehen von kurzen Vorberichten seitens Klopfleisch und späteren kleinen Überblicken ist die Dokumentation dieser archäologischen Grabung unpubliziert und liegt heute in den Ortsakten des Seminars der ur- und frühgeschichtlichen Archäologie an der Universität Jenas, in dessen Sammlung sich auch die Funde befinden. Dieser 23-seitiger, handgeschriebener Ordner mit sehr vielen Zeichnungen der Funde und Befunden war deshalb die Hauptquelle des ersten Abschnitts dieser Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Grabhügel
- Heutiges Aussehen
- Befund
- Beigaben
- Kulturgeschichtliche Deutung
- Das Vergessen in der Bodendenkmalpflege
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Grabhügel von Vierzehnheiligen bei Jena, seine heutige Situation und die Herausforderungen seiner Erhaltung. Sie beleuchtet die archäologische Grabung von 1869 und setzt dies in Bezug zur aktuellen Diskussion um den Umgang mit Bodendenkmälern und dem Thema "Vergessen" in der Denkmalpflege.
- Der Zustand und die Erhaltung des Grabhügels von Vierzehnheiligen
- Die archäologische Grabung von 1869 und ihre Dokumentation
- Der Vergleich unterschiedlicher Paradigmen in der Bodendenkmalpflege
- Die kulturgeschichtliche Einordnung des Grabhügels
- Möglichkeiten zur Bewahrung und Aufwertung des Bodendenkmals
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung stellt den Grabhügel von Vierzehnheiligen bei Jena als selten erhaltenes Bodendenkmal im Stadtgebiet vor und beschreibt die Quellenlage, insbesondere den handgeschriebenen Ordner mit den Aufzeichnungen der Grabung von 1869. Sie führt das Thema "Vergessen" in der Bodendenkmalpflege ein und kündigt die Gegenüberstellung gängiger archäologischer Praxis mit einem nutzungsbezogenen Umgang mit Bodendenkmälern an. Der Fokus liegt auf der Analyse des Grabhügels im Kontext der Debatte um Denkmalerhaltung und -nutzung.
2. Der Grabhügel: Dieses Kapitel beschreibt den Grabhügel von Vierzehnheiligen, beginnend mit seinem heutigen Aussehen. Trotz Wiederzuschüttung nach der Ausgrabung 1869 ist der Hügel durch landwirtschaftliche Nutzung beeinträchtigt und verändert. Der Befund der Ausgrabung wird detailliert dargestellt: eine unberaubte Einzelbestattung einer Frau, Fundstücke wie Schmuck, ein Messer und ein Gefäß, sowie ein möglicher Altar. Die Einordnung des Grabhügels in die frühe Latènezeit und der Vergleich mit ähnlichen Funden werden diskutiert. Die Problematik der langfristigen Erhaltung angesichts der fortschreitenden Erosion wird hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Grabhügel, Vierzehnheiligen, Jena, Bodendenkmalpflege, Archäologie, Frühe Latènezeit, Denkmalerhaltung, Bodenerosion, Kulturgeschichte, Vergessen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: "Der Grabhügel von Vierzehnheiligen bei Jena"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den Grabhügel von Vierzehnheiligen bei Jena. Sie analysiert seinen heutigen Zustand, die Ergebnisse der archäologischen Grabung von 1869, und setzt diese in den Kontext der aktuellen Diskussion um den Umgang mit Bodendenkmälern und dem "Vergessen" in der Denkmalpflege.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit befasst sich mit dem Zustand und der Erhaltung des Grabhügels, der archäologischen Grabung von 1869 und deren Dokumentation, dem Vergleich verschiedener Paradigmen in der Bodendenkmalpflege, der kulturgeschichtlichen Einordnung des Grabhügels und Möglichkeiten zur Bewahrung und Aufwertung des Bodendenkmals. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Thema "Vergessen" im Umgang mit solchen Denkmälern.
Was ist über den Grabhügel von Vierzehnheiligen bekannt?
Der Grabhügel ist ein selten erhaltenes Bodendenkmal im Stadtgebiet von Jena. Die Ausgrabung von 1869 förderte eine unberaubte Einzelbestattung einer Frau zutage, zusammen mit Fundstücken wie Schmuck, einem Messer, einem Gefäß und einem möglichen Altar. Der Hügel wird in die frühe Latènezeit eingeordnet. Trotz Wiederzuschüttung nach der Ausgrabung ist er durch landwirtschaftliche Nutzung beeinträchtigt und zeigt fortschreitende Erosion.
Welche Quellen wurden verwendet?
Eine wichtige Quelle ist ein handgeschriebener Ordner mit den Aufzeichnungen der Grabung von 1869. Die Arbeit vergleicht die Ergebnisse dieser Grabung mit aktuellen Erkenntnissen und Methoden der Bodendenkmalpflege.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
Die Arbeit analysiert den Umgang mit dem Grabhügel im Kontext der Denkmalerhaltung und -nutzung und beleuchtet die Herausforderungen, die sich aus dem "Vergessen" von Bodendenkmälern ergeben. Sie diskutiert Möglichkeiten zur Bewahrung und Aufwertung des Grabhügels im Angesicht fortschreitender Erosion und unterschiedlicher Paradigmen in der Denkmalpflege.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Grabhügel, Vierzehnheiligen, Jena, Bodendenkmalpflege, Archäologie, Frühe Latènezeit, Denkmalerhaltung, Bodenerosion, Kulturgeschichte, Vergessen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit enthält eine Einleitung, ein Kapitel zum Grabhügel (mit Unterkapiteln zu heutigem Aussehen, Befund, Beigaben und kulturgeschichtlicher Deutung), ein Kapitel zum Vergessen in der Bodendenkmalpflege und einen Schluss. Sie beinhaltet außerdem eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten und Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel.
- Quote paper
- Dominik Faber (Author), 2019, Der Grabhügel in Vierzehnheiligen, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1289961