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Hausarbeit, 2021
11 Seiten, Note: 1.7
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1 Definition des Begriffs der Globalisierung und Aufzeigen der Chancen
2 Der Einfluss der Globalisierung auf die Finanzmärkte
2.1 Die Tequila-Krise in Mexiko in ihren Anfängen
2.2 Die Schuldfrage der Globalisierung in dieser Krise
2.3 Die internationalen Folgen der Globalisierung auf die (Finanz-)Nationen
3 Ausblick auf eine (De-)Globalisierung der Welt
Literaturverzeichnis
Abbildung 1: Entwicklung der weltweiten Transport- und Kommunikationskosten in den Jahren 1930 bis 2005)
Abbildung 2: Entwicklung der weltweiten Exporte im Warenhandel von 1948 bis 2020 (in Milliarden US-Dollar)
Abbildung 3: Währungsreserven in Mexiko in Millionen US-Dollar
Abbildung 4: Veränderung des BIP in Deutschland gegenüber dem Vorjahr (Preisbereinigt) 1992-2011
Abbildung 5: Umfrage zur Transparenz in der Lieferkette in der Mode im Jahr 2020
Abbildung 6: Umfrage in Deutschland zu Globalisierung als Chance für Wirtschaftswachstum
Tabelle 1 : Makroökonomische Indikatoren Mexikos von 1990-1995
Tabelle 2: Kapitalzuflüsse nach Mexiko in Milliarden US-Dollar zum Jahresende
BIP = Bruttoinlandsprodukt
Von Kasachstan über Türkei, Taiwan, Polen und Tunesien nach Bulgarien, China, Frankreich und letztendlich nach Deutschland. Was im ersten Blick nach einer erstaunenswerten Weltreise klingt, wenn man sie denn touristisch planen würde, entpuppt sich als ökologisch eigentlich kaum akzeptierbarer Weg einer Jeanshose vom Näher zum Träger, sie hat insgesamt über 50.000 km zurückgelegt (Karpinski, D./Mönning, P 2001). Der Grund für diese scheinbar unlogische Tatsache findet sich in einem sich immer wieder selbst erstarkenden Trend, der sich seit mehreren Jahrzehnten entwickelt, genannt Globalisierung. Manche schätzen ihre Wirkung schon seit der kolonialen Expansion (Statista Research Department 2021), die sich aber bis heute immer mehr gewachsen ist, ohne sie würden wir heute laut einigen Stimmen (Unterreiner Viktoria. 2009) nicht reisen oder z.B. nur regionale Produkte essen können. In dieser Hausarbeit werde ich der Frage nachgehen, wie sehr die Finanzmärkte von der Globalisierung profitieren oder ob sie, wie im Fall der sog. Tequila-Krise vielleicht sogar eine Mitschuld an einer Finanz bzw. Währungskrise hat und werde daraus ableiten, ob es in der nahen Zukunft überhaupt zu einer Deglobalisierung kommen kann. Zuerst möchte ich eine kurze Definition geben über die Globalisierung und sie von einer „globalen Welt“ thematisch abgrenzen, diese werden nämlich oft fälschlicherweise gleichgesetzt. Eine globale Welt beschreibt im Beispiel der Finanzwelt eine perfekt funktionierende Realität, wo z.B. jeder Marktteilnehmer auf der Welt verteilt über dieselben Finanzinstrumente ohne Beschränkungen eines Staates agieren kann. Eine exakt globale Welt existiert in der realen Welt nicht, auch außerhalb des Finanzsektors, beispielsweise können Nordkoreaner nicht einfach um die Welt fliegen. Die Globalisierung beschreibt dafür die „Verflechtung der Volkswirtschaften“ (Bundeszentrale für politische Bildung. 2016) oder allgemein die Zusammenarbeit verschiedener Staaten mit multinationalen Unternehmen. Mit der Globalisierung und der Zunahme an der internationalen Gemeinschaft verringerten sich beispielsweise die Transport und Kommunikationskosten (Abbildung 1), woran man die ersten Vorteile dieses Trends erkennen kann.
