Die Theorie der psychologischen Reaktanz wurde 1966 von J. W. Brehm formuliert.
Sie beschreibt eine motivationale Erregung, die Folge einer Bedrohung,
Einengung oder tatsächlichen Eliminierung des Freiheitsspielraums einer Person
darstellt.
Ziel dieser Arbeit ist es, den Versuch anzustellen, das Konzept der psychologischen Reaktanz theoretisch zu erläutern und anschließend an einem Praxisbeispiel zu verdeutlichen. Schwerpunktmäßig sollen zunächst Präzisierungen
der Theorie der psychologischen Reaktanz behandelt werden. Dabei werden
die grundlegenden Annahmen des Modells, die Ausprägung der Stärke von Reaktanz
und umfassend, die damit verbundenen Ursachen sowie die möglichen
Effekte, welche durch Reaktanz ausgelöst werden können, beschrieben.
In Anlehnung an den Praxisteil wird auf die Knappheit von Gütern als Bedrohung
der Wahlfreiheit – und somit mögliche Determinante für die Stärke der
Reaktanz – tiefgründiger eingegangen. Damit soll eine Hinführung auf die
künstliche Verknappung zur Attraktivitätssteigerung von Wahlalternativen am
Beispiel von Tchibo erreicht werden. Die Vermutung, dass die Theorie der psychologischen Reaktanz Anwendung und Nutzen beim Vertrieb von Produkten
findet, soll an dem Einzelhandelsbeispiel Tchibo bestätigt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Theorie
- Arten von Freiheitseinengung
- Stärke der psychologischen Reaktanz
- Reaktanzeffekte
- Die Bedeutung menschlicher Bedürfnisse auf die Stärke der Reaktanz
- Knappheit als Bedrohung der Wahlfreiheit
- Künstlich erzeugte Knappheit am Beispiel von Tchibo
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht das Konzept der psychologischen Reaktanz, eine motivationale Erregung, die durch die Bedrohung oder Einschränkung von Wahlfreiheit entsteht. Die Arbeit erläutert die Theorie der psychologischen Reaktanz und verdeutlicht sie anhand eines Praxisbeispiels, fokussiert auf die Präzisierung der Theorie, die Stärke der Reaktanz und die damit verbundenen Effekte.
- Erläuterung der Theorie der psychologischen Reaktanz
- Analyse der Stärke der psychologischen Reaktanz und deren Einflussfaktoren
- Untersuchung verschiedener Arten von Freiheitseinengung
- Bedeutung der Knappheit von Gütern als Bedrohung der Wahlfreiheit
- Anwendung der Theorie am Beispiel der künstlichen Verknappung bei Tchibo
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der psychologischen Reaktanz ein und beschreibt die Zielsetzung der Arbeit. Kapitel 2 erläutert die Theorie der psychologischen Reaktanz als Motivationstheorie, definiert den Begriff der Freiheit und benennt die Voraussetzungen für das Entstehen von Reaktanz. Kapitel 2.1 klassifiziert die Arten von Freiheitseinengung nach sozialem Einfluss, umweltbedingten Barrieren und eigenem Tun. Das Kapitel 3 behandelt den Einfluss menschlicher Bedürfnisse auf die Stärke der Reaktanz. Kapitel 4 beschreibt Knappheit als Bedrohung der Wahlfreiheit. Kapitel 5 analysiert die künstlich erzeugte Knappheit am Beispiel von Tchibo.
Schlüsselwörter
Psychologische Reaktanz, Kundenverhalten, Marktpsychologie, Freiheitsspielraum, Wahlfreiheit, Knappheit, Motivation, Konsumentenverhalten, Tchibo, Einflussfaktoren.
- Arbeit zitieren
- Lars Marquardt (Autor:in), 2007, Marktpsychologie und Kundenverhalten - Psychologische Reaktanz, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/121198