Diese Arbeit behandelt die folgende Frage: Welchen Inhalt haben die naturrechtlichen Gleichheitstheorien genau und muss daraus nicht zwangsläufig die rechtliche Gleichstellung der Frau mit dem Mann erfolgen? Diese Frage soll einer genaueren Untersuchung unterzogen werden. Gerade die maskulin geprägte Herrschaftsschicht wird an einer rechtlichen Besserstellung der Frauen zu Lasten ihrer Vormachtstellung in der Ehe und der Gesellschaft wenig Interesse gehabt haben. Daher soll aufgezeigt werden, welche Begründungsmodelle das Naturrecht für die Aufrechterhaltung der geschlechtsspezifischen Ungleichberechtigung bot. Eine Chance für die Umsetzung naturrechtlicher geschlechtlicher Gleichberechtigung bot sich dann zur Jahrhundertwende durch die große Privatkodifikationswelle in Europa.
An diesen Gesetzeswerken soll überblickartig aufgezeigt werden, ob die Gesetzesautoren das naturrechtliche Gleichheitspostulat auch zugunsten der Frauen anwendeten und diesen mehr Rechte zugestanden, oder sich eher an den Legitimationsmodellen für eine Ungleichberechtigung der Geschlechter orientierten. Zeitgleich veröffentlichten auch die ersten Verfechter geschlechtlicher Gleichberechtigung ihre Werke. Dies bietet eine Möglichkeit, kritisch zu überprüfen, ob die eher konservative Auslegung der naturrechtlichen Gleichheit der Geschlechter tatsächlich überzeugen kann, oder nicht eher dogmatisch verfehlt die Vorherrschaft des Mannes in der Gesellschaft sichern soll. Zu guter Letzt stellt sich die durchaus interessante Frage: Kann man trotz aller gesellschaftlichen Ungleichheit dieser Naturrechtsepoche eine positive Wirkung auf die Emanzipation der Frau zubilligen?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theorien der Gleichberechtigung von Mann und Frau in der Naturrechtslehre
- Die Naturrechtslehre als Grundlage für die Gleichberechtigung
- Die Rolle der Vernunft in der Naturrechtslehre
- Die unterschiedlichen Ansätze zur Gleichberechtigung in der Naturrechtslehre
- Die Rolle der Naturrechtslehre in der Geschichte der Gleichberechtigung
- Die Naturrechtslehre im Mittelalter
- Die Naturrechtslehre in der Frühen Neuzeit
- Die Naturrechtslehre in der Aufklärung
- Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Studienarbeit untersucht die Theorien zur Gleichberechtigung von Mann und Frau in der Naturrechtslehre. Ziel ist es, die verschiedenen Ansätze zur Gleichberechtigung in der Naturrechtslehre zu beleuchten und die Rolle dieser Theorien in der Geschichte der Gleichberechtigung zu analysieren.
- Die Naturrechtslehre als Grundlage für die Gleichberechtigung
- Die Rolle der Vernunft in der Gleichberechtigung
- Die unterschiedlichen Ansätze zur Gleichberechtigung in der Naturrechtslehre
- Die Naturrechtslehre im historischen Kontext
- Die Relevanz der Naturrechtslehre für die heutige Gleichberechtigungsdebatte
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der Naturrechtslehre als Grundlage für die Gleichberechtigung. Es werden die Grundprinzipien der Naturrechtslehre erläutert und die Rolle der Vernunft in der Gleichberechtigungsdebatte untersucht. Das zweite Kapitel analysiert die verschiedenen Ansätze zur Gleichberechtigung in der Naturrechtslehre. Es werden unterschiedliche Theorien vorgestellt und deren Stärken und Schwächen diskutiert. Das dritte Kapitel betrachtet die Rolle der Naturrechtslehre in der Geschichte der Gleichberechtigung. Es werden die verschiedenen Epochen von der Antike bis zur Neuzeit beleuchtet und die Bedeutung der Naturrechtslehre für die Entwicklung der Gleichberechtigung herausgearbeitet.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Naturrechtslehre, Gleichberechtigung, Mann, Frau, Vernunft, Geschichte, Recht, Philosophie, Politik, Gesellschaft.
- Arbeit zitieren
- Jakob Baumann (Autor:in), 2021, Naturrechtliche Gleichheitstheorien. Rechtliche Gleichstellung der Frau mit dem Mann, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1243960