Forschungsgegenstand dieser Arbeit ist die Frage, ob gesellschaftliche Ängste vor Terrorismus grundsätzlich Überwachung zu dessen Prävention notwendig machen oder ob jene Ängste nur latent existieren, aber zur sukzessiven Ausweitung von Überwachung politisch instrumentalisiert werden.
Im Folgenden wird eine Hypothese aus Beiträgen Cramptons zum Überwachungsdiskurs entwickelt und vor dem Hintergrund des Zusammenhangs von Terrorismus, Angst und Überwachung diskutiert. Dabei werden zuerst die Begrifflichkeiten ‚Terrorismus‘, ‚Angst‘ und ‚Überwachung‘ kurz erläutert, um anschließend diese in den Kontext der Hypothese zu setzen. Daran anknüpfend werden im letzten Teil der Arbeit Alternativen zu einem Umgang mit Terrorismus aufgezeigt, die nicht auf der Bedingung von Angst für Terrorismusprävention und -bekämpfung fußen.
Inhaltsverzeichnis
- PROBLEMAUFRISS
- POLITISCHE INSTRUMENTALISIERUNG LATENTER ÄNGSTE ZUR LEGITIMATION VON ÜBERWACHUNG
- 1 Begrifflichkeiten
- 2 Überwachung und Politisierung von Angst bei Crampton
- 3 Bedeutung vermeintlich latenter Ängste im Umgang mit Terrorismus
- 3.1 Staatliche Präventionslogik
- 3.2 Diskrepanz zwischen tatsächlichem und wahrgenommenem Bedrohungspotential von Terrorismus
- 3.2.1 Psychologische Grundlagen menschlicher Entscheidungen
- 3.2.2 Staatliche Adressierung subjektiver Ängste
- SCHLUSSBEMERKUNGEN UND AUSBLICK
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Frage, ob gesellschaftliche Ängste vor Terrorismus grundlegend Überwachung zur Prävention dieses Phänomens notwendig machen. Dabei wird die These von Jeremy Crampton aufgegriffen, dass die Angst vor Terrorismus politisch instrumentalisiert wird, um umfassende Überwachung in Gesellschaften zu etablieren. Die Arbeit entwickelt eine Hypothese aus Cramptons Beiträgen zum Überwachungsdiskurs und analysiert den Zusammenhang zwischen Terrorismus, Angst und Überwachung.
- Die Konstruktion von Angst als Instrument der politischen Steuerung
- Der Einfluss des "war on terror" auf Überwachungsmaßnahmen
- Die Rolle der Medien in der Konstruktion von Bedrohungsbildern
- Der Zusammenhang zwischen Überwachung und Freiheitsrechten
- Alternative Strategien zur Terrorismusprävention
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einem Problemaufriss, der die Relevanz des Themas im Kontext des "war on terror" und der wachsenden Überwachung in demokratischen Gesellschaften verdeutlicht. Der erste Teil der Arbeit widmet sich der Begriffsklärung von Terrorismus, Angst und Überwachung, wobei die unterschiedlichen Perspektiven auf diese Konzepte beleuchtet werden. Im Anschluss daran wird Cramptons Theorie der Instrumentalisierung von Angst zur Legitimation von Überwachung vorgestellt und anhand von Beispielen aus der aktuellen Politik diskutiert. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse von Überwachungsmaßnahmen im Kontext der Terrorismusbekämpfung und deren Auswirkungen auf die Freiheitsrechte der Bevölkerung. Abschließend werden alternative Strategien zur Terrorismusprävention vorgestellt, die nicht auf der Instrumentalisierung von Angst beruhen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themenfeldern Terrorismus, Angst, Überwachung und Sicherheit im Kontext des "war on terror". Zu den zentralen Begriffen gehören die Instrumentalisierung von Angst, die Konstruktion von Bedrohungsbildern, der Einfluss von Medien auf die öffentliche Meinung, die Bedeutung von Freiheitsrechten und die Suche nach alternativen Strategien zur Terrorismusprävention.
- Quote paper
- Moritz Kinskofer (Author), 2021, Terrorismus-Wahn. Politische Instrumentalisierung latenter Ängste zur Legitimation von Überwachung, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1192703