Im Zentrum des Interesses der vorliegenden Seminararbeit steht der Schwarze Markt und andere Kriminalitätsformen der Nachkriegszeit als Phänomen der »Kriminalität des Zusammenbruchs« , die sich durch einen rasanten Anstieg der Alltagskriminalität, besonders in den Dimensionen der Schwarzhandels- und Eigentumsdelikte, niederschlug. In der geschichtswissenschaftlichen Forschung wurde der Schwarzmarkt der Nachkriegszeit häufig als Teilaspekt oder Randobjekt thematisiert, selten allerdings als eigenständiger Forschungsgegenstand wahrgenommen. In der jüngsten Zeit gewann die Materie um Kriminalität und Schwarzmarkt zunehmend an Bedeutung und wurde in den kontemporären Kriminalitätsdiskurs eingegliedert und mit alltagsgeschichtlichen Fragestellungen assoziiert.
Der Fokus dieser Untersuchung liegt auf der Forschungsfrage, inwiefern man den Schwarzmarkt in der deutschen Zusammenbruchgesellschaft von 1945-1948 in den Westzonen als Bindeglied zwischen Kriminalität und Überleben bezeichnen kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ernährungssituation im Nachkriegsdeutschland
- Leben unter dem Existenzminimum – soziale Auswirkungen
- Schwarzmarkt – eine Institution zwischen Leben und Tod?
- Ursachen und Quellen.
- Teilnehmer und Konventionen..
- Preisbildung und Leitwährung ..
- Bekämpfung der Kriminalität
- Maßnahmen und Mittel
- Währungsreform
- Fazit und Schlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Seminararbeit untersucht den Schwarzmarkt und andere Kriminalitätsformen der Nachkriegszeit als Phänomen der »Kriminalität des Zusammenbruchs«. Dabei wird die Frage aufgeworfen, inwiefern der Schwarzmarkt in der deutschen Zusammenbruchgesellschaft von 1945-1948 in den Westzonen als Bindeglied zwischen Kriminalität und Überleben betrachtet werden kann. Die Arbeit analysiert die Ernährungssituation im Nachkriegsdeutschland, die sozialen Auswirkungen, die Rolle des Schwarzmarktes und die Bemühungen um die Bekämpfung der Kriminalität.
- Die Ernährungssituation im Nachkriegsdeutschland als Ausgangspunkt für die Entstehung von Kriminalität
- Die sozialen Folgen des Lebens unter dem Existenzminimum, insbesondere der Einfluss auf Moral und Gemeinschaftsleben
- Der Schwarzmarkt als zentrale Kriminalitätsform der Nachkriegszeit und seine Rolle als Bindeglied zwischen Kriminalität und Überleben
- Die Herausforderungen und Maßnahmen zur Bekämpfung von Kriminalität und Schwarzmarkt in den Westzonen
- Die Bedeutung der Währungsreform für die Bewältigung der Kriminalität und die Stabilisierung der Nachkriegsgesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt den Schwarzmarkt als »Kriminalität des Zusammenbruchs« in den Mittelpunkt der Arbeit und erläutert die Forschungsfrage.
Ernährungssituation im Nachkriegsdeutschland
Dieses Kapitel beleuchtet die Ernährungskrise in den ersten Nachkriegsjahren, ihre Ursachen, die Folgen für die Bevölkerung und die Rolle der staatlichen Bewirtschaftung.
Leben unter dem Existenzminimum – soziale Auswirkungen
Das Kapitel behandelt die sozialen Folgen der Ernährungskrise und des Lebens unter dem Existenzminimum, wie z. B. die Abnahme der Arbeitsmotivation, die psychische Belastung von Eltern und den Einfluss auf Moral und Gemeinschaftsleben.
Schwarzmarkt – eine Institution zwischen Leben und Tod?
Dieses Kapitel analysiert den Schwarzmarkt als Kriminalitätsform der Nachkriegszeit und beleuchtet seine Ursachen, Teilnehmer, Konventionen und die Preisbildung.
Bekämpfung der Kriminalität
Das Kapitel diskutiert die Maßnahmen zur Bekämpfung von Kriminalität und Schwarzmarkt, einschließlich der Herausforderungen und der Bedeutung der Währungsreform.
Schlüsselwörter
Schwarzmarkt, Kriminalität des Zusammenbruchs, Nachkriegsdeutschland, Ernährungskrise, soziale Folgen, Überleben, Existenzminimum, Moral, Währungsreform.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2019, Schwarzmarkt im Nachkriegsdeutschland (1945-1948). Bekämpfung der Kriminalität, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1272355