Dieses Exzerpt beschäftigt sich mit der Geschichte der wirtschaftlichen Ausplünderung der jüdischen Bevölkerung in Deutschland 1933 – 1943.
Die Judenverfolgung und Judenvernichtung in Deutschland manifestierte sich über die Jahre 1933 bis 1943 in nahezu allen Bereichen des täglichen Lebens. Ein wichtiger Aspekt in diesem Kontext ist die wirtschaftliche Ausplünderung der jüdischen Bevölkerung, die sich in Phasen vollzog. Mit dieser wirtschaftlichen Ausplünderung befasste sich der Historiker Avraham Barkai in seinem Werk "Vom Boykott zur „Entjudung“. Der wirtschaftliche Existenzkampf der Juden im Dritten Reich 1933 – 1943", das 1988 publiziert wurde. Anhand seines Buches werde ich im Folgenden die Geschichte der wirtschaftlichen Ausplünderung darlegen. Dazu werde ich zunächst den Hintergrund des Werkes beleuchten und den historischen Kontext darlegen, um anschließend auf den wirtschaftlichen Existenzkampf der deutschen Juden einzugehen.
Inhaltsverzeichnis
- Avraham Barkai
- Historischer Kontext und jüdische Situation
- Der wirtschaftliche Existenzkampf der Juden im „Dritten Reich“
- 1933: „Machtkonsolidierung und Judenboykott“
- 1934-1937: „Die Illusion der Schonzeit“
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Werk zielt darauf ab, die Geschichte der wirtschaftlichen Ausplünderung der jüdischen Bevölkerung in Deutschland von 1933 bis 1943 anhand des Werkes „Vom Boykott zur `Entjudung` – Der wirtschaftliche Existenzkampf der Juden im Dritten Reich 1933 – 1943“ des Historikers Avraham Barkai zu beleuchten. Es analysiert, wie die nationalsozialistische Politik die wirtschaftliche Existenz der Juden systematisch untergrub und sie zur Flucht zwang.
- Die Rolle der Weltwirtschaftskrise und die Entstehung des Antisemitismus in Deutschland
- Der wirtschaftliche Boykott als Instrument der Diskriminierung und Verdrängung
- Die Entwicklung der jüdischen Selbsthilfe und Widerstandsfähigkeit
- Die Auswirkungen der nationalsozialistischen Gesetzgebung auf die wirtschaftliche Situation der Juden
- Der Prozess der „Entjudung“ und die systematische Vernichtung der jüdischen Wirtschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Avraham Barkai
Der Autor Avraham Barkai, geboren 1921 in Berlin, emigrierte nach Palästina und widmete sich der Erforschung der Geschichte und Volkswirtschaftslehre. Sein Werk „Vom Boykott zur Entjudung: Der wirtschaftliche Existenzkampf der Juden im Dritten Reich 1933 – 1943“ beleuchtet die jüdische Perspektive auf die nationalsozialistische Judenpolitik und analysiert den wirtschaftlichen Existenzkampf der Juden im „Dritten Reich“.
Historischer Kontext und jüdische Situation
Die Weltwirtschaftskrise von 1929 verschärfte den Antisemitismus in Deutschland und führte zu einer hohen Arbeitslosenquote. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wurden jüdische Menschen systematisch diskriminiert und ihre wirtschaftliche Tätigkeit eingeschränkt. Der wirtschaftliche Boykott zielte darauf ab, die Lebensgrundlage der deutschen Juden zu zerstören und sie zur Auswanderung zu zwingen. Ein Großteil der jüdischen Bevölkerung war selbstständig und im Wareneinzelhandel tätig, was sie besonders verwundbar machte. Jüdische Hilfsorganisationen und Arbeitsvermittlungen entstanden, um die wirtschaftliche Selbsthilfe zu fördern.
Der wirtschaftliche Existenzkampf der Juden im „Dritten Reich“
1933: „Machtkonsolidierung und Judenboykott“
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten am 30. Januar 1933 kam es zu einer Zunahme von Gewalttätigkeiten gegen Juden, die ihre wirtschaftliche Teilhabe einschränkten. Die Sturmabteilung (SA) führte 1933 zu einer Legalisierung von Gewalt gegen jüdische Menschen. Am 28. März 1933 ordnete die NSDAP einen Boykotttag gegen jüdische Geschäfte, Ärzte und Anwälte an, der mit gewaltsamen Demonstrationen und Übergriffen einherging. Dieser Boykott war ein Vorwand, um jüdische Geschäfte zu verdrängen und nichtjüdische Konkurrenten zu fördern.
1934-1937: „Die Illusion der Schonzeit“
Die Jahre 1934 bis 1937 waren von einer scheinbaren „Schonzeit“ geprägt, in der die Gesetzgebung sich weniger auf die wirtschaftliche Situation der Juden konzentrierte. Die wirtschaftliche Verdrängung der Juden wurde jedoch fortgesetzt und geplant, was zu einer Illusion von Ruhe und Toleranz führte.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe und Themen des Werkes umfassen die wirtschaftliche Ausplünderung, den Judenboykott, die „Entjudung“, die nationalsozialistische Judenpolitik, die jüdische Selbsthilfe, die Weltwirtschaftskrise, der Antisemitismus und die Diskriminierung der jüdischen Bevölkerung.
- Quote paper
- Lara Peters (Author), 2020, Geschichte der wirtschaftlichen Ausplünderung der jüdischen Bevölkerung in Deutschland 1933 – 1943, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1245820