Die Arbeit beschäftigt sich mit der humanistischen Persönlichkeitstheorie. Dabei wird erklärt, welche Persönlichkeitsmerkmale eine Rolle für die Arbeitswelt spielen, insbesondere als Führungskraft.
Die Arbeit gliedert sich in fünf Teile. Nach der Einleitung wird in Kapitel zwei erörtert, was hinter dem Begriff Persönlichkeit steckt und welche Möglichkeiten es gibt, diese zu beschreiben und zu messen. Dazu gehören Persönlichkeitsmerkmale und persönlichkeitstheoretische Grundmodelle. Näher erläutert wird die humanistische Persönlichkeitstheorie. Kapitel drei beschäftigt sich mit der Anwendung von Persönlichkeitsmodellen in der Arbeitswelt. Zudem gibt die Arbeit einen Einblick zu wichtigen Persönlichkeitsmerkmalen im Beruf. Anschließend wird in Kapitel vier wird das DISG-Persönlichkeitsprofil vorgestellt. Die Anwendung in der Praxis wird anhand von zwei Möglichkeiten beschrieben. Beispiele von Führungskräften erklären dabei das Persönlichkeitsmodell und geben Aufschluss, welchen Persönlichkeitsmerkmalen eine besondere Bedeutung in der heutigen Arbeitswelt zukommt. Ein Fazit rundet die Arbeit ab.
II. Inhaltsverzeichnis
II. Inhaltsverzeichnis 2
III. Abbildungsverzeichnis 3
IV. Abkürzungsverzeichnis 4
1. Einleitung 5
1.1 Begründung der Themenstellung und Ziel der Hausarbeit 5
1.2 Abgrenzung des Themas und Fragestellung 5
1.3 Überblick über den Aufbau 5
2. Humanistische Theorien der Persönlichkeit 6
2.1 Persönlichkeit und ihre Entstehung 6
2.2 Was sind Persönlichkeitsmerkmale? 7
2.3 Persönlichkeitstheoretische Grundmodelle insbesondere humanistische Theorien 8
3. Persönlichkeitsmodelle in der Arbeitswelt 9
3.1 Chancen und Risiken von Persönlichkeitsmodellen in der Arbeitswelt 9
3.2 Wichtige Persönlichkeitsmerkmale in der heutigen Arbeitswelt 10
4. DISG Persönlichkeitsmodell 11
4.1 Definition und Bedeutung 11
4.2 Anwendung in der Praxis 12
4.3 Wichtige Persönlichkeitsmerkmale am Beispiel von Führungskräften 13
5. Fazit 14
V. Literaturverzeichnis 15
III. Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Übersicht zu den vier DISG-DimensionenS. 12
IV. Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1. Einleitung
1.1 Begründung der Themenstellung und Ziel der Hausarbeit
„Nur Persönlichkeiten bewegen die Welt, niemals Prinzipien“ (Wilde, o.J.). Diese Worte von Oscar Wilde sind bis heute eine wichtige Erkenntnis zum Thema Persönlichkeit.
Sogenannte starke Persönlichkeiten prägen sich in Köpfe von Menschen und sind über alle Lebensbereiche hinweg zu finden. Sei es in der Politik mit Barack Obama oder im Leistungssport mit Bastian Schweinsteiger. Barack Obama ist als 44. Präsident der Vereinigten Staaten weltweit bekannt und international sehr beliebt. Die Begründung scheint recht einfach: Wegen seines Charakters (vgl. Cremer/Weiskirch 2017, S. 238). Ähnlich ist es bei Bastian Schweinsteiger. Nicht nur durch seine Leistungen als Fußballer ist Schweinsteiger den meisten ein Begriff. An seiner Entwicklung ist zu erkennen, dass sich die Persönlichkeit eines Menschen weiterentwickeln kann. So wurde der Fußballer in jungen Jahren als „Lausbub“ wahrgenommen und ist im Laufe der Zeit zum Leader in seinem Verein und der Nationalmannschaft gereift (vgl. Spall/Schmidt 2019, S. 85f.). Diese Arbeit greift das Thema Persönlichkeit auf. Es wird untersucht, was die Persönlichkeit des Menschen ausmacht und mit welchen Möglichkeiten diese gemessen werden kann.