Entwicklung der weltweiten Transport- und Kommunikationskosten in den Jahren 1930 bis 2005
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Entwicklung der weltweiten Transport- und Kommunikationskosten in den Jahren 1930 bis 2005
Um darüber philosophieren zu können, ob und wenn ja wie sehr die Globalisierung nach der Corona Krise einfallen könnte, ist es meiner Meinung nach essenziell sich anzuschauen, wie sehr die Wirtschaft von ihr geprägt ist und in der Zeit geprägt wurde. In der Abbildung 2 sieht man die Entwicklung der weltweiten Exporte im Warenhandel von 1948 bis 2020 (in Milliarden US-Dollar) und man erkennt einen klaren Trend der Steigerung dieser, was man der Globalisierung zuschreiben kann, denn durch diese haben die Nationen die positiven Seiten von Zusammenarbeit entdeckt.
Entwicklung der weltweiten Exporte im Warenhandel von 1948 bis 2020 (in Milliarden US-Dollar) Handelsvolumen weltweit (Exporte) bis 2020
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Entwicklung der weltweiten Exporte im Warenhandel von 1948 bis 2020 (in Milliarden US-Dollar)
Doch man hat in der Vergangenheit auch gesehen, dass die Globalisierung in der Finanzwelt nicht nur Vorteile mit sich bringt, sondern auch eine Schuldfrage bei Währungskrisen tragen kann. Das möchte ich anhand der Tequila-Krise analysieren, die 1994-1995 das Land Mexiko von einem sich wirtschaftlich gut entwickeltem Land in eine Arbeitslosenkatastrophe gezogen hat und die ohne dmerikanische Hilfe internationale Folgen gehabt hätte (Joebges Heike. 2006). An diesem Beispiel sieht man sehr schön die Verbindungen einerseits des Aufstiegs und andererseits des Falls eines Wirtschaftssystems mit der Globalisierung, denn schon den anfänglichen Boom der mexikanischen Wirtschaft kann man mit ihr analysieren. Damit soll gezeigt werden, wie die Wirtschaftswelt an sie gekoppelt ist und selbst nach solchen Krisen wenig verändert wurde. 1990 wurde in Mexiko bei Wahlen ein Präsident gewählt, der das Land wirtschaftlich wieder auf die Beine stellen wollte und ist mit dem Land direkt in die NAFTA beigetreten (Gehring Hubert. /Kleider Hanna). Globalisierung hat die Länder dazu gebracht, sich solchen Handelsgruppen anzuschließen, um die positiven Aspekte mitzunehmen wie z.B. niedrigere Zölle zwischen den Handelspartnern. Solche Freihandelsabkommen wie NAFTA findet man überall auf der Welt, z.B. in der EU. In der Tabelle 1 sieht man, dass der Präsident mit seinen Plänen erst mal Erfolg hatte, zum Beispiel hat er die Auslandsschuld von 38% 1990 auf 28% 1994 gesenkt und die Inflation in dieser Zeit um 22% vermindern können. Gleichzeitig hat er in dieser Zeit die Arbeitslosenquote konstant halten bzw. sogar etwas verringern können (Statista. 2021). Im nächsten Kapitel werden die Währungseinlagen des Landes analysiert, vor allem im Krisenjahr 1995 wird man erkennen, dass internationale Anleger die Hauptschuld an dieser Krise tragen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tabelle 1: Makroökonomische Indikatoren Mexikos von 1990 -1995
Ein Nebeneffekt der Globalisierung zeigt sich darin, dass sich neben Länder auch private Investoren international verketten und die Entwicklung überall beobachten. Das kann man gut am Beispiel des Aktienhandels analysieren, schon lange kaufen deutsche Investoren nicht nur DAX-Aktien, sondern legen ihr Geld überall an. Auch die Möglichkeit, sein Geld anhand von Staatsanleihen oder anders in andere Länder zu stecken, nehmen viele Menschen und Firmen in Anspruch, da sie V ertraglich nach einer gewissen Zeit mit einem zuvor festgelegten Zinssatz ihr Geld zurückbekommen, wenn das Land denn dann noch in der (wirtschaftlichen-)Lage dazu ist. Darum beobachten viele den Markt und kennen wirtschaftliche Wachstumsstaaten als Investitionsziel an. Für unsere Zwecke reicht es, in der kommenden Passage die Währungsanlagen mit dem Geldvolumen gleichzusetzen, welches ausländische Private Investoren in das Land gesteckt haben, weil sie von dem wirtschaftlichen Wachstum und der politischen Entscheidungen Mexikos überzeugt waren. In der Tabelle 2 zeigt sich klar, wie sehr die Investitionen in dem Land angezogen haben von 1990 bis 1994.
