"Der Stralsunder Frieden war ein Friedensschluß wie jeder andere zu dieser Zeit" Diese Aussage trifft der Mittelalter-Historiker Horst Wernicke über dieses Ereignis im Rahmen der Kontroverse, ob es sich beim Friedensvertrag von Stralsund 1370 um einen bedeutsamen Höhepunkt der Hansegeschichte oder um ein nachträglich aufgewertetes, zäsurbildendes Ereignis handele. In dieser Arbeit soll unabhängig von der Kontroverse untersucht werden, inwieweit diese Aussage Wernickes zutreffend ist und ob es sich bei dem Friedensvertrag von Stralsund tatsächlich um einen gewöhnlichen spätmittelalterlichen Friedensvertrag handelt. Dazu werden in einem ersten Schritt die Ursachen und der Verlauf des Konfliktes zwischen den hansischen Städten und Dänemark dargestellt. Es folgt die Betrachtung des Verhandlungs- und Ratifizierungsprozesses, sowie des eigentlichen Vertragswerkes. Anschließend findet im Rahmen dieser Arbeit eine umfangreiche inhaltliche und formelle Analyse des Friedens- und Privilegienvertrages statt. Abschließend wird der Friedensvertrag von Stralsund anhand gesetzter Vergleichskriterien mit anderen Verträgen des Spätmittelalters im Hinblick auf die Aussage Wernickes verglichen und bewertet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Konflikt mit Dänemark
- Verhandlungsablauf
- Vorverhandlungen
- Vertragswerk
- Ratifizierungsprozess
- Analyse des Friedensvertrags von Stralsund 1370
- Kontext
- Eschatokoll
- Bedeutung des Vertragswerkes
- Vergleich
- Formalia
- Akteure
- Inhalt des Vertragswerkes
- Stabilität
- Bewertung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Friedensvertrag von Stralsund aus dem Jahr 1370 und hinterfragt, ob er tatsächlich ein gewöhnlicher spätmittelalterlicher Friedensvertrag war, wie der Historiker Horst Wernicke behauptet. Dabei wird der Fokus auf die Ursachen und den Verlauf des Konflikts zwischen den hansischen Städten und Dänemark gelegt, sowie auf den Verhandlungs- und Ratifizierungsprozess. Des Weiteren werden das Vertragswerk, die Bedeutung des Vertragswerks, und Vergleichspunkte zu anderen Verträgen des Spätmittelalters untersucht.
- Der Konflikt zwischen den hansischen Städten und Dänemark
- Der Verhandlungs- und Ratifizierungsprozess des Friedensvertrags
- Die Analyse des Inhalts und der Form des Friedensvertrags von Stralsund
- Der Vergleich des Friedensvertrags von Stralsund mit anderen spätmittelalterlichen Verträgen
- Die Bedeutung des Friedensvertrags von Stralsund für die Hanse und die Geschichte des Ostseeraums
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Kontroverse um den Friedensvertrag von Stralsund und stellt die Forschungsfrage der Arbeit vor. Kapitel 1 schildert die Ursachen des Konflikts zwischen den hansischen Städten und Dänemark, die in der Expansionspolitik des dänischen Königs Waldemar IV. und den damit einhergehenden Bedrohungen für die hansischen Handelsinteressen liegen. Kapitel 2 beschreibt den Verhandlungsablauf, der sich in zwei Phasen unterteilt: die Vorverhandlungen bis November 1369 und der langwierige Ratifizierungsprozess.
Schlüsselwörter
Der Friedensvertrag von Stralsund, Hanse, Dänemark, König Waldemar IV., Kölner Konföderation, spätmittelalterlicher Friedensvertrag, Handelsbeziehungen, Ostseeraum, politische Macht, Militär, Wirtschaft, Geschichte.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2019, Der Frieden von Stralsund 1370. Ein Friedensschluss wie jeder andere zu dieser Zeit?, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1183436