In einer durch ein hohes Maß an Arbeitsleistung geprägten Gesellschaft ist Kommunikation der Schlüssel, Arbeitsabläufe effizient zu gestalten. Aus der Auflösung einer Arbeitsleistung in Teilverrichtungen ergibt sich jedoch gleichzeitig ein gestiegener Bedarf der Koordination der einzelnen Teilbereiche. Hierbei entstehen vermehrt soziale Konflikte zwischen interagierenden Akteuren, wobei mindestens ein Akteur Unvereinbarkeiten im Denken, Vorstellen, Wahrnehmen und/oder Fühlen und/oder Wollen besitzt1. Konflikte können beispielsweise zwischen Partnern, Kindern, Eltern, Nachbarn, Geschäftspartnern oder mit Vertretern von Behörden, Verbänden, Firmen oder Organisationen auftreten.2 Konflikte stellen dabei regelmäßig sehr komplexe und vielschichtige Phänomene dar, in die die Beteiligten meist auf sehr persönlicher Ebene involviert sind, wobei die Entwicklung des Konflikts und sein Ausgang aufgrund der ihm innewohnenden Eigendynamik meist schwer vorhersehbar ist und des Weiteren oft destruktives Potenzial besitzt.3 Mediation und Schlichtung stellen in solchen Situationen Konfliktbearbeitungs-verfahren zur Konfliktlösung4 durch unabhängige Dritte dar. Konfliktlösung unter Mitwirkung unabhängiger Dritter, wie im Fall der Mediation oder Schlichtung, stellen jedoch wiederum nur einen Ausschnitt aus dem Kontinuum der Möglichkeiten der Konfliktbehandlung dar.5 Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wird jedoch nur vertieend auf die beiden vorgenannten Möglichkeiten zur Konfliktlösung eingegangen, da diese insbesondere in der Praxis eine weite Verbreitung finden. Die beiden genannten Ansätze zielen dabei auf die Konsenssuche im Rahmen von Konfliktsituationen ab, wobei die Suche nach einer Einigung im Vordergrund steht.6
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Gang der Untersuchung
- Mediation und Schlichtung
- Abgrenzung zu anderen Konfliktlösungsansätzen
- Mediation
- Definition von Mediation
- Grundlagen der Mediation
- Ziele der Mediation
- Prinzipien für das Gelingen von Mediation
- Phasenmodell der Mediation
- Vorphase
- Das Mediationsgespräch
- Phase I: Einleitung
- Phase II: Bestandsaufnahme/Themensammlung
- Phase III: Konflikterhellung/ Vertiefung
- Phase IV: Problemlösung/ Entwurf von Lösungen
- Phase V: Vereinbarung und Abschluss
- Umsetzungsphase
- Schlichtung
- Definition von Schlichtung
- Ablauf und Verfahren
- Abgrenzung Mediation - Schlichtung
- Kritische Würdigung
- Abgrenzung von Mediation und Schlichtung zu anderen Konfliktlösungsansätzen
- Detaillierte Beschreibung des Mediationsprozesses inklusive Phasenmodell
- Erklärung des Schlichtungsverfahrens und dessen Ablauf
- Vergleich und Abgrenzung von Mediation und Schlichtung
- Kritische Würdigung der beiden Verfahren
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Verfahren der Mediation und Schlichtung als alternative Konfliktlösungsansätze. Sie beschreibt die Verfahren detailliert und grenzt sie von anderen Konfliktlösungsmethoden ab. Der Fokus liegt auf der praktischen Anwendung und den jeweiligen Vor- und Nachteilen beider Verfahren.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt die Problemstellung von Konflikten in arbeitsteiligen Gesellschaften. Kapitel 2 definiert Mediation und Schlichtung, grenzt sie von anderen Verfahren ab und erläutert detailliert die Phasen des Mediationsprozesses, von der Vorphase bis zum Mediationsgespräch mit seinen einzelnen Stufen. Es wird auch das Schlichtungsverfahren kurz vorgestellt und im Vergleich zur Mediation beleuchtet. Die Arbeit schließt (ohne Zusammenfassung des Abschnitts "Kritische Würdigung" um Spoiler zu vermeiden).
Schlüsselwörter
Mediation, Schlichtung, Konfliktlösung, Konfliktmanagement, Konsens, Verfahren, Phasenmodell, Abgrenzung, Konfliktbearbeitung, außergerichtliche Streitbeilegung.
- Quote paper
- Daniel Fallscheer (Author), 2008, Mediation und Schlichtung, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/122095