Die Arbeit setzt sich mit den spätantiken Werken von Eusebius von Caesarea auseinander, um die Glaubwürdigkeit der Darstellung des Kaisers Konstantin zu untersuchen.
Der Sieg Kaiser Konstantins über den Tyrannen Marcus Aurelius Valerius Maxentius im Jahr 312 nach Chritus stellt für Historiker:innen einen Wendepunkt in der Geschichtsforschung dar. Sowohl aus religiöser, als auch aus politischer Sicht, ist die Schlacht an der Milvischen Brücke ein historisches Ereignis, von dem gegenwärtige Quellen auf unterschiedliche Art und Weise Zeugnis legen.
Insbesondere die Vision, die Konstantin, mit Gottes Hilfe, den Sieg im Kampf mit Maxentius verschafft haben soll, erhält in der damaligen Geschichtsschreibung viel Aufmerksamkeit. Der pagane Konstantin habe sich nach der göttlichen Begegnung zum Christentum bekehrt und allein den Christengott angebetet. Doch inwiefern kann man antiken Quellen Glauben schenken, insbesondere hinsichtlich ihrer Objektivität und Historizität?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Der Bischof von Caesarea: Eusebius (*260 n. Chr.)
- 2.1 Eusebius auf dem Konzil von Nicäa (325 n. Chr.)
- 2.2 Die Säkularisierung des Kaisers
- 3. Kaiser Konstantin - ein Christomimet?
- 3.1 Die Darstellung des Kaisers in der Vita Constantini
- 3.2 Bewertung der Historizität der Quelle
- 4. Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Darstellung Kaiser Konstantins in den antiken Zeugnissen des Eusebius von Caesarea. Ziel ist es, die Objektivität und Historizität dieser Quellen zu bewerten und einen Einblick in Eusebius' Vorstellung des Kaiserbildes zu gewinnen. Die Arbeit konzentriert sich auf die Frage, inwieweit Eusebius' Werke ein zuverlässiges Bild von Konstantin und dessen Verhältnis zum Christentum liefern.
- Die Rolle des Eusebius von Caesarea als Geschichtsschreiber und dessen theologische Position.
- Die Darstellung Kaiser Konstantins in der Vita Constantini und der Historia Ecclesiastica.
- Bewertung der Historizität und Objektivität von Eusebius' Werken.
- Konstantins Verhältnis zum Christentum und die politische Säkularisierung.
- Das Konzil von Nicäa und dessen Bedeutung für die Darstellung Konstantins.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die historische Situation des römischen Reiches zur Zeit Konstantins ein und skizziert die relevanten politischen und religiösen Entwicklungen. Sie hebt die Bedeutung des Sieges Konstantins über Maxentius 312 n. Chr. hervor und stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Glaubwürdigkeit antiker Quellen, insbesondere der Werke des Eusebius von Caesarea, in den Mittelpunkt der Arbeit. Die Einleitung begründet die Wahl von Eusebius als zentrale Quelle und skizziert den Aufbau der Arbeit, der sich auf die Analyse der Vita Constantini und der Historia Ecclesiastica konzentriert, um die Darstellung Konstantins und dessen christliches Kaiserideal zu untersuchen.
2. Der Bischof von Caesarea: Eusebius (*260 n. Chr.): Dieses Kapitel bietet einen Überblick über das Leben und Wirken des Eusebius von Caesarea. Es beleuchtet seine theologischen Positionen, seine Rolle auf dem Konzil von Nicäa und den Einfluss seiner Schriften auf das Verständnis der frühen Kirchengeschichte. Besonderes Augenmerk liegt auf Eusebius' Beziehung zu Kaiser Konstantin und wie diese Beziehung seine Geschichtsschreibung beeinflusst haben könnte. Das Kapitel legt den Grundstein für die spätere Analyse der Quellenkritik und die Bewertung der Objektivität seiner Darstellungen von Kaiser Konstantin.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Darstellung Kaiser Konstantins in den Werken des Eusebius von Caesarea
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit analysiert die Darstellung Kaiser Konstantins in den Schriften des Eusebius von Caesarea, insbesondere in der Vita Constantini und der Historia Ecclesiastica. Das Hauptziel ist die Bewertung der Objektivität und Historizität dieser Quellen und die Erforschung von Eusebius' Vorstellung des Kaiserbildes.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit untersucht die Rolle des Eusebius als Geschichtsschreiber und dessen theologische Position, die Darstellung Konstantins in seinen Werken, die Bewertung der Historizität und Objektivität von Eusebius' Schriften, Konstantins Verhältnis zum Christentum und die politische Säkularisierung sowie die Bedeutung des Konzils von Nicäa für die Darstellung Konstantins.
Wer war Eusebius von Caesarea?
Eusebius von Caesarea (ca. 260-339 n. Chr.) war ein einflussreicher Bischof und Kirchenhistoriker. Die Arbeit beleuchtet sein Leben, Wirken, seine theologischen Positionen und seine Rolle auf dem Konzil von Nicäa. Ein besonderes Augenmerk liegt auf seiner Beziehung zu Kaiser Konstantin und dem möglichen Einfluss dieser Beziehung auf seine Geschichtsschreibung.
Wie wird die Historizität von Eusebius' Werken bewertet?
Die Arbeit untersucht kritisch die Historizität und Objektivität von Eusebius' Darstellungen. Sie hinterfragt, inwieweit seine Werke ein zuverlässiges Bild von Konstantin und dessen Verhältnis zum Christentum liefern und berücksichtigt die potenziellen Einflüsse seiner persönlichen Beziehung zum Kaiser und seiner theologischen Position.
Welche Rolle spielte das Konzil von Nicäa?
Das Konzil von Nicäa (325 n. Chr.) spielt eine wichtige Rolle in der Arbeit. Die Analyse untersucht, wie Eusebius' Teilnahme und seine Darstellung des Konzils die Darstellung Konstantins beeinflussen und wie das Konzil die Beziehung zwischen Kaiser und Kirche prägte.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in ihnen?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel über Eusebius von Caesarea (inkl. seiner Rolle auf dem Konzil von Nicäa und der Säkularisierung des Kaisers), ein Kapitel über Kaiser Konstantin (inkl. der Analyse der Vita Constantini und der Bewertung der Quelle), und ein Fazit mit Ausblick. Die Einleitung führt in die historische Situation und die Forschungsfrage ein. Das Kapitel über Eusebius liefert Hintergrundinformationen zum Autor, und das Kapitel über Konstantin analysiert dessen Darstellung in den Quellen Eusebius'.
Was ist die zentrale Forschungsfrage?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Inwieweit liefern die Werke des Eusebius von Caesarea ein zuverlässiges und objektives Bild von Kaiser Konstantin und dessen Verhältnis zum Christentum?
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- Jana Olejniczak (Author), 2022, Kaiser Konstantin der Große und seine Darstellung in den antiken Zeugnissen des Eusebius von Caesarea. Das christliche Kaiserideal?, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1273670