1.2 Abgrenzung des Themas und Fragestellung
Hinter dem Begriff Persönlichkeit verbergen sich viele verschiedene Begriffe und Definitionen. Es gibt unterschiedliche Ansätze die Persönlichkeit zu beschreiben und zu erforschen. Die Arbeit beschäftigt sich mit der humanistischen Persönlichkeitstheorie. Dabei wird erklärt, welche Persönlichkeitsmerkmale eine Rolle für die Arbeitswelt spielen, insbesondere als Führungskraft.
1.3 Überblick über den Aufbau
Die Arbeit gliedert sich in fünf Teile. Nach der Einleitung wird in Kapitel zwei erörtert, was hinter dem Begriff Persönlichkeit steckt und welche Möglichkeiten es gibt diese zu beschreiben und zu messen. Dazu gehören Persönlichkeitsmerkmale und persönlichkeitstheoretische Grundmodelle. Näher erläutert wird die humanistische Persönlichkeitstheorie. Kapitel drei beschäftigt sich mit der Anwendung von Persönlichkeitsmodellen in der Arbeitswelt. Zudem gibt die Arbeit einen Einblick zu wichtigen Persönlichkeitsmerkmalen im Beruf. Anschließend wird in Kapitel vier wird das DISG-Persönlichkeitsprofil vorgestellt. Die Anwendung in der Praxis wird anhand von zwei Möglichkeiten beschrieben. Beispiele von Führungskräften erklären dabei das Persönlichkeitsmodell und geben Aufschluss, welchen Persönlichkeitsmerkmalen eine besondere Bedeutung in der heutigen Arbeitswelt zukommt. Ein Fazit rundet die Arbeit ab.
2. Humanistische Theorien der Persönlichkeit
2.1 Persönlichkeit und ihre Entstehung
Der Begriff Persönlichkeit leitet sich aus dem lateinischen „persona“ ab und hat seinen Ursprung im antiken Theater. Gemeint waren damit die Rolle und Verkleidung einer Figur, also eine Art Maske. „Persona“ bedeutete zugleich das Ansehen einer Person im gesellschaftlichen Leben (vgl. Asendorpf 2018, S. 4). Heute ist Persönlichkeit ein gängiger Begriff. Und doch gibt es hierfür keine allgemeingültige Definition. Dabei haben die äußere Erscheinung sowie auch das Verhalten der Personen eine Wirkung auf andere (vgl. Neyer, Asendorpf 2018, S. 137ff.). Aber beschreibt die Persönlichkeit eines Menschen nun die Person als Ganzes oder nur sein Verhalten?
Dazu gibt es verschiedene Theorien, welche sich teilweise widersprechen. Konsens gibt es bei den elementaren Begriffen „Mensch“ und „Individuum“. Der „Mensch“ stellt die biologische Art (Homo sapiens) und den Teil einer Gesellschaft dar. Das „Individuum“ hingegen ist ein individuelles Einzelwesen. Ein Neugeborenes verkörpert noch keine Persönlichkeit. Erst mit der Ausprägung von Eigenschaften und Fähigkeiten und der Aneignung von Errungenschaften der Kultur entsteht ein Individuum mit einer Persönlichkeit (vgl. Simon 2010, S. 9f.).
Die Persönlichkeit kann sich also über die Jahre verändern und befindet sich in einem laufenden Entwicklungsprozess. Durch das Erlernen von neuen Fähigkeiten und der Anpassung an die Umwelt reift auch die Persönlichkeit. Besonders interessant in der Persönlichkeitsentwicklung ist das Zusammenspiel zwischen den genetischen Determinanten und den Umweltdeterminanten (vgl. Simon 2010, S.11f.).
Genetische Determinanten sind „jene Faktoren, die durch unsere Gene und unser Erbgut beeinflusst wurden, z.B. physische Merkmale, wie Erscheinungsbild und Gesundheitszustand, Geistesgaben wie Intelligenz und Kreativität, Charaktereigenschaften wie Emotionalität und Soziabilität“ (Simon 2010, S. 13). Die Umweltdeterminanten wiederum prägen den Menschen ein Leben lang. So sind es im Kindesalter besonders die Eltern und Freunde oder auch die Schule, welche einen Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung haben. Im Erwachsenenleben sind es eher der Beruf oder der soziale Status (vgl. Simon 2010, S. 14).
