Einleitung [Auszug]: David Hume, ein Vertreter des Empirismus, lenkte mit seiner 1758 erschienenen Untersuchung über den menschlichen Verstand die Aufmerksamkeit auf das Induktions–problem und weckte, so formulierte es Kant in den Prolegomena, die akademische Philosophie aus ihrem „dogmatischen Schlummer.“ Während das erste Kapitel dieser Arbeit die Hume’sche Analyse des Problems skizziert, sollen im zweiten Kapitel verschiedene Lösungsansätze vorgestellt werden – die Suche nach einer obersten Prämisse, wahrscheinlichkeitstheoretische Überlegungen und – ausführlicher – Poppers Falsifikationismus.
Im dritten Kapitel sollen die Positionen zweier Philosophen des 20. Jahrhunderts, Peter F. Strawson und Nelson Goodman, dargestellt und miteinander verglichen werden: Wie charakterisieren Strawson und Goodman das Induktionsproblem? Halten sie es für lösbar und, wenn ja, welchen Lösungsansatz verfolgen beide? Unterscheiden sich die Positionen bereits im Ansatz oder lassen sie sich problemlos miteinander vereinbaren; ergänzen sich möglicherweise sogar? Und schließlich: Können die Antworten der beiden Philosophen auf Humes Problem überzeugen?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Genese des Induktionsproblems
- 2. Antworten auf Humes Problem
- 2.1. Die Suche nach einer obersten Prämisse
- 2.2. Probabilistische Ansätze
- 2.3. Karl Poppers deduktive Methode der Theorienüberprüfung
- 2.3.1. Die (deduktive) Methode der kritischen Nachprüfung
- 2.3.2. Das Abgrenzungsproblem
- 2.3.3. Hilfshypothesen, Basissätze und intersubjektive Nachprüfbarkeit
- 3. Eine Neudefinition des Induktionsproblems
- 3.1. Die Auflösung des alten Induktionsproblems
- 3.2. Das „neue Rätsel“ der Induktion
- 3.3. Eine Evaluation der Positionen Strawsons und Goodmans
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Genese und verschiedene Lösungsansätze des Induktionsproblems. Sie analysiert Humes Kritik an induktiven Schlussfolgerungen und beleuchtet verschiedene philosophische Positionen, die versuchen, dieses Problem zu lösen oder neu zu definieren.
- Die historische Entwicklung des Induktionsproblems
- Analyse der Hume'schen Kritik an der Induktion
- Bewertung verschiedener Lösungsansätze (probabilistische Ansätze, Poppers Falsifikationismus)
- Vergleich der Positionen von Strawson und Goodman
- Die Frage nach der Rechtfertigung synthetischer Sätze in der Wissenschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beschreibt das Induktionsproblem im Kontext wissenschaftlicher Erkenntnisgewinnung und stellt die zentralen Fragestellungen der Arbeit vor. Kapitel 1 skizziert Humes Analyse des Induktionsproblems, indem es seine Kritik an Kausalitätsbeziehungen und induktiven Schlüssen darstellt. Kapitel 2 präsentiert verschiedene Lösungsansätze, darunter die Suche nach obersten Prämissen, probabilistische Ansätze und detailliert Poppers Falsifikationismus. Es wird nicht auf das Schluss-Kapitel eingegangen.
Schlüsselwörter
Induktionsproblem, Hume, Falsifikationismus, Popper, Strawson, Goodman, Kausalität, wissenschaftliche Methode, Erkenntnistheorie, synthetische Sätze, Rechtfertigung.
- Quote paper
- Bachelor of Arts (B.A.) Inga Bones (Author), 2009, Genese und Ansätze zur Lösung des Induktionsproblems, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/122742