Diese Stunde dient als Einstiegsstunde in das Thema „Herz und Blutkreislauf“, nachdem in der vorangegangenen Stunde das Thema „Atmung“ mit einer Sequenz zur Suchtprävention abgeschlossen wurde. Der G8-Lehrplan für Biologie sieht unter dem Unterrichtsinhalt „Blutkreislauf und Atmung“ zwar nicht explizit die Zusammensetzung des Blutes vor, jedoch soll der Unterschied zwischen sauerstoffreichem und sauerstoffarmen Blut erarbeitet werden sowie Bau und Funktion des Herzens mit Lungen- und Körperkreislauf. Ich halte es jedoch für wenig sinnvoll, in diesem Zusammenhang die Bestandteile des Blutes nicht zu thematisieren, da zum Einen in vielen Biologiebüchern für die fünfte Klasse die Bestandteile des Blutes aufgegriffen werden und zum Anderen bei der Erarbeitung des Themas „Blutkreislauf“ sicherlich viele Fragen aufgeworfen werden, welche sich um Details zum Thema „Blut“ drehen. Beispielsweise haben sicherlich viele SuS die Begriffe „rote“ und „weiße Blutkörperchen“ schon einmal gehört. Weiterhin erscheint es sinnvoll, zunächst den „Stoff“ an sich zu erklären, der im Lungen- und Körperkreislauf fließt, ehe der Vorgang der Kreisläufe näher erörtert wird. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Didaktisch-methodische Überlegungen
- Lernziele
- Verlaufsplan
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Entwurf für einen Unterrichtsbesuch im Modul 2 (Fachdidaktik Biologie) zielt darauf ab, einen exemplarischen Einblick in die Planung und Durchführung einer Unterrichtsstunde zum Thema „Bestandteile des Blutes“ in der 5. Klasse eines Gymnasiums zu geben. Die Stunde dient als Einstieg in die Unterrichtsreihe „Herz und Blutkreislauf“ und fokussiert auf den Wundverschluss als ein konkretes Beispiel für die Funktion von Blutbestandteilen.
- Einführung in die Bestandteile des Blutes
- Erläuterung der Vorgänge beim Wundverschluss
- Vermittlung des Zusammenhangs zwischen Blutbestandteilen und Wundheilung
- Förderung von Hypothesenbildung und -prüfung
- Aktivierung der Schüler durch verschiedene Methoden
Zusammenfassung der Kapitel
Didaktisch-methodische Überlegungen
Die Stunde dient als Einstieg in das Thema „Herz und Blutkreislauf“ und soll die Schüler mit den Bestandteilen des Blutes vertraut machen. Der Fokus liegt auf der Erarbeitung des Wundverschlusses als ein konkretes Beispiel für die Funktion von Blutbestandteilen. Die Stunde ist problemorientiert aufgebaut und soll die Schüler aktiv am Lernprozess beteiligen. Die didaktische Reduktion auf zwei Bestandteile des Blutes (Thrombozyten und Leukozyten) ermöglicht eine thematische Abrundung der Stunde und hält die Menge der Informationen für die Schüler überschaubar.
Lernziele
Die Schüler sollen die Bestandteile des Blutes (Leukozyten und Thrombozyten) benennen und deren Aufgabe erklären können. Sie sollen die Vorgänge beim Wundverschluss erklären können und verstehen, warum eine Wunde eitern kann. Darüber hinaus sollen sie lernen, Hypothesen aufzustellen und diese zu verifizieren und zu falsifizieren. Die Stunde soll auch die Fähigkeit der Schüler fördern, Partnerarbeit mit einem „fremden“ Partner durchzuführen.
Verlaufsplan
Die Stunde beginnt mit einer kurzen Begrüßung und der Vorstellung des Themas. Anschließend wird eine Geschichte über einen verletzten Jungen erzählt, die als Einstieg in die Thematik dient. Die Schüler werden aufgefordert, Hypothesen zum Wundverschluss aufzustellen. Diese Hypothesen werden an der Tafel festgehalten. Im Anschluss werden Fotos von einer frischen Wunde gezeigt, die die Schüler beschreiben und beschriften sollen. Die Fotos zeigen die Thrombozyten, die sich in den Fibrinfäden verfangen und verkleben. Der Begriff „Fibrin“ wird den Schülern genannt. Die falschen Hypothesen werden von der Tafel gestrichen. Im zweiten Teil der Stunde wird der zweite Teil der Geschichte erzählt, der sich um die eiternde Wunde dreht. Die Schüler stellen erneut Hypothesen auf, die an der Tafel festgehalten werden. Anschließend werden Fotos von Leukozyten gezeigt, die die Schüler beschreiben und beschriften sollen. Die falschen Hypothesen werden wieder gestrichen. Die Sicherungsphase findet in Form eines Dominospiels statt, bei dem die neuen Begriffe „Blutplättchen“, „weißes Blutkörperchen“, „Fibrin“, „Eiter“, „Wundschorf“ etc. aufgegriffen und erklärt werden. Die Schüler sollen das Dominospiel in Partnerarbeit zusammensetzen. Anschließend werden die neuen Begriffe an der Tafel festgehalten und die Schüler aufgefordert, diese abzuschreiben. Als Hausaufgabe sollen die Schüler ein Arbeitsblatt bearbeiten, auf welchem der gesamte Vorgang von der Verletzung bis zum Wundverschluss beschrieben werden soll.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Bestandteile des Blutes, insbesondere Thrombozyten und Leukozyten, sowie den Wundverschluss. Die Stunde behandelt die Vorgänge bei der Blutgerinnung und dem Wundverschluss und erklärt, warum eine Wunde eitern kann. Die didaktischen Überlegungen fokussieren auf die Aktivierung der Schüler durch problemorientiertes Lernen, Hypothesenbildung und -prüfung sowie die Verwendung verschiedener Methoden wie Fotos, Dominospiel und Arbeitsblätter.
- Arbeit zitieren
- Katrin Zielina (Autor:in), 2006, Bestandteile des Blutes - Teil I: Der Wundverschluss, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/128280