Die Definition von Persönlichkeit mag auf den ersten Blick einfach erscheinen und doch ist sie ein komplexes Zusammenspiel von äußerlichen und innerlichen Merkmalen, die sich verändern können und den jeweiligen Menschen einzigartig machen. Für Asendorpf ist die Persönlichkeit „die Gesamtheit aller nichtpathologischen Persönlichkeitseigenschaften, nämlich individueller Besonderheiten in der körperlichen Erscheinung und in Regelmäßigkeiten des Verhaltens und Erlebens, in denen sich jemand von Gleichaltrigen derselben Kultur unterscheidet“ (Asendorpf 2018, S. 5).
2.2 Was sind Persönlichkeitsmerkmale?
Die Persönlichkeit von Menschen lässt sich anhand von Persönlichkeitsmerkmalen beschreiben. Diese können die äußerliche Erscheinung, die Fähigkeiten oder das charakteristische Verhalten einer Person betreffen. Die Auswahl an Begriffen zur Beschreibung der Persönlichkeit erstreckt sich dabei auf mehrere tausend. Einige bedeutsame Eigenschaften werden in diesem Kapitel erläutert.
Zunächst werden äußerliche Persönlichkeitsmerkmale, wie der Körperbau, betrachtet. Die Wirkung des äußeren Erscheinungsbildes auf Andere ist dabei signifikant. Mit dem Körperbau werden gewisse Eigenschaften unbewusst assoziiert. Bei dicken Menschen wird Gelassenheit oder Aufgeschlossenheit vermutet. Neyer beschreibt „Dicke als eher gesellig und gemütlich, Dünne als ungemütlich und empfindlich“ (Neyer, Asendorpf 2018, S. 137). Ein Zusammenhang zwischen den körperlichen Merkmalen und dem Verhalten des Menschen konnte wissenschaftlich nicht bestätigt werden. Es handelt sich hierbei um Halo-Effekte. Die äußerlichen Eigenschaften haben keinen Einfluss auf den Charakter der Person selbst, jedoch auf die Wahrnehmung durch andere Personen (vgl. Neyer, Asendorpf 2018, S.138ff.). Es zeigt sich, dass bei der Personalauswahl die physische Attraktivität eine Rolle spielt. Das Aussehen hat einen Einfluss darauf, wie eine Person und deren Persönlichkeit wahrgenommen wird. Im Verhältnis zur formalen Eignung des Bewerbers werden die physiologischen Merkmale mit einem Verhältnis von 1:4 bewertet (vgl. Neyer, Asendorpf 2018, S.138ff.).
Auch die Fähigkeiten einer Person stellen Persönlichkeitsmerkmale dar und sind messbar. Dazu zählen Intelligenz, Kreativität, soziale Kompetenz und emotionale Intelligenz. Die Intelligenz von Menschen kann durch Intelligenzmessung in einem Intelligenzquotienten ermittelt werden. Durch sie können Menschen gewisse Herausforderungen mit geeigneten Mitteln bewältigen (vgl. Neyer Asendorpf 2018, S. 149ff.). Die Kreativität hingegen befähigt Menschen für bekannte Probleme eine innovative, neue Lösung zu finden (vgl. Neyer Asendorpf 2018, S. 163). Die soziale Kompetenz besteht aus zwei Teilen, die sich nicht unbedingt gegenseitig bedingen. Das ist zum einen, dass der Menschen sich gegenüber anderen behaupten kann und zum anderen mit ihnen in einem positiven Verhältnis, z.B. einer Freundschaft, stehen. Abgerundet werden die Fähigkeiten durch die emotionale Intelligenz. Die Eignung einfühlsam auf Menschen einzugehen und ihre Gefühle zu er- und anerkennen sowie die geeignete Reaktion darauf (vgl. Neyer Asendorpf 2018, S. 165ff.).
Eine Aufführung aller möglichen Persönlichkeitsmerkmale ginge zu weit, da es dafür mehr als 18000 Begriffe gibt. In den 1930er-Jahren wurde versucht, diese auf ein Minimum zu reduzieren. Das Ergebnis sind fünf Persönlichkeitsmerkmale, die sogenannten Big Five. Dazu gehören die Merkmale Offenheit für Erfahrungen, Gewissenhaftigkeit, Extraversion, Verträglichkeit und Neurotizismus. Diese Big Five wurden bereits wissenschaftlich bestätigt und sind auf alle Regionen und Kulturen der Welt anwendbar (vgl. Simon 2010, S.113f.).
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