Tabelle 2: Kapitalzuflüsse nach Mexiko in Milliarden US-Dollar zum Jahresende
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Leider kann in dieser Arbeit nicht darauf eingegangen werden, welche politischen Fehler die mexikanische Regierung gemacht hat, die eigene Währung nicht zu stabilisieren, sondern sie sich immer aufblähen ließ, das würde den Rahmen sprengen. Es reicht, sich hier klarzumachen, dass Mexiko das Geld dankend angenommen hat und mit dem Geld gearbeitet und langfristig geplant hat, genauso die Unternehmen dieses Landes. Im Jahr 1994, wieder ein Wahljahr, erfolgte dann der Einbruch der Währung durch die ungünstige Angst bei den Investoren und klare politische Fehler. Während dieses Jahrs sind die Währungseinlagen von spitzenzeitlich 3000 Millionen Dollar gegen 0 am Ende eingebrochen (Siehe Abbildung Links), was an politischen Unruhen im Land lag. Beispielsweise wurde im April ein Präsidentschaftskandidat ermordet, was kurze Zeit später auf die regierende Partei vermutet wurde. Dadurch haben viele Private Investoren ihr Geld entweder vorzeitig zurückgezogen und/oder nicht mehr investiert. Dem geschuldet konnten die Unternehmen nicht mehr mit dem erhofften Geld wirtschaften, konnten Lieferungen nicht mehr ausführen und mussten Leute entlassen. Dadurch ist die Währung kollabiert und hat das Land in diese Finanzkrise geschlittert. Die Schuldfrage ist hier in dieser Arbeit aus Gründen begrenzter Länge natürlich nicht klar festzumachen, doch es wurde aufgezeigt, dass die Globalisierung und die damit verbundene Internationalität einerseits an einem wirtschaftlichen Aufstieg eines Landes helfen kann, doch der Verlauf nicht immer glänzend enden muss. Ebenso hat man hier auch leicht sehen können, welche Vorteile es für aufstrebende Wirtschaftsnationen haben kann, sich zu öffnen.
Das Beispiel der Tequila-Krise ist nur eines von vielen, die aufzeigen, wie die Globalisierung in den Finanzmarkt hineinspielen kann, ob positiv oder negativ. Doch auch zeitlich nähere Ereignisse können nach dem Hintergrund analysiert werden. In der Abbildung 4 kann man das Wachstum oder Schrumpfung des BIPs in Deutschland ablesen gegenüber dem Vorjahr. Ich möchte den ersten Fall des BIPs seit 1993 analysieren, der vollstreckte sich 2001 und 2002 (siehe Pfeil). Dieser Einbruch in den beiden Jahren kann man auf die Terroranschläge des 11.9. in den USA zurückverfolgen, die die „weltwirtschaftliche Entwicklung zwar kurzfristig beeinflusst, sie aber nicht destabilisiert [hat] (Bundeszentrale für politische Bildung. 2004: Einleitung) An diesem Beispiel sieht man die internationale Verbundenheit vieler Staaten mittlerweile, sie ziehen sich praktisch meist gegenseitig nach unten oder nach oben. Es gibt natürlich auch positive Beispiele dafür, jedoch kann man auf den Märkten die negativen Fälle immer besser betrachten, da die Kurse immer dramatischer fallen als steigen.
In dieser Hausarbeit bin ich der Frage nachgegangen, wo die Chancen liegen, mit der Finanzmärkte von der Globalisierung profitieren können und wie sie, im Fall der sog. Tequila-Krise, vielleicht sogar eine Mitschuld an einer Finanz bzw. Währungskrise haben kann. Der Fall der Tequila-Krise zeigt sehr schön die Vorteile, die es haben kann, in Handelsverträge einzutreten und sich international zu öffnen, doch auch genauso die negativen Seiten, wenn private Investoren plötzlich ihr ganzes Geld rausziehen und die Unternehmen mit den geplanten Millionen Stimmen Sie folgender Aussage zu: "Ich erwarte, dass der Handel Transparenz zeigt. Ich möchte wissen, wo die Ware herkommt und wie sie hergestellt wurde.”
Umfrage zur Transparenz in der Lieferkette in der Mode im Jahr 2020
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 5: Umfrage zur Transparenz in der Lieferkette in der Mode im Jahr 2020
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