Diese Arbeit befasst sich mit der sprachlichen Analyse zweier Sportteile. Der zentrale Untersuchungsgegenstand dieser Arbeit sind Neologismen, die im Zuge der Sportberichterstattung zur Fußball-WM 2006 in den Boulevardzeitungen BILD und TZ gebildet wurden. Die BILD-Zeitung ist die auflagenstärkste Tageszeitung Deutschlands. Sie erreicht über 11 Millionen Menschen in ganz Deutschland. Die TZ dagegen ist eine Münchner Boulevardzeitung, die von über 300.000 Menschen täglich gelesen wird. In der hier vorliegenden Analyse der Sportteile geht es auf der einen Seite um die Frage nach den Wortbildungsmöglichkeiten im Deutschen. Einerseits stellt sich hierbei die Frage nach der
Häufigkeit der jeweiligen Wortbildungsart in den untersuchten Texten, andererseits sollen die Besonderheiten, die bezüglich der unterschiedlichen Bildungen auffallen, herausgestellt werden.
Darüber hinaus wird versucht, die Gründe der auftauchenden Phänomene zu analysieren. Allerdings soll es hier nicht um eine reine Wortschatzuntersuchung gehen, da Wörter in Kommunikationsprozessen immer auch unterschiedlichste Funktionen übernehmen (vgl. Jesensek 1998: 12). Daher stellt sich in dieser Arbeit zugleich die Frage nach den Funktionen, die die untersuchten Neologismen in der Berichterstattung zur Fußballweltmeisterschaft übernehmen. Es soll schließlich der Zusammenhang zwischen Wortneubildung und
Textintention aufgezeigt werden. Inwieweit stützen die hier untersuchten Neologismen die Textabsichten und welche Wirkungen werden dadurch beim Leser erzielt. Im Schluß soll zumindest ansatzweise versucht werden, festzustellen, inwieweit die Berichterstattung auf die Stimmung in Deutschland Einfluss genommen hat.
Im ersten Teil dieser Arbeit werden einige Begrifflichkeiten und Besonderheiten, die sich aus dem Untersuchungsgegenstand ergeben, erläutert und definiert. Dieser Teil beschäftigt sich mit dem Begriff Neologismus, mit den Besonderheiten der Presse- bzw. Sportsprache sowie mit der Literaturlage zu Wortbildung in Pressetexten. Der zweite Teil der Arbeit wendet sich
der Analyse der untersuchten Neologismen zu. Dieser Teil gliedert sich nach den
verschiedenen Wortbildungsarten und ihren Funktionen im Text. Abschließend werden die Ergebnisse dieser Untersuchung zusammenfassend dargestellt und bewertet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsbestimmungen
- Der Begriff Neologismus
- Besonderheiten der Pressesprache
- Sportsprache als Sondersprache
- Wortbildung in Pressetexten
- Untersuchung und Analyse
- Untersuchungsprofil: Vorgehensweise, Probleme und Schwierigkeiten
- Komposition
- Besonderheiten bei der Bildung der Komposita
- Funktionen der Komposita im Text
- Funktionen der Komposita mit einem Buchstabenwort als Erstglied
- Funktionen der Komposita mit einem Eigennamen als Bestandteil
- Funktionen der Komposita mit metaphorisch gebrauchtem Bestandteil
- Funktionen der Komposita, die eine Alliteration der Bestandteile aufweisen
- Funktionen der Kopulativkomposita
- Funktionen der Sonderkomposita
- Funktionen der Verben
- Derivation
- Besonderheiten bei der Bildung der Derivate
- Funktionen der Derivate im Text
- Funktionen der Präfigierungen
- Funktionen der Suffigierungen
- Konversion
- Besonderheiten bei der Bildung der Konversionen
- Funktionen der Konversionen im Text
- Affixoidbildung
- Besonderheiten der Affixoidbildungen
- Funktionen der Affixoidbildungen im Text
- Funktionen der Präfixoidbildungen
- Funktionen der Suffixoidbildungen
- Kurzwortbildung
- Besonderheiten bei der Bildung der Kurzwörter
- Funktionen der Kurzwörter im Text
- Kontamination
- Besonderheiten bei der Bildung der Kontaminationen
- Funktionen der Kontaminationen im Text
- Funktionen der Kontaminationen in Überschriften
- Funktionen der Kontaminationen mit einem Personennamen
- Funktionen weiterer Kontaminationen
- Die Kunstwörter und ihre Funktionen im Text
- Bedeutungsveränderung
- Erläuterungen zu den veränderten Bedeutungen
- Funktionen der Bedeutungsveränderungen im Text
- Funktionen der Bedeutungsveränderungen: Substantive und Adjektive
- Funktionen der Bedeutungsveränderungen: Verben
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Wortbildung in der Sportberichterstattung der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in den Boulevardzeitungen BILD und TZ. Ziel ist es, die Häufigkeit verschiedener Wortbildungsarten zu untersuchen, Besonderheiten herauszustellen und den Zusammenhang zwischen Wortneubildung und Textintention aufzuzeigen. Es soll untersucht werden, wie Neologismen die Textabsichten unterstützen und welche Wirkung sie auf den Leser haben.
- Analyse der Wortbildungsarten (Komposition, Derivation, Konversion, etc.) in der Sportberichterstattung
- Untersuchung der Häufigkeit verschiedener Wortbildungsarten
- Analyse der Funktionen von Neologismen im Kontext der Berichterstattung
- Zusammenhang zwischen Wortneubildung und Textintention
- Wirkung der Neologismen auf den Leser
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und beschreibt den Kontext der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 und deren mediale Berichterstattung. Der Abschnitt „Begriffsbestimmungen“ klärt zentrale Begriffe wie Neologismus und beleuchtet Besonderheiten der Presse- und Sportsprache. Die darauf folgenden Kapitel analysieren verschiedene Wortbildungsarten wie Komposition, Derivation und Konversion, indem sie jeweils die Bildungsweisen und Funktionen der jeweiligen Wortbildungsarten im Kontext der untersuchten Texte beleuchten. Die Analyse konzentriert sich auf die Neologismen, die in den Sportteilen der BILD und TZ während der WM 2006 verwendet wurden.
Schlüsselwörter
Neologismen, Wortbildung, Sportberichterstattung, Fußball-Weltmeisterschaft 2006, Boulevardpresse, BILD-Zeitung, TZ, Pressesprache, Sportsprache, Textintention, Komposition, Derivation, Konversion.
- Quote paper
- Ulrike Maier (Author), 2008, Eine Analyse zur Wortbildung innerhalb der Sportberichterstattung, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/119676