Die Rolle des Schauspielers medienrhetorisch analysiert, wer fungiert als Orator (nach Knapescher Definition) im Medialsystem des Theaters? Anwendung auf George Tabori.
I. Einleitung***
Eine Aufführung im Theater: die Person auf der Bühne spricht zu uns, ihre Worte stehen im Einklang mit der Körpersprache, ihr ganzer Habitus vermittelt ein einheitliches Bild. Wir glauben ihr, wir erleben mit, was sie uns kommuniziert.
Uns wird hier bei dieser Aufführung eine Figur mir einer ihr eigenen Intentionalität gezeigt, die mit uns kommunikativ interagiert. Es handelt sich um Face-to-face-Kommunikation, deren rhetoriktheoretische Merkmale der Gebrauch der Medien Körper und Schall durch den Kommunikator sind. [...]
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II.1. Der Orator im medialen Subsystem
- 1.1. Der Autor als Orator
- 1.2. Die Künstlerische Leitung als Orator
- 1.3. Die Regie als Orator
- 2. Die kommunikative Funktion des Schauspielers im medialen Subsystem
- 2.1. Rhetoriktheoretische Überlegungen
- 2.2. Theatertheoretische Überlegungen
- 3. Der Orator und die Mediale Tragfläche: Praxisbeispiel George Tabori
- III. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Rolle des Schauspielers im Medialsystem des Theaters unter rhetoriktheoretischen Gesichtspunkten. Sie beleuchtet die komplexe Kommunikationssituation auf der Bühne und fragt nach dem "Orator" im theatralen Kontext. Die Arbeit analysiert die Intentionalität der Kommunikation und die Funktion des Schauspielers als Vermittler.
- Der Schauspieler als "mediale Tragfläche": Die Vermittlung von Intentionalität.
- Unterscheidung zwischen Schauspieler und Figur: Die Frage nach der Authentizität.
- Rhetoriktheoretische Analyse der Face-to-face-Kommunikation im Theater.
- Der Orator im Theater: Wer ist der strategisch handelnde Kommunikator?
- Praxisbeispiel George Tabori: Eine Fallstudie zur Kommunikation im Theater.
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt die komplexe Kommunikationssituation im Theater. Sie stellt die Frage nach dem "Orator" – dem strategisch handelnden Kommunikator – im theatralen Kontext. Die Aufführung wird als Face-to-face-Kommunikation beschrieben, in der die Figur auf der Bühne mit dem Publikum interagiert. Die Arbeit fokussiert sich auf die rhetoriktheoretische Analyse dieser Kommunikation und die Rolle des Schauspielers in diesem Prozess. Der Begriff des Orators wird eingeführt, und seine Bedeutung für die strategische Kommunikation wird erläutert. Die Einleitung legt den Grundstein für die weitere Untersuchung der Intentionalität im Theater und die Rolle des Schauspielers als Vermittler dieser Intentionalität.
II.1. Der Orator im medialen Subsystem: Dieses Kapitel analysiert das Medialsystem der Face-to-face-Interaktion im Theater. Es untersucht die Medien, die der Orator verwendet (Körper, Schall, Sprache) und differenziert zwischen der Kommunikationssituation im Theater und anderen Face-to-face-Interaktionen, wie z.B. der politischen Rede. Es wird deutlich herausgearbeitet, dass im Theater der Kommunikator (Schauspieler) eine fremde Intentionalität vermittelt, im Gegensatz zum politischen Redner, der seine eigene Intention kommuniziert. Die Unterscheidung zwischen Schauspieler und Figur ist zentral für die Identifizierung des Orators. Die Kapitel analysiert die Rolle der "fiktionalen Figur" als Kommunikator und die Bedeutung von Authentizität für die Persuasion auf der Bühne.
Schlüsselwörter
Rhetorik, Theater, Schauspieler, Orator, Intentionalität, Face-to-face-Kommunikation, Medialsystem, Figur, Authentizität, Persuasion, George Tabori.
Häufig gestellte Fragen zu: Analyse des Schauspielers als Orator im Medialsystem des Theaters
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Rolle des Schauspielers im Medialsystem des Theaters, insbesondere unter rhetoriktheoretischen Gesichtspunkten. Der Fokus liegt auf der Analyse der komplexen Kommunikationssituation auf der Bühne und der Identifizierung des „Orators“ im theatralen Kontext. Die Arbeit analysiert die Intentionalität der Kommunikation und die Funktion des Schauspielers als Vermittler dieser Intentionalität.
Welche zentralen Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt unter anderem folgende Themen: Der Schauspieler als „mediale Tragfläche“ und Vermittler von Intentionalität; die Unterscheidung zwischen Schauspieler und Figur und die Frage nach Authentizität; eine rhetoriktheoretische Analyse der Face-to-face-Kommunikation im Theater; die Identifizierung des strategisch handelnden Kommunikators (Orator) im Theater; und eine Fallstudie zu George Tabori als Praxisbeispiel für die Kommunikation im Theater.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Hauptkapitel („Der Orator im medialen Subsystem“) und eine Zusammenfassung. Das Hauptkapitel untersucht verschiedene Aspekte des Schauspielers als Orator, einschließlich der rhetoriktheoretischen und theatertheoretischen Überlegungen sowie eines Praxisbeispiels mit George Tabori. Die Einleitung führt in die Thematik ein und definiert den Begriff des Orators im Kontext des Theaters. Die Zusammenfassung fasst die wichtigsten Ergebnisse zusammen.
Was versteht die Arbeit unter dem „Orator“ im Theater?
Der „Orator“ in dieser Arbeit bezeichnet den strategisch handelnden Kommunikator im theatralen Kontext. Es wird untersucht, wer im Theater die Kommunikation steuert und welche Rolle der Schauspieler dabei spielt, insbesondere in Bezug auf die Vermittlung einer fremden Intentionalität (der Figur).
Welche Rolle spielt die Face-to-face-Kommunikation?
Die Arbeit betrachtet die Theateraufführung als eine Form der Face-to-face-Kommunikation zwischen der Figur auf der Bühne und dem Publikum. Die rhetoriktheoretische Analyse dieser Kommunikation ist zentral für das Verständnis der Rolle des Schauspielers als Vermittler.
Welche Bedeutung hat das Praxisbeispiel George Tabori?
Das Praxisbeispiel George Tabori dient dazu, die theoretischen Überlegungen der Arbeit anhand eines konkreten Beispiels zu illustrieren und zu veranschaulichen, wie die Kommunikation im Theater in der Praxis funktioniert. Es zeigt die Anwendung der entwickelten theoretischen Konzepte auf ein reales Beispiel.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Rhetorik, Theater, Schauspieler, Orator, Intentionalität, Face-to-face-Kommunikation, Medialsystem, Figur, Authentizität, Persuasion, George Tabori.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Wissenschaftler und Studierende der Theaterwissenschaft, Rhetorik, Kommunikationswissenschaft und verwandter Disziplinen, die sich für die Kommunikation im Theater und die Rolle des Schauspielers interessieren.
- Quote paper
- Christine Eiche (Author), 2008, Der Schauspieler im Medialsystem des Theaters, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/124077