Mit dem Aufkommen neuartiger Medien folgt häufig der Wunsch danach, diese auch in Lehr- und Lernprozesse einzubinden, verbunden mit der Erwartung, dass sich durch die neuen Werkzeuge und Arbeitsweisen effizientere und fruchtbarere Lernumgebungen schaffen ließen. Mit der fortschreitenden Verbreitung des Internets entwickelte sich geradezu eine Euphorie in Bezug auf technikgestütztes Lernen, das fortan als "eLearning" firmiert. An die neuen Möglichkeiten werden sehr hohe Forderungen gestellt, da die diversen Optionen zur Gestaltung etwaiger Lernumgebungen und/oder Lehrsettings scheinbar grenzenlos sind und „Multimedia“ das neue Leitprinzip der Didaktik im Computerzeitalter sein sollte.
Die vorliegende Arbeit soll zunächst diese anfängliche Euphorie hinter sich lassen und die medienspezifischen Potenziale von eLearning-Elementen möglichst objektiv untersuchen. Auf Grundlage lernpsychologischer Theorien sollen medienbezogene Aspekte des menschlichen Lernprozesses beschrieben und auf spezielle Entwicklungsmöglichkeiten für den Einsatz in computergestützten Lernszenarien geprüft werden. An dieser Stelle sollen vor allem die häufig angebrachten (vermeintlichen) Vorteile der Multimedialität genauer betrachtet und die zugrundeliegenden kognitiven Prinzipien dargestellt werden. Hierbei werden Aussagen für die Gestaltung von multimedialen eLearning-Elementen abgeleitet, um die innovativen Möglichkeiten der neuen Medienlandschaft für einen Lehr-Lernprozess offenzulegen und somit die Konzeption von digitalen Lernmaterialien, anhand kognitionspsychologisch evaluierter Grundsätze, zu ermöglichen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Lernpsychologische Grundlagen und Theorien
- Behaviorismus
- Konstruktivismus
- Kognitivismus
- Die Cognitive Theory of Multimedia Learning
- Konzeption von eLearning-Elementen gemäß CTML
- Multimedia-Prinzip
- Kontiguitätsprinzip
- Modalitäsprinzip
- Redundanzprinzip
- CTML und Praxis
- Erstellung des moodle-Kurses „Paläographie“
- Vorbereitung und didaktische Grundüberlegung
- Konzept und Umsetzung
- Einführung in den Kurs
- Einführung in die Paläographie
- Entstehung der Schriften
- Schriftentwicklung im Mittelalter
- Übungsaufgaben
- Abschluss
- Das LMS moodle als Grundlage für eLearning
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Konzeption von eLearning-Einheiten und untersucht die kognitionspsychologischen Grundlagen zur Gestaltung multimedialer Lernmaterialien. Sie zielt darauf ab, die medienspezifischen Potentiale von eLearning-Elementen objektiv zu analysieren und auf dieser Basis die Konzeption von digitalen Lernmaterialien zu ermöglichen. Dabei werden die lernpsychologischen Theorien des Behaviorismus, Konstruktivismus und Kognitivismus herangezogen, um die Gestaltungsmöglichkeiten von Lehr-Lern-Prozessen im Bereich eLearning zu beleuchten.
- Kognitionspsychologische Grundlagen des Lernens
- Entwicklung von eLearning-Elementen
- Die Cognitive Theory of Multimedia Learning (CTML)
- Praktische Anwendung der CTML in einem moodle-Kurs zur Paläographie
- Chancen und Grenzen von eLearning
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung - Die Einleitung stellt die Relevanz von eLearning im Kontext der neuen Medienlandschaft heraus und hebt die Notwendigkeit einer objektiven Untersuchung der medienspezifischen Potentiale von eLearning-Elementen hervor. Die Arbeit fokussiert auf die Anwendung lernpsychologischer Theorien zur Gestaltung von multimedialen Lernmaterialien, um die innovative Nutzung der neuen Medienlandschaft für Lehr-Lernprozesse zu ermöglichen.
- Kapitel 2: Lernpsychologische Grundlagen und Theorien - Dieses Kapitel erläutert die wichtigsten lernpsychologischen Theorien: Behaviorismus, Konstruktivismus und Kognitivismus. Es stellt die zentralen Annahmen jeder Theorie dar und zeigt deren Relevanz für die Gestaltung von Lernprozessen im Bereich eLearning auf. Das Kapitel dient als theoretische Basis für die spätere Gestaltung von eLearning-Elementen.
- Kapitel 3: Die Cognitive Theory of Multimedia Learning - Dieses Kapitel stellt die Cognitive Theory of Multimedia Learning (CTML) vor, ein kognitionspsychologisches Modell, das die Gestaltung von multimedialen Lernmaterialien optimiert. Es werden verschiedene Prinzipien der CTML, wie das Multimedia-Prinzip, das Kontiguitätsprinzip, das Modalitäsprinzip und das Redundanzprinzip, beschrieben und deren Anwendung in der Praxis beleuchtet.
- Kapitel 4: Erstellung des moodle-Kurses „Paläographie“ - Das Kapitel beschreibt die praktische Erstellung eines moodle-Kurses zur Paläographie. Es wird die Konzeption des Kurses von der Vorbereitung bis zur Umsetzung im Detail dargestellt und im Hinblick auf die zuvor beschriebenen theoretischen Grundlagen reflektiert. Zudem werden alternative Gestaltungsmöglichkeiten und Verbesserungspotentiale aufgezeigt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen eLearning, Multimedia, Cognitive Theory of Multimedia Learning (CTML), Lernpsychologie, Behaviorismus, Konstruktivismus, Kognitivismus, Paläographie, moodle, Gestaltung von Lernmaterialien, didaktische Prinzipien, Chancen und Grenzen von eLearning.
- Quote paper
- Tim Szczygiel (Author), 2019, Konzeption von eLearning-Einheiten. Kognitionspsychologische Grundlagen zur Gestaltung multimedialer Lernmaterialien, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